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Geschrieben von Bred Last am 23.11.2010 um 20:41:
Schweiz - Türkei 1994
Hallöchen,
wie ich unter der Rubrik Volvo F,die Sammlung angekündigt habe,
zeige ich hier einige Fotos von unserer Fahrt in die Türkei 1994.
Die Fotos sind von mir und von P.Friedli.
Geladen haben wir mit 4 LKW's der Fa. Krummen-Kerzers + 1 LKW der Fa. Hänni Orpund.
Auftraggeber war die Basler Spedition NATURAL.
Unsere Ladung bestand aus Zubehör für 3 Gasturbinen.
Ladeort war in Domodossala,Masera und Mezzovico.
Die Strecke:
- Chiasso - Bari 946 Km.
- Fähre : Bari - Igoumenitsa ca. 14 Std.
- Igoumenitsa - Istanbul 1089 Km.
- Istanbul - Gölküc 140 Km.
So nun genug der Worte,ich lass nun die Bilder sprechen
Laden in Domodossola
Der Ladeort in Masera
Geschrieben von Mack F 700 am 23.11.2010 um 21:34:
Hallo Gottfried,
Einfach Super
Da kommt noch einiges, freu mich schon
Grüße
Viktor
Geschrieben von Bred Last am 24.11.2010 um 20:23:
Nach dem Laden fuhren wir in Richtung Grenze nach Como.
Isola Bella bei Stresa
An der Grenze Como-Chiasso mussten wir die ganze Ware verzollen damit wir wieder in die Schweiz
und weiter nach Mezzovico,zu unserer letzten Ladestelle fahren konnten.
Nach dem Laden mussten wir noch ein Super-Mercato ansteuern,schliesslich brauchten wir noch Proviant und ein,zwei Dosen Bier

für unterwegs.
Schliesslich fuhren wir wieder zum Zoll nach Chiasso-Brogeda
um dort das Carnet TIR zu eröffnen.
Zoll Chiasso - Brodega
Weiter gings via Milano-
Piazenza-Bologna-Rimini immer Südwärts der Adria-Küste
entlang nach Bari.
Unterweg ist man ja nie vor den Hütern des Gesetzes sicher.
Die Frage war mit oder ohne Quittung ?
Mit heisst 50'000 Italienische Lira
oder ohne 20'000
für die Kaffee Kasse...
Ankunft im Hafen von Bari
Geschrieben von Mack F 700 am 24.11.2010 um 20:30:
Hallo Gottfried,
Stark
Gab`s den für die Gesetzeshüter Kaffee
Gruß
Viktor
Geschrieben von Magirus3003 am 24.11.2010 um 21:35:
Schöne Tour
leider sind diese "schönen ruhigen Zeiten" vorbei
Freue mich auf die Fortsetzungen
Geschrieben von Bred Last am 25.11.2010 um 19:37:
@ Viktor
Ob die Polizei Kaffee bekommen hat oder nicht sei dahingestellt,
jedenfalls hatte von uns allen keiner eine Quittung bekommen...
@ Michael
Du hast recht,die schönen und ruhigen Zeiten sind definitiv vorbei.
Wie war es doch schön ohne GPS und Telefon.
Heutzutage bist du doch immer elektronisch mit Satelit und Fleet-Management mit dem Disponent verbunden.
Früher hast du dich manchmal eine oder zwei Wochen nicht mehr in der Dispo gemeldet und hast deine Arbeit gleichwohl gewissenhaft erledigt.
Heutzutage muss der Disponent nicht mehr soviel überlegen,denn du bist ja rund um die Uhr erreichbar...
Ich denke in der heutigen Zeit wäre mancher Fahrer aufgeschmissen würde mal das Navi aussteigen.
Da hat doch keiner mehr eine Strassenkarte im Auto.
Wie schnellte doch der Puls nach oben wenn dir der Falk-Stadtplan mitten im dichten Stadtvekehr wie eine Zieharmonika zwischen Lenkrad und Ganghebel runterfiel
Geschrieben von Mack F 700 am 25.11.2010 um 19:49:
Hallo Gottfried,
Da hast Recht, ich kann mir nicht vorstellen nach einen anstrengenden Fahrt durch die Pampa Mitten in der Nacht von Disponent oder irgend ein Manager aufgeweckt zu werden dazu noch Motz Trara zu hören
Was sollzz, die Zeiten sind halt vorbei, aber schön wars
Grüße
Viktor
Geschrieben von Bred Last am 25.11.2010 um 21:09:
Inzwischen war es Dienstag Nachmittag geworden und wir fuhren zur Anlegestelle der Fähre
Noch mussten wir zuerst noch das Ticket für die Überfahrt bezahlen und zwar in Bar, die wollten Cash auf die Hand.
Zum Glück hatte der Disponet dies schon im voraus abgeklärt und uns die nötigen Scheine mitgegeben.
Das gab einen rechten Stapel Italienische Lire.Damals war ja noch nichts mit Euros.
