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Geschrieben von Baumamuseum am 25.11.2012 um 12:08:
Kaiser TK 56/90.1 V+VA, Baujahr 1972 - größter und letzter Kaiser-Nadelauslegerkran
Mit diesem Beitrag möchten wir eine weitere Altbaumaschine vorstellen, die unserem musealen Bestand im September 2012 zugegangen ist: Einen der letzten, wenn nicht gar
den letzten Kaiser Nadelauslegerkran vom Typ TK 56/90.1 V+VA.
Kaiser war neben Pekazett, Rieche und Wolff einer der ältesten Kran- und Baumaschinenhersteller. Eine Turmdrehkrankonstruktion aus den Jahren 1911/12 dürfte als eine der ersten als Bau-/Turmdrehkran zu bezeichnenden Entwicklungen überhaupt sein! Ein solches Ur-Exemplar haben wir glücklicherweise ebenfalls in unserem Bestand, berichten darüber aber ausführlicher in einem anderen Beitrag. Darüber hinaus sind noch ein dieselbetriebener Kleinkran aus dem Jahr 1949 und zwei Kaiser-Mischanlagen (Baujahre 1936 und 1965) in unserem Bestand.
Zahlreiche, zum Teil erstmalige und wegweisende Konstruktionen hat das Unternehmen Otto Kaiser KG hervorgebracht - so u.a. im Jahr 1963 den ersten Obendreherkran mit Laufkatz-Knickausleger, Baureihe HBK. In der Zeit zwischen 1949 und 1980 waren Kaiser-Krane und Misch-anlagen auf unzähligen Baustellen auf der ganzen Erde anzutreffen. Zunächst waren dies im Bereich der Krane vorrangig die TK-Baureihe, ab Mitte der 1960er Jahre dann auch die vorgenannte HBK-Baureihe. Leider ging die Otto Kaiser KG in den 1980er Jahren Konkurs.
Auch in Wikipedia ist die Otto Kaiser KG Maschinenfabrik vertreten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Kaiser_Maschinenfabrik
Der seit dem Jahr 2012 im Museumsbestand vorhandene Kaiser TK 56/90.1 V+VA war einer der beiden letzten Nadelausleger-Krantypen und zugleich auch der Größte des langjährigen und erfolgreichen TK-Programms aus dem Hause Kaiser. Gebaut und vertrieben wurde der vorhandene Krantyp in der Zeit zwischen 1970 und 1977. Obwohl die Ära der Nadelauslegerkrane bereits spürbar ihrem Ende entgegen ging, fand dieses Gerät noch eine recht große und zufriedene Käuferschaft und damit auch eine entsprechende Verbreitung.
Dieser Kran ist einer der typischen und letzten Vertreter seiner Gattung im höheren Lastmomentbereich.
Unser besonderer und großer Dank gilt Herrn Frank Dupré, Gesellschafter des gleichnamigen, traditionsreichen Bauunternehmens Dupré in Speyer, und seinem Sohn Herrn Philippe Dupré. Beide haben sich persönlich sehr für den musealen Erhalt ihres langjährigen Betriebslagerkrans eingesetzt und sich mit dem Kran und einer Familienmitgliedschaft in unseren Museumsverein eingebracht!
Geschrieben von Baumamuseum am 25.11.2012 um 12:15:
Zur weiteren Information hier die Technischen Daten des Kaiser-Nadelauslegerkrans TK 56/90.1 V+VA:
Konstruktionsgewicht: 28,90 to
Gegengewicht: 16,00 to
Zentralballast: 5,00 to
Radstand: 6,00 m
Spurweite: 5,00 m
Ausladung (normal): 35,00 m *
Tragfähigkeit min.: 1.860 kg
Tragfähigkeit max.: 3.720 kg
Anlenkhöhe eingefahren: 18,70 m
Anlenkhöhe ausgefahren: 31,10 m
Rollenhöhe eingefahren: ca. 50,60 m (bei Steilstellung)
Rollenhöhe ausgefahren: ca. 64,50 m (bei Steilstellung)
* der vorhandene Kran verfügt über jede mögliche Auslegerkonfiguration bis max. 38 m Ausladung!
Die zusätzlich mögliche Verlängerung des Oberturms um 7,5 m ist leider nicht vorhanden.
Geschrieben von Baumamuseum am 06.10.2013 um 14:17:
Da wir in den meisten anderen Beiträgen in der Regel mehr Bilddokumente zeigen, möchten wir dies heute auch zu unserem Museumskran Kaiser TK 56/90.1 V+VA ergänzen.
Zunächst einige fotographische Eindrücke, die bei der Besichtigung des Krans im Herbst 2011 entstanden sind:
Geschrieben von Baumamuseum am 06.10.2013 um 14:23:
Hier kommen nun zwei Sequenzen von der Vorbereitung zur Krandemontage (u.a. ein Ausblick, den man nur selten sieht...):
Geschrieben von Baumamuseum am 06.10.2013 um 14:27:
Die Demontage des großen Kaiser-Krans beginnt:
Geschrieben von Baumamuseum am 06.10.2013 um 14:33:
Ein Mobilkran ist auch bereits eingetroffen um die einzelnen Teile des dann liegenden Krans herauszuheben:
Geschrieben von Baumamuseum am 06.10.2013 um 14:43:
Der Kran wurde nach der Demontage zunächst einige Zeit auf dem ehemaligen Lagerplatzgelände gelagert, bevor er schließlich verladen und zum Museum transportiert wurde.
Die Verladung der Kranteile (Gesamtgewicht des Kaiser-Krans und des Ballastes ca. 52 to):
Geschrieben von Baumamuseum am 06.10.2013 um 14:49:
Vorerst schließen wir einmal mit einigen Aufnahmen der Transporteinheiten des großen Museumskrans Kaiser TK 56/90.1 V+VA:
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