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Geschrieben von baggermeyer am 19.08.2018 um 00:30:
Kippertreffen Groß-Ippener am 18. August 2018
Es staubte schon ganz gut beim heutigen Kippertreffen, welches unter anderem von Magirus-Pilot Frank Witte organisiert wurde. Die schon langanhaltende Trockenheit in norddeutschen Landen vernebelte so manches Fotomotiv - es sei denn, man wollte es künstlerisch sehen. Was der Spielfreude der Akteure aber keinen Abbruch tat. Bei Temperaturen von bis zu 27 Grad klappte die Versorgung aller Beteiligten mit Getränken und vom Grill sehr gut - keiner ist verdurstet, dank der guten Organisation und der fleissigen Mithilfe vieler Damen und Herren, die wie immer im Schatten stehen (heute kein Wunder), aber ohne die eine solche Veranstaltung nicht laufen könnte.
Da ich erst spät am Ort des Geschehens eintraf, beschränken sich meine Bilder auf Aktivitäten in der milden Nachmittags-Sonne, in den meisten Fällen die Verladung des Alteisens. Ich hoffe, daß Fotos der Abbau-Aktivitäten von anderen Besuchern noch beigesteuert werden.
Die beeindruckenden Wandhöhen der (nicht nur in diesem Jahr) trockenen Sandgrube ließen die Maschinen zu kleinen Sandkastenspielzeugen schrumpfen. Die Säule, die in der Mitte der Abbaufläche aus dem Boden kommt, ist übrigens eine wegen Erfolglosigkeit verfüllte Erdgasbohrung.
Geschrieben von baggermeyer am 19.08.2018 um 00:40:
Kippertreffen Groß-Ippener: Kaelble PR610
Fangen wir mal an mit der großen Kaelble-Raupe PR610, die das erste Mal seit 6 Jahren wieder in der Öffentlichkeit zu sehen war. Nach wie vor erfreut die in der Werkstatt von Jan-F. Walther in Stapel restaurierte Maschine Auge und Ohr durch eine perfekte Vorstellung. Ihr war die Aufgabe zugewiesen, Abraum in den ausgebeuteten Teil der Grube zu schieben, bis es dann nachmittags Zeit war, sich zur Verladung auf die Abbausohle der Grube zu begeben. Rückwärts ging es runter, das Planierschild lässig als Wurfanker durch den Zuckersand ziehend.
Geschrieben von baggermeyer am 19.08.2018 um 00:52:
Kippertreffen Groß-Ippener: Kaelble PR610
Nachdem man eine 60 PS-Deutz-Laderaupe der Firma Hackfeld die Vorfahrt gewährte, ging es dann ab zum Tieflader, vor dem 12 Zylinder und 250 Pferde in Form der Magirus Uranus-Zugmaschine schon mit den Hufen scharrten.
Da der arme Raupenfahrer beim Hochfahren auf den Tieflader eigentlich nichts sieht, am allerwenigsten denTieflader, ist ein sprungbereiter Einweiser Pflicht, erst Recht, wenn die Raupe breiter als 2,5m ist. Da hier ein erprobtes Experten-Team aus dem alten Land zu Gange war, ging es natürlich gut. Und als dann die 10to-Zurrketten endlich strammgezogen waren, konnte man sich erst mal auf eine kalte Cola zurückziehen.
Die Steigung der Grubenausfahrt setzte dem großen Magirus keinen nennenswerten Widerstand entgegen, was aber nicht für alle Zugfahrzeuge galt, siehe nächsten Beitrag.
Geschrieben von baggermeyer am 19.08.2018 um 01:04:
Kippertreffen Groß-Ippener: Deutz
Schlechter erging es einem modernen Büssing-Nachfolger mit Weserhütte HW75-Mobilbagger im Schlepp, der zwar einen großen Teil der Steigung schaffte, aber eben nicht alles. Die Räder drehten durch, und aus war´s. Als Pannenhilfe wurde die mit einem 210PS-Deutz-Schiffsdiesel befeuerte Riesenraupe DP2100 aus dem Hackfeld´schen Stall auserkoren. Über Steigfähigkeit muß man sich da keine Gedanken machen, so daß für die Anfahrt eine zeitsparende Steilstrecke gewählt werden konnte.
