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Geschrieben von Bau - LKW am 28.05.2022 um 11:57:

  Kühlwasserverlust bei NG 1622 AK

Hallo, ich bemerke seit einiger Zeit, das ich immer wieder Kühlwasser nachfüllen muss.
Die Schläuche u. Schellen sind alle neu.
Keine feuchten Stellen am Motor oder so.
Kühler u. Ausgleichbehälter sind dicht.
Thermometer steigt dann auf 90° und mehr.
Motoröl ist schwarz, scheinbar kein Wasser im Öl.
Sind immer so um die 5 Liter.
Der LKW läuft im Baustellenverkehr / Nahverkehr.

Hat einer evtl. eine Antwort auf das Problem ?



Geschrieben von Harry Lehmann am 28.05.2022 um 13:03:

 

Moin Frank,
hast Du genau nachgesehen, ob evtl. das Wasser an den Zylinderköpfen nach außen dringt? Ist vielleicht auch der Druck im Kühler zu hoch? Wenn alles nach außen hin dicht ist, wird bestimmt die Kopfdichtung kaputt sein und das Wasser dringt in den Motor ein und wird dort verbrannt. Wie ist es denn, wenn das Auto länger steht? Dann müßte eigentlich der Ölstand in die Höhe gehen.
Wenn die Motortemperatur über das normale Maß hinaus geht (ca. 85°C) ist es meist ein Indiz dafür, daß etwas im Kühlkreislauf undicht ist. Und wenn es nicht nach außen geht, dann nach innen - das liegt dann in der Regel an der Kopfdichtung.
Gewissheit bekommt man, wenn man den Kühlkreislauf abdrückt.
Gruß, Harry



Geschrieben von Jockel am 29.05.2022 um 13:08:

  RE: Kühlwasserverlust bei NG 1622 AK

Guten morgen frank, also ich tippe auch wie schon mein Vorredner auf die Zylinderkopfdichtung,in dem eine Bohrung in der Dichtung zum Motorraum defekt ist,und Wasser dadurch mit verbrannt wird. Oder es kommt halt aussen zwischen Zylinderkopfdichtung und Motorblock herraus gelaufen. Drück das Kühlsystem ab,dann weißt Du mehr.


Jockel

Im Gelände unschlagbar UNIMOG



Geschrieben von FranzS am 29.05.2022 um 16:10:

 

Sollte nicht eigentlich auch die Rauchentwicklung aus dem Auspuff das verbrennen von größeren Mengen (Kühl)Wasser signalisieren ("weißer Rauch")?



Geschrieben von ruptech am 31.05.2022 um 16:13:

 

Ich tippe auf die O-Ringe der Büchsen.

Das Wasser verschwindet im warmen (heißen) Zustand durch den Druck im Kühlsystem. Im Öl kann keine Emulsion entstehen, weil es vorher verdampft.

Um diesen Fehler genauer einzugrenzen: Nach getaner schwerer Arbeit die Ölwanne abnehmen und sehen, von welcher Buchse wenige Tropfen Wasser kommen.

Die Gefahr: Eines Tages wird der undichte Büchsensatz sich komplett öffnen. Dann startet man am Morgen nicht mit öl, sondern mit Wasser. Danach gibt es die Schäden an der Kurbelwelle.

Wir haben daher alle 400-Motore spätestens nach 7 Jahren zerlegt und neu abgedichtet. Besonders bei Baufahrzeugen, die viel stehen, nicht unbedingt hohe Kilometerleistungen haben, aber auch oft hart belastet werden,



Geschrieben von Büssing am 31.05.2022 um 18:57:

 

Nabend Frank

Wenn äußerlich keine Wasserspuren zu sehen sind , nach einer Nacht Standzeit Oelablasschraube kurz öffnen und gleich beobachten ob als erstes Wasser kommt . Wenn ja sind es wahrscheinlich die unteren O-Ringe der Laufbuchsen .

Gruß Peter



Geschrieben von M232D16K am 01.06.2022 um 08:57:

 

Zitat:
Original von Büssing
Nabend Frank

Wenn äußerlich keine Wasserspuren zu sehen sind , nach einer Nacht Standzeit Oelablasschraube kurz öffnen und gleich beobachten ob als erstes Wasser kommt . Wenn ja sind es wahrscheinlich die unteren O-Ringe der Laufbuchsen .

Gruß Peter


Moin Frank,
ich schließe mich Peter´s Meinung voll und ganz an (wir haben einige Mercedes/Actros im Baustellenfuhrpark).
Wenn du den Wasserverlust nach außen ausschließen kannst, solltest du vorsichtshalber noch einmal das System abdrücken(da gibt´s von Mercedes ein schönes Werkzeug) um das äußerliche komplett auszuschließen,
ABER Mercedes macht gerne über die Jahre an den Laufbuchsen Wasser ins Öl und das kannst du nur finden wenn das Wasser sich über Nacht nach unten absetzt.
Also: morgens Ablassschraube vorsichtig herausdrehen und schauen ob zuerst Wasser kommt(es ist dann SEHR deutlich abgegrenzt).

Anders kannst du das Wasser(schwarzes Öl) nicht erkennen. Warte damit nicht zu lange, der Motor nimmt dir das krumm.

Gruß Björn


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