Du musstest immer ein recht grosser Betrag an Bargeld mitschleppen für Autobahngebühren usw.
Ich hatte in meiner Kabine verschiedene Verstecke für das Geld,denn meistens hatte ich so zwischen zwölf bis fünfzehn verschiedene Währungen an Bord.
Keine Grossen Summen zwar,aber es läpperte sich gleichwohl etwas zusammen.
Zum Tanken hatten wir UTA und DKV Karten, damir bekammen wir eigentlich so ziemlich überall in Europa Most.
Später an der Anlegestelle sahen wir dann unsere Fähre
Das war nix mir Superfast Ferry oder eine Fähre wie nach Scandinavien.
Ein Seelenverkäufer unter Zypriotischer Flagge.
Es gab 2er Kabinen und in diesen Kabinen war es eng und heiss.
Was heisst hier heiss ?
Drinnen war es auf jedenfall wärmer als draussen und draussen war es im August so um die 40 Grad.
Erst später beim Auslaufen hatten Sie erbarmen mit den Passagieren und es wurde ein wenig die Klimaanlage eingeschaltet !
Schliesslich wurde mit dem verlad der LKW's begonnen.
Da es keine Ro-Ro Fähre war,musste jeder rückwärts aufs Schiff fahren
Da war ein Dirigent mit einer Trillerpfeife welch dich mit wild fuchdelden Armen auf deinen Platz eingewiesen hat
Aber wehe,du hast nicht so am Lenkrad gedreht wie er es wollte
Schliesslich legten wir in der Abenddämmerung vom Hafen in Bari ab und die nächtliche Überfahrt nach Igoumenitsa begann
Am nächsten Morgen fuhren wir bei der Insel Korfu vorbei und traffen nach ca.14 Stündiger Überfahrt in Igoumenitsa ein
Geschrieben von Bred Last am 26.11.2010 um 22:24:
Nachdem wir das Carnet Tir abgestempelt hatten,ging es weiter Richtung Katara Pass.
Da fährt man von Meereshöhe auf 1690 müM
Endlich ist die Passhöhe erreicht
Ob hier auch Rechtsvortritt gilt ??
Zum Glück geht es wieder einmal Bergab
Nach vier Stunden und ca.190 Km mussten wie mal eine Pause einlegen
Ein bisschen die Beine vertreten
Weiter gings Richtung Thessaloniki
Hier trennen sich die Strassen
Richtung Volos und weiter mit der Fähre nach Syrien
oder nach Thessaloniki und weiter Richtung Türkei
Mitten auf dieser Transitstrasse ist eine einspurige Brücke
Langsam neigt sich der Tag zu Ende und wir machten unsere Nacht pause etwas nach Thessaloniki
Weiter Ostwärts Richtung Türkische Grenze
Am späteren Freitagnachmittag erreichten wir den Zoll in Ipsala.
Zum Glück war der Zollhof praktisch leer und nachdem wir in etlichen Büros pro LKW ca 60 DM Bakshish entrichtet hatte,
durften wir nach etwa zwei Stunden in die Türkei einfahren.
Sicher denkt jetzt mancher,warum man Bakshish entrichten muss.
Erstens gehörte das zur Abwicklung der Büroarbeit im nahen Osten.Es war fast wie eine Wertschätzung der Arbeit von den Beamten.
Zweitens war es fast ein fester Bestand des Lohnes für Sie.
Drittens hatten die Zöllner unendlich Zeit.Sie konnten dich warten lassen bis du schwarz geworden bist.Da genügte schon ein lautes Wort oder eine abschätzige Geste Ihnen gegenüber
und deine Papiere waren plötzlich wieder zuunterst im Stapel.
Also spielten die Zöllner Ihre Macht aus und du musstest wohl oder übel das Spiel mitspielen.
Ich erinnere mich noch als es darum ging das ein Zöllner uns die Fahrzeuge wieder verplomben sollte.
Natürlich hielt er uns die Hand hin und murmelte etwas von D- Mark,
natürlich schüttelten wir die Köpfe.Also verschwand der Zöllner und kehrte erst nach etwa fünfzehn Minuten zurück.
Noch einmal das gleiche Spiel,diesesmal gaben wir Ihm jeder etwa zehn DM.
Es war ja Freitag Abend und so wie es aussah wollte der Zoll demnächst schliessen und wir wollten nicht bis Montag im Zollhof bleiben.Vielleicht war es ja nur eine Ausrede um ein bisschen Druck auszuüben aber wir entrichteten den gewünschten Obulus und konnten endlich weiter fahren
Geschrieben von Mack F 700 am 26.11.2010 um 22:42:
Hallo Gottfried,
Nach Thessaloniki war es immer sehr schön am Meer entlang zu fahren.
Und noch was, Katara Pass war bis Anfang der 80er noch schlechter, während der Abfahrt Richtung Trikala gab es unglaublich enge Kurven.
Toll die Geschichte,
Grüße
Viktor
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