Geschrieben von baggermeyer am 19.08.2018 um 01:23:
Kippertreffen Groß-Ippener: Atlas 1200 Maikäfer
Mein persönlicher Liebling ist der Atlas 1200 Maikäfer. Frank Witte hat einen gefangen, in sagenhaft gutem Zustand und nicht weit von Delmenhorst entfernt, wo der 1200er einst das Baggern lernte. Dank des unproblematischen 3-Zylinder 514er Deutz-Motors wird er hoffentlich noch lange betriebsfähig die aktive Szene bereichern. Hinter dem Magirus Mercur, den Frank schon seit Ewigkeiten fährt, macht der Maikäfer eine wirklich gute Figur. Der Ausleger wird abgestützt, die Bremse angeschlossen und Beleuchtung angebracht, und dann geht es mit 120 PS los, dass es nur so staubt. Keine Frage: der kleine Mercur hat die Steigung mit Käfer-Anhang locker geschafft! Ist halt Magirus....
Geschrieben von solmbecker am 19.08.2018 um 08:22:
Hallo Peter,
vielen Dank für die tollen Bilder . Das sind Fahrzeuge , die man von südlicheren Gefilden her so noch nicht kennt. Und super erklärt , Klasse
Gerne noch mehr !

Hartmut
Geschrieben von andreas2807 am 19.08.2018 um 10:43:
Ja, klasse Bilder
Besonders gefallen mit die mit dem Maikäfer
Geschrieben von heinrich am 19.08.2018 um 23:37:
Zwei arbeiten und alle anderen schauen zu!
Geschrieben von büffeljohann am 21.08.2018 um 15:09:
Hallo Peter und Marcus,
vielen Dank für die schönen Fotos. Da waren ja schöne Raupen am Start. Hat jemand mehr Fotos von dem Treffen? Das kann doch nicht schon alles gewesen sein
Viele Grüße
Johann
Geschrieben von baggermeyer am 21.08.2018 um 22:42:
Kippertreffen Groß-Ippener: Fuchs 301
Tja, viele Bilder sind noch nicht dazugekommen, obwohl die Schar der Fotografen sicherlich auch die Ladeaktivitäten intensiv begleitet hat. Ein paar Lichtbilder habe ich noch.
Da wäre zunächst der schön zurecht gemacht Fuchs 301 der Firma Hackfeld, der schon viele Jahre die Kippertreffen im Raum Delmenhorst begleitet. Da der Betriebshof von Hackfeld nur ca. 3 km von der Grube entfernt liegt, tat es der Fuchs dem Maikäfer gleich und trat seinen Überlandflug im Schlepp eines Magirus Mercur an.
Natürlich historisch und technisch korrekt mit angeschlossener Bremse. Die hydraulische Radbremse des Baggers wird dabei über einen Einleitungs-Luftbremsanschluß vom LKW angesteuert. wie jeder Anhänger besitzt der Fuchs-Bagger dafür auch einen kleinen Druckluftbehälter auf dem Oberwagen. Ansonsten könnten 6 ungebremste Tonnen hinter dem leichten Mercur doch schon mal ungemütlich schieben, wenn man es nicht will. Aber auch mit funktionierender Bremse fühlt sich der Kraftfahrer gut gefordert, wenn es mit ausschwenkendem Baggerausleger um die Kurve geht. Etwas frisches Grünzeug in der Auslegerspitze gehörte früher eigentlich immer zu solchen Aktionen - heute könnte es auch mal eine grüne Ampel sein. Was aber hier nicht zutraf, in Kirchseelte gibt es keine Ampeln (oder nicht mehr?). Die hydraulische Lenkung des Bagger wird durch Öffnen eines Kugelhahnes einfach "kurzgeschlossen", damit die Anhängedeichsel die Lenkung übernehmen kann. Bei Abfahrt sollte sich der Kraftfahrer ebenfalls schon vor der ersten Abbiegung davon überzeugen, daß der Bagger mitlenkt.
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