Baumaschinenbilder.de - Forum (http://www.baumaschinenbilder.de/forum//index.php)
- LKWs (http://www.baumaschinenbilder.de/forum//board.php?boardid=22)
-- Oldtimer-LKWs (http://www.baumaschinenbilder.de/forum//board.php?boardid=93)
--- Bilder von DDR-LKWs vor der Wende (http://www.baumaschinenbilder.de/forum//thread.php?threadid=36823)


Geschrieben von Bewegungsmelder am 24.09.2010 um 00:01:

 

Zitat:
Original von Unterflur
@ik-bus:

600000 Einheiten (W50 und L60 zusammen) sind ja schon 'ne Nummer!
Wenn auch in immerhin 25 Jahren.
Interessant wäre, zu erfahren, wie die beiden W50 nach Westdeutschland kamen...
Kannst Du mir mal den Unterschied zwischen W50 und L60 aufzeigen?

Grüße, Unterflur!


Der W50 war ein äußerst vielseitig einsetzbarer, da variantenreicher Nutzkraftwagen. Mehr als 50 verschiedene Varianten standen den meist ausländischen Kunden zur Auswahl. Darunter einfache Pritschen mit verschieden langen Radständen, Kofferaufbauten, Kehrmaschinen, Feuerwehr-Aufbauten, Militärversionen aber auch sehr spezielle Typen wie Sattelzüge für Mischfutter, Kran– und Tankwagen. Auf Wunsch kam der W 50 mit Allradantrieb und sogar ggfls. Mit Ballonreifen daher. 1965 pochte im W 50 ein Wirbelkammer-Dieselherz mit vier Reihen-Zylindern und 110 PS. Ab 1967 wurde ein Diesel-Direkteinspritzmotor verwendet, dessen Leistung nun immerhin bei 125 PS lag. Der IFA W 50 wurde bis 1990 fast unverändert gebaut. Ab 1986 bekam er aber einen stärkeren Bruder. Der IFA L 60 war also nicht der Nachfolger des W 50. Beide wurden bis 1990 parallel gebaut. Die größten Unterschiede zwischen dem W 50 und dem L 60 bestanden in der höheren Nutzlast und in konstruktiven Verbesserungen. So verfügte der L 60 über ein Kippbares Fahrerhaus, was Wartungs– und Instandhaltungsarbeiten erheblich erleichterte. Außerdem hatte der L 60 einen Sechszylindermotor mit 180 PS. Vor der Einführung des L 60 hatte es Versuche gegeben, den W 50 zu modernisieren. In Kooperation mit dem Zittauer Robur-Werk sollten zwei Lkw mit unterschiedlichen Nutzlasten, aber vereinheitlichten Teilen entstehen. Besonders deutlich wurde diese Vereinheitlichung rein optisch durch die identischen Fahrerhäuser. Wie viele andere hoffnungsvolle Projekte scheiterte auch dieses an den DDR-Volks-wirtschaftlichen Zwängen und dem Geldmangel.

Zitat von hier: http://www.wartburg-signale.de/Archiv/2002/Signale33/Signale33.htm



Geschrieben von Usergeloescht280612 am 24.09.2010 um 00:05:

 

Moin Bewegungsmelder!

In diesem Thread scheinen wirklich Leute mit Ahnung unterwegs zu sein!
Danke für die Erklärung!
Keine weiteren Fragen! zwinker

Grüße, Unterflur!



Geschrieben von Bewegungsmelder am 24.09.2010 um 00:16:

 

Es folgt Teil drei:


Kraz Kipper
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4b/Fotothek_df_n-31_0000021_Elektromonteur.jpg

Tatra 148 Hubsteiger
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7d/Fotothek_df_n-31_0000020_Elektromonteur.jpg

Tatra 137 Bteonmischer
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6b/Fotothek_df_n-06_0000108.jpg

Csepel (leider nicht wirklich zu erkennen was für ein Fahrzeug das ist)
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b7/Fotothek_df_n-06_0000037.jpg

3x ADK 6.3
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/76/Fotothek_df_n-06_0000129.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/29/Fotothek_df_n-06_0000126.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/04/Fotothek_df_n-06_0000075.jpg

