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Geschrieben von Henschelaner am 23.04.2019 um 23:49:

 

Guten Abend allerseits,

der Dampfomnibus für die Schwebebahngesellschaft war der erste Dampfomnibus von Henschel und wohl auch die erste Bewährungsprobe von Richard Roosen für Henschel. Das IT-Kennzeichen hatte er für die Probefahrten im Raum Kassel gehabt.

Der nächste Dampfomnibus ging dann an die KVG Sachsen.

Im Jahre 1931 reiste eine Delegation von Henschel nach Amerika und besuchte die Fa. Packard, die zu diesem Zeitpunkt Dampfmotor-PKW herstellte (u.a. mit Klimaanlage!), zur Fa. Doble (Dampfmotoren-Herstellung) und zur Fa. Stanley (Produktion von Dampfomnibussen).

Als Firmenwagen nutzte Henschel ab 1932 einen PKW mit Packard-Fahrgestell, Doble-Motor und Aufbau der berliner Firma Erdmann & Rossi.

Die Nutzung heimischer Energie war keine Erfindung der Nationalsozialisten, denn schon die Weimarer Republik mußte Rohölprodukte gegen teure Devisen importieren und dem wollte man entgegenwirken.

In den Jahren ab 1935 wurden seitens der Fa. Henschel einige Dampfomnibusse auf dem Reißbrett entwickelt, die ihrer Zeit weit voraus waren, u.a. Einmannwagen mit Einstieg beim Fahrer, Ausstieg in der Mitte und mit Heckmotor oder mit einem Einstieg von 375 mm und Leichtmetallaufbau der Waggonfabrik Uerdingen.

Ab 1938 wurde die Produktion von Dampfmotoromnibussen nicht weiterverfolgt, da sie zwar technisch zuverlässig, aber nicht gerade sehr wirtschaftlich waren. Ab diesem Zeitpunkt trat ein anderes, mit heimischer Energie betriebenes Fahrzeug in den Vordergrund: der Oberleitungsomnibus.

Gruss aus dem Henschel-Museum

Holger



Geschrieben von BautznerSenf am 24.04.2019 um 10:17:

 

Hallo!

Zum Thema Dampfbus und Henschel siehe auch hier: http://www.omnibusarchiv.de/include.php?path=article&contentid=51&page=1 (7 Seiten) und https://www.autopuzzles.com/forum/2015-44/solved-pn-775-henschel-steam-bus-1933/25/

Gruss

B. S.



Geschrieben von BautznerSenf am 24.04.2019 um 10:20:

 

Hallo!

Und hier noch drei Bilder vom HS 3 170 von 1958:
https://en.wheelsage.org/henschel/hs_3/47632/pictures/xsae79/

Gesamtuebersicht Henschel: https://en.wheelsage.org/henschel/

Gruss

B. S.



Geschrieben von piefke53 am 24.04.2019 um 11:00:

 

Was ist das denn für eine abenteuerliche Konstriktion mit Bus-Vorderwagen und Gitterpritsche?



Geschrieben von HHF-ler am 24.04.2019 um 21:06:

  aus welches buch oder andere quelle kommen diese?

Hallo Pieter
Die Bilder sind aus einer Festzeitschrift der Fa. Henschel von 1935 zum 125 jährigen Jubiläum der Firma.



Geschrieben von HHF-ler am 24.04.2019 um 21:11:

  kannst Du mir sagenwas im Zielfilm vom Bus steht?

Hallo Harald
Ich kann die Schrift im Zielfilm auch nicht richtig ablenen. Könnte aber Eberfeld- Barmen heißen.



Geschrieben von Camion am 24.04.2019 um 21:18:

 

Zitat:
Original von piefke53
Was ist das denn für eine abenteuerliche Konstriktion mit Bus-Vorderwagen und Gitterpritsche?


Diese Mischung aus Lkw und Bus lief in größerer Zahl im südlichen Afrika.
So stand es in einer Ausgabe des "Jahrbuch Lastwagen" von Regenberg.
Da ich die Ausgabe nicht mehr besitze, kann ich leider keine weiteren Infos geben.

Gruß



Geschrieben von Kaelble KV631 am 24.04.2019 um 21:55:

 

Zitat:
Original von Camion
Zitat:
Original von piefke53
Was ist das denn für eine abenteuerliche Konstriktion mit Bus-Vorderwagen und Gitterpritsche?


Diese Mischung aus Lkw und Bus lief in größerer Zahl im südlichen Afrika.
So stand es in einer Ausgabe des "Jahrbuch Lastwagen" von Regenberg.
Da ich die Ausgabe nicht mehr besitze, kann ich leider keine weiteren Infos geben.

Gruß


Hallo Jörg,

könnte das sein, das auf der Gitterpritsche das Haus- und Hofvieh transportiert wurde?
Ziegen, Rinder haben ja damals, wie auch Heute noch, in Afrika einen großen Stellenwert.
Würde Sinn machen.

Die Verlinkung finde ich auf jeden Fall klasse.
Sehr interessante Bilder.

Gruß Sascha



Geschrieben von Camion am 24.04.2019 um 22:08:

 

Hallo Sascha,

habe gerade nochmal nachgesehen.
Ich habe die Ausgabe doch noch (Jahr 2000, "Henschel in aller Welt").
Dort steht, dass es 50 Stück des Typs HS3-170N sein sollen, die bei der Fa. Brockhouse vor Ort karossiert und von der südafrikanischen Eisenbahn beschafft wurden.
Hier ist so ein ähnliches Fahrzeug: https://myntransportblog.files.wordpress.com/2014/02/1960-german-made-henschel.jpg

Gruß, Jörg



Geschrieben von Henschelaner am 24.04.2019 um 22:16:

 

Hallo allerseits,

Die HS 3-170 wurden für die Südafrikanische Staatsbahn (SAR) gebaut. Das Fahrgestell stammte aus Kassel, der Aufbau aus dem Werk Wadenswille in Südafrika. In der Tat diente der vordere Teil der Personenbeförderung, der hintere für Transporte aller Art, u.a. auch dem Transport von Lebendvieh. Eingesetzt wurden diese LKW, wo es mit der Eisenbahn nicht mehr weiter ging.

Ergänzung zum Thema Dampffahrzeuge: 1936 kaufte Henschel einen LKW bei Sentinel in England, mit dem noch 1942! Versuche durchgeführt und diese auch dokumentiert worden sind.

Gruss

Holger


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