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----- Menck M40 Tieflöffel -Neubau der Löffelverriegelung- (http://www.baumaschinenbilder.de/forum//thread.php?threadid=58893)


Geschrieben von schmiedag am 19.04.2017 um 21:01:

  Menck M40 Tieflöffel -Neubau der Löffelverriegelung-

Moin Jungs,
der in Nordeutschland beheimatete M40 Tieflöffel erlitt vor 2 Jahren beim Oldtimertreffen in Aschen bei Diepholz einen Defekt.
Bei der genaueren Untersuchung stellte sich heraus, daß der Neubau eines Bauteils nötig wurde.

Ich habe jetzt damit begonnen und habe die Kamera am Arbeitsplatz dabei.
Hier soll nun davon berichtet werden.

Fangen wir am besten ganz von vorn an:
Das ist der Venner M40:



Geschrieben von schmiedag am 19.04.2017 um 21:33:

 

Bei einem Grabzyklus nimmt der Löffel 3 unterschiedliche Positionen ein:

- Die Grabposition
- Dann die "Aufladeposition" so hab ich sie genannt, wenn der gefüllte Löffel aus dem Erdreich gehoben wird
- die Auskippposition, wenn der Löffel geleert wird.

In der Zeichnung hab ich das mal dargestellt.

Zentrales Bauelement für die Grabstellung ist dabei der Anschlaghebel, der den Löffel in dieser Stellung verriegelt.
Bei unserem M40 ist dieser Hebel beim Baggern zerbrochen. Damit waren dann nur noch die beiden Endstellungen möglich und der Löffel wird nicht mehr ganz gefüllt.

Man erkennt das auf diesen Bildern:



Geschrieben von schmiedag am 19.04.2017 um 21:37:

 

Tja, da standen sie dann, die Damen und Herren Experten und rauften sich die Haare...



Geschrieben von schmiedag am 19.04.2017 um 21:40:

 

Tage später wurden dann die Reste ausgebaut und begutachtet.

Der Anschlaghebel war hin!
Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, wie der Wiederaufbau vorgehen sollte, denn das abgebrochene Teil liegt in der Aschener Erde begraben und wurde trotz intensiver Suche nicht wiedergefunden.



Geschrieben von schmiedag am 19.04.2017 um 21:50:

 

Die Lösung kam erst ein Jahr später mit Ernst Weber und seinen Mitstreitern, die in einer Adhoc-Aktion große Teile des Menck-Archivs retten konnten.

Die Jungs brauchten etwas Zeit und konnten mir dann doch tatsächlich Kopien der Originalzeichnungen zur Verfügung stellen.

Vielen Dank dafür, Ernst!



Geschrieben von schmiedag am 19.04.2017 um 21:53:

 

Zuerst sah das alles ziemlich einfach aus, aber dann....
Damit ich überhaupt erstmal eine Vorstellung von dem Ding bekam, wurde eine 3-D Zeichnung angefertigt:



Geschrieben von schmiedag am 19.04.2017 um 21:58:

 

Das Originalteil ist ein Gußstück, wie man auch an der Bruchkante sehen kann.
So etwas nachgießen zu lassen, kann man getrost vergessen, es sein denn, der eigene Opa ist zufällig Modelltischler und man findet noch eine Gießerei, die das dann auch abgießt. Von den zu erwartenden Preisen gar nicht zu reden...

Also wird das Teil als Schweißkonstruktion erstellt.

Nachdem andere Projekte erst beendet werden mußten, ging es nun los mit Spänemachen.

Zuerst mal einen Abschnitt von einer 70er Rundstange machen und mit dem neuen Kronenbohrer aufbohren



Geschrieben von schmiedag am 19.04.2017 um 22:01:

 

Weiter mit den beiden Wangen, die aus 16mm Flachmaterial ausgesägt wurden,
Dann alles mal zusammengelegt, damit man sieht, wo es hingehen soll.



Geschrieben von schmiedag am 19.04.2017 um 22:07:

 

Frage ins Forum: Ist das Thema von Interesse, soll ich weitermachen?
Gruß
Heinz



Geschrieben von Schlorg am 19.04.2017 um 22:13:

 

Zitat:
Original von schmiedag
Frage ins Forum: Ist das Thema von Interesse, soll ich weitermachen?
Gruß
Heinz


Ja, aber sowas von! Und ruhig in allen Details! daumen

Von welchem Hersteller ist denn die HM Bohrkrone? Karnasch? Ruko? Steckt die per Weldon-MK Adapter im Reitstock?


-edit-

Welchen Werkstoff verwendest du für das Teil?


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