Maz Kipper
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ad/Fotothek_df_n-13_0000267.jpg

Container Umschlag
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5b/Fotothek_df_n-10_0000404.jpg

Kraz Zugmaschine, wie sie in der DDR umgebaut wurden.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c5/Fotothek_df_n-06_0000308.jpg

W50 Ladefläche beim Beladen
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/ff/Fotothek_df_n-14_0000285.jpg



Geschrieben von ik-bus am 24.09.2010 um 13:44:

 

Hallo Miteinander !!!
Nochmals zum IFA W50/L60.
Der W50 wurde ja Heimlich ohne wissen der Funktionäre in Werdau entwickelt. Es begann mit Versuchen als Hauber und Frontlenker Typen auf Basis des S4000-1 der in Werdau zu der Zeit gebaut wurde. Als Interne Bezeichnung W45 mit 4,5 t Nutzlast . Jeweils mit 4x2 und 4x4 Chassis. Das größte Problem war der geeignete Motor der Vorkammer EM4 mit 90 PS überzeugte nicht. Für den S4000 hatte man ja schon mal Versuche mit ein 5 Zylinder Motor gemacht entstanden aus ein Motorblock EM 4 und EM 6. Der Motor erfüllte nicht die zu erwartende Leistng bzw. Nutzungsdauer. Gedacht war nach dem Grünen Licht zur Weiterentwicklung des W45 zum W50 diesen in Werdau zu Bauen. Aber nach der erfolgreichen Weiterentwicklung beschloss man die Serien Produktion nach Ludwigsfelde zu verlegen zum Ärgernis der Entwickler und dortigen Betriebsangehörigen. Das Werk in Ludwigsfelde wurde auf der grünen Wiese neu Errichtet. Nach dem Serienanlauf entpuppte sich der Leistungsgesteigerte Vorkammer EM 4 Motor der vorher von 90/95 auf 110 PS gesteigert als nicht zuverlässig bzw. bei starken Belastungen mit sehr schnellen Verschleiß und übermäßigen Dieselverbrauch.
Dann Entschlioss man sich bei MAN den Motor auf das M Verfahren(Direkteinspritzung) umstellen zu lassen. Bei MAN war man sehr Überrascht über die promte Baugruppen Überarbeitung bzw. Neukostruktion der Baugruppen die nötig waren zu der M Verfahren umstellung. Das soll sich innerhalb weniger Wochen abgespielt haben. Bei anderen Firmen war man anderes gewohnt bis zu ein Jahr zog sich das manchmal hin. MAN war selber Überrascht von den Testergebnissen von den Überarbeiteten Motor . Der Kraftstoffverbrauch für den W50 5t LKW war bei 14-18l Diesel.
Nun die Bezeichnung der W50 resultiert aus dem Entwicklungsbetrieb W= Werdau und die 50= 5t Nutzlast. Der W50 erfuhr in seiner gesamten Bauzeit viele viele kleine Weiterentwicklungen. Wie schon erwähnt sollte ja der W50 irgendwann von ein moderneren Nachfolger abgelöst werden. Man versuchte selber etwas im rahmen der möglichkeiten zu machen. Die bekannten DDR Vorzeige Designer Dietel & Rudolp (einer von beiden war wohl der ex Colani Schüler) fertigten erst mal ein neues Karosserie Design . Das fatale war wohl das dieses auch zu den in Zittau gefertigten Robur klein LKW auch verwendet werden sollte. Vorgabe war auch eine Mischbauweise Blech/Kunststoff um die Materialkosten zu drücken. Die Vorzeige Designer verpassten alle ihren KFZ Studien in den Flächen Längsrippen sei es bei den Entwicklungsstudien vom W50/L60, Robur, Multicar, Schnelltransporter B1000, Trabant oder Wartburg. Man erkantte schon die Handschrift vom Meister. auch bei späteren Kleinaufträgen wie Kabinendächer für Jelcz und LIAZ LKW.
Man hatte auch mit Fremd Fahrerkabienen Experintiert von Steyr und Volvo. Einer mit einer Volvo Faherkabiene hat Überlebt in Cottbus bei den dortigen Flugmuseum. Man hatte ja schon fast Verträge mit Volvo in der Tasche für eine Kabirnen fertigung und Lizenzferting von ein 5-6 Tonnen LKW. Was da genau dran war oder nicht ????
Wie gesagt diese Karosserie Studien wurden aus mangel an Geldern immer wieder mal abgebrochen und wieder aufgenommen. Daher gibt es viele Fotos mit unterschiedlichen Deteils weil immer wieder geändert und am ende doch nicht gebaut.
Der L60 war ja vom kozept her wie schon erwähnt für 6t Nutzlast ausgelegt. Von der Technik her war dieses ausnahmslos eine reine Neukonstruktion bis auf das Fahrerhaus was Überarbeitet vom W50 Übernommen wurde. Beim L60 steht folgerichtig für den entwicklungsbetrieb für das L=Ludwigsfelde und die 60= 6t Nutzlast.
Die Fotos zeigen als erstes ein Prototyp W45 der noch einige Jahre bei ein Kraftverkehr sein Gnadenbrot verdiente. Das zweite Foto zeigt den schon fast fertigen Prototyp W50 mit den erhabenen W im Kühlergrill. Das Dritte Foto zeigt eine Karosseriestudie von Dietel & Rudolp. Das vierte Foto zeigt den ersten gebauten IFA W50 wie er in Ludwigsfelde vom Band rollt. Der L60 htte ja noch als letzten versuch eine Kabiene vom Mercedes Benz erhalten kurz nach der Wende.



