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Geschrieben von stbieder am 29.07.2012 um 20:04:

  Restauration Hanomag Henschel F221K

Hallo,

auf den kommenden Seiten stelle ich Euch die Restauration meines Hanomag Henschels F221 K vor.

Das Schotterwerk Fink in Bissingen stellte ihn im Juli 1969 in Dienst. Hier transportierte er mehrere Jahre lang mit einem Kippanhänger Kies und Schotter.
Nach ein paar Jahren kam er dann zur Firma Karg in Sersheim wo er vermutlich nur noch Solo im Erdbau unterwegs war.

Ich sah den Henschel 1987 zu ersten Mal! Im Herbst 1989 wurde er dann aufgrund eines gebrochenen Anlasserritzels zu Seite gestellt, bis er 2005 von einem Bekannten von mir "mitgenommen" wurde. Seit 2007 bin ich stolzer Besitzer! Der Kaufpreis betrug 1500€. Danke Hansi!

Im Laufe der Jahre bekam er einen Austauschmotor und vermutlich auch ein Tauschgetriebe. Die hintere Achse wurde ebenfalls ausgetauscht.

Das folgende Bild stammt von 2007 kurz nach der "standesgemäßen Abschleppung"

Viel Spaß bei den folgenden Bildern.



Geschrieben von stbieder am 29.07.2012 um 20:28:

 

Nachdem das Anlasserritzel getauscht war und die Ölwanne wieder zurecht gedengelt war, durfte er 2009 mit seinem älteren und seinem jüngeren Bruder auf die Historische Baustelle in Huttenheim. Die Fahrt hat er nach fast 20 Jahren unbewegt im Freien mir Bravur gemeistert.

Nun stand einer kompletten Restauration nichts mehr im Wege...



Geschrieben von stbieder am 29.07.2012 um 20:40:

 

Im August 2009 hab ich dann mit der Restaurierung angefangen.

Zuerst kam die Brücke herunter und wurde komplett sandgestrahlt. Die Bordwände habe ich instandgesetzt, diese waren noch so gut, dass eine Neuanfertigung erstmal nicht in Frage kommt oder kam.

Die Brücke habe ich mit "untenherum" mit RAL3003 und "obenherum" mit RAL 5012 lackiert. Er bekommt also die gleiche Farbgebung wie sein "kleinerer Bruder".

Das erste Bild ist kurz vor dem Sandstrahlen, das Zweite bei der "Anprobe". Danach kam die Brücke wieder herunter und wurde erstmal zur Seite gestellt.



Geschrieben von stbieder am 29.07.2012 um 20:52:

 

Nachdem der Henschel seinen Kipper verloren hatte, kam die Frage auf, wie ich weitermachen sollte.

Ich war unschlüssig, wie ich das Ganze anpacken sollte, schließlich hatte ich ja schon einen F221K restauriert und hierbei den einen oder anderen "Fehler" gemacht.

Immer noch unschlüssig, habe ich mich dann kurzerhand der Front gewidmet, ich konnte einfach den "Einschlag" der Staplergabelzinke nicht mehr sehen.

Das war 2009, danach passierte erstmal ganz lange nichts mehr...



Geschrieben von Luispold am 29.07.2012 um 20:59:

 

winke winke

ziehe meinen Hut daumen



Geschrieben von stbieder am 29.07.2012 um 21:03:

 

Kurz zu meiner Person.

Ich bin Baujahr 1978, gelernter Betriebsschlosser und seit 2005 Maschinenbauingenieur. Und wie man sieht, für nichts zu schade...

Die Restauration ist übrigens eine "one-man-show"!



Geschrieben von stbieder am 29.07.2012 um 21:10:

 

An einem schönen Tag im Sommer 2010 gings dann radikal weiter. Ich habe mich entschlossen alles auseinander zu reissen!



Geschrieben von Actros3257 am 29.07.2012 um 21:14:

 

Respekt klatsch
Super das Du uns das alles zeigst.
Warte mal ab bis die Henschelfraktion das hier entdeckt.



Geschrieben von typ17 am 29.07.2012 um 21:25:

 

Stimmt, super sowas mitzuverfolgen.
Bin auch sehr gespannt auf den weiteren Bericht daumen



Geschrieben von stbieder am 29.07.2012 um 21:28:

 

Die Demontage war eigentlich kein Problem, schließlich waren und sind ja alle notwendigen Hilfsmittel vorhanden.

Bis auf ...

...die Achslenker, aber, ich geb´s ja zu, ich war zu faul zum "drunterliegen" und hab die Dinger mit der großen Flex mittig durchgeschnitten. Schweißen können wir ja...

... und die bösartigen Federpriden. Trotz aller Gewalt und viel Gas und Sauerstoff - ich hab sie nicht herausbekommen.

Aber wir haben ja eine kleine Bohrmaschine!


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