Geschrieben von Original-Bernie am 08.01.2010 um 11:11:
Fahre (fast) alles, was auf Baustelle gebraucht wird:
Zement, Putz, Dachziegel, Sackware, Betonware, Mauerziegel, YTONG, Natursteinfliesen, Trockenmauersteine etc... das ganze zu 99% in Komplettladung!
Hier mal eine kleine Bilderserie bei Wangen/Allgäu, als ich eine komplette Fuhre Spezialzement zu ein Trinkwasserhochbehälter fahren durfte. Auf der Anfahrbeschreibung stand drauf, daß die Baustelle mit komplette Zug befahrbar wäre!! Schade, daß keiner mir sagen wollte, wer es behauotete... Diese Baustelle war auch gleich mein Feuertaufe, da ich noch gar nicht so lange fuhr! (2 Monate?) Mein 6. Sinn lies mich nicht in Stich, und ich lies rechtzeitig mein Hänger stehen!! Schon die Anfahrstrecke gab mich recht!! (Bild 1) Nein, ich fuhr nicht in Gegenrichtung, die Straße WAR so schmal! Siehe Größenvergleich Leitpfosten/Fahrbahn!
Dann erreichte ich den Waldrand, auf dem ich der Wegbeschreibung rechts abbiegen soll! (Bild 2) Dumm nur, daß erstens die Ecke so scharf war, daß ich unmöglich "rechts abbiegen" konnte, so fuhr ich ein Stück vor und stoß rückwärts rein, was eher ging. Und zweitens, die Höhenanstieg began so stark, daß ich trotz auf Anschlag hochgestellte Fahrwerkmit meine Stützen aufsaß! Auf Bild 3 kann man noch etwas hinter dem Baum erkennen, wie ich mit mein Stütze den Asphalt aufbohrte...
So gint es dann ca. 500 meter weiter den rückwärts den Berg hoch, immer schön schmierig und zwischen die Bäume durch (Bild 4+5) Ich schaffte diese Stück ABSOLUT an Limit samt Anlauf, Sperre, Anfahrhilfe (Liftachse entlasten -> Antriebachse belasten) und deaktivierte ASR, in EIN Rutsch ohne zu stoppen nach oben zu kommen!! Wie erahnt, gab es nicht mal Platz zum wenden, so lud ich neben den LKW ab! Hinter mir stand die Hochdruckbehälter, vor mir ging es runter, zu steil, um dort zu stehen und mit dem Kran arbeiten zu können! Ich warnte die Arbeiter schon vor, daß, so wie die butterweiche Wegegrund walkte und arbeitete, ich wohl kaum ein zweites mal rauf kommen werde!
Ich fuhr wieder runter ins Tal, lud die Waren von Hänger aufs Motorwagen um, und das gleiche nochmal! Wie befürchtet, ging es in Bereich von Bild 4 nicht mehr weiter, und die Räder gruben sich ins Untergrund! Auf Bild 6 seht ihr, wie ich zwischen die beiden Bäume stehe, wo ich zuvor mit Schwung noch durchkam, auf Bild 7 versucht ein Arbeiter noch schnell, die Spuren zu verwischen, wo ich mich eingrub. Hier lässt sich erahnen, wie steil das ganze war... Dabei erfuhr ich auch, daß
Wie es der Teufel will, war auch noch deren Chef da, und beschimpfte mich auf das äusserste, weil ich "mich weigerte", nach oben zu fahren! U.a. mein LKW sei zu schwer und solle jede Palette EINZELN hochfahren
bis hin zur Drohung, daß er dafür sorgt, daß ich mir demnächst eine neue Job suchen kann!!
Unter anderem meinte er auch noch, daß wenn er mit sein Mercedes M-Klasse hoch kommt, ich AUCH hochkommen muss!!!
Ende der Lied:
Ich fuhr mit Rücksprache meiner Dispo runter ans Waldrand und stellte dort die 10 Paletten ab, und fuhr weiter!
Das ganze war aber noch nicht vorbei, denn als ich ins Hof kam, wurde ich zuerst ins Büro gepfiffen!! Da ging ich mit mulmige Magen rein, war ich ja noch in der Probezeit!!
Und tatsächlich: Die "Klage" ging durch alle Instanzen bis hin zu mein Chefdispo! Ich vermute, daß ich zu diese Zeitpunkt ein Baustellenverbot ausgesprochen bekam!
Aber Gottseidank machte ich diese Bilder, und wurde auch noch gelobt, dort hochgekommen zu sein, ohne daß ich irgendwo mit mein LKW berührte!!
Solche Baustellen fahren wir des öfteren an, und zwar Bundesweit!
Was für Material schipperst den rum ??? 
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