Geschrieben von Bewegungsmelder am 24.09.2010 um 15:56:

 

Da jetzt ja schon viel über den L60 gesprochen wurde, hat jemand Bilder von alltäglichen Einsatz des Fahrzeuges in der DDR? Also zum Beispiel als reguläres Pritschenfahrzeug bei den KVs oder ähnliches. Bis jetzt gibt es ja online ein paar Bilder der Militärvariante bei Post und Reichsbahn.
Hier mal eine W50 Straßenzugmaschine aus dem Bezirk Suhl (genauer in Rohr).
Das ganze diente als Fahrschule.



Geschrieben von bryal am 24.09.2010 um 16:37:

  Innenraumfotos W50

Moin,

und natürlich interessieren Innenraumfotos, z. B. von der Schlafkabine.
Wäre schön, wenn welche im entsprechenden Thread auftauchen würden.

Vielen Dank!

Klaus



Geschrieben von olo am 24.09.2010 um 18:08:

 

Horst,einfach traumhaft ,Deine Bilder aus dem Alltagsleben. Genial.Bitte mehr sofern vorhanden.Die bringen genau das Feeling von Damals rüber.
Ich habe leider keine derartigen Bilder,ich habe mich ,aus heutiger Sicht leider,für andere ,,Fahrgestelle `` interessiert.Und mit meiner damaligen Smena SL war fotographieren eher Glückssache. Heute wär ich froh über noch so qual. schlechte Bilder.S/W Filme waren zwar nicht so teuer ,für mich damals schon,ich brauchte alles für den ,,Jugendtanz`` .Freundschaft und nochmals Danke für Deine Mail.



Geschrieben von krupp-fan am 24.09.2010 um 19:14:

  Leipzig

Hallo,

dichter Straßenverkehr auf dem Tröndlinring in Leipzig in Blickrichtumg auf den Brühl, Anfang der siebziger Jahre? (Archiv: Edgar Enzel)

Gruß
Edgar



Geschrieben von Bewegungsmelder am 24.09.2010 um 19:41:

 

Sehr tolles Bild, vielen Dank! Der Skoda wird vom Fernsehen sein oder ne fahrbare Bibilithek. Wer weiß da mehr?



Geschrieben von olo am 24.09.2010 um 19:55:

 

Der Skoda hat doch ein Kühlaggregat am Auflieger,also Blaue Post oder Bibliothek? Ich glaub nicht.

Interessant sind allerdings auch Tatra,Taunus und MB (PKW).


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH