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Geschrieben von Boogie am 15.12.2023 um 18:08:

 

Moin, moin, winke
gestern wurde mein zukünftiger Werkstatt-Container geliefert.
Damit ich nicht den ganzen Tag freinehmen musste, wurde er erstmal zum Firmenhof gebracht.

Im Hintergrund die Betonwerke von Berger und Heidelberger, Hoyer hat gerade Heizöl oder Diesel geliefert – wo war noch mal der Unterschied ? Pfeifen

Die Lackierung vom Container ist ziemlich schlecht, die Dichtungen schließen nicht richtig – aber was will man heutzutage erwarten. schimpf



Geschrieben von Boogie am 16.12.2023 um 22:04:

 

Moin, moin, winke
durch die Anbindung des Hauptbahnhofs an die Ringbahn ist an der Perleberger Brücke eine Fläche zwischen 3 Bahnkörpern und Kanal entstanden.
Auch diese wird bebaut, unser Doosan DX 235 hat hier seine neue Aufgabe gefunden, er bekommt von mir Bohrzeug und Löffel geliefert.
Früher war hier der Anschluss zum Hamburger Güterbahnhof und zum Containerterminal an der Heidestraße, die stattdessen auf beiden Seiten neue Wohn- und Büroviertel bekommen hat bzw. noch bekommt, dort stehen die Kräne im Hintergrund.
Zu sehen ist auch die neue Brücke für die S-Bahnlinie vom Nordring über Hauptbahnhof zum Südring, allerdings ist vor nicht allzulanger Zeit beim Senat aufgefallen, dass die Bahn den S-Bahnhof "vergessen" hat, durch den dieses neue Stadtviertel erschlossen werden sollte, so hält die Bahn wohl die Zahl der Fahrgäste erfolgreich in Grenzen, außerdem wird noch immer über die Trasse unterm Reichstag gestritten.
Das letzte Foto zeigt die Instandsetzung der Perleberger Brücke 1945 mit Blick nach Südwesten.



Geschrieben von Bad-Busdriver am 17.12.2023 um 15:37:

 

Hy Boogie,
die verschiedenen Links zu der Villa hatte ich nicht angeklickt, daher hatte ich das auch nicht gelesen das es wirklich zur Energieerzeugung diente. Tja und die Perleberger brücke, man was stand ich als Jugendlicher auf der und habe mir die Containerzüge angesehen. Damals noch mit den weiß/roten V180 bespannt.
Gruß Wilhelm



Geschrieben von Boogie am 20.12.2023 um 08:52:

 

Moin, moin, winke
Wilhelm, diese Faszination der Züge haben wohl die meisten in ihrer Jugend erlebt.
Wir standen immer am Hauptbhf. in Wuppertal auf der Fußgängerbrücke, unter der manchmal noch Dampfloks durchfuhren.
Man hat ja als Kind gelernt, dass Dampf heiß und gefährlich ist, war er zwar nicht, aber ein gewisser Kitzel blieb.
Auf den Stufen zur Brücke konnte man man in Höhe des Führerstands neben den Loks stehen.
Einmal hat mich ein Lokführer eingeladen, mit nach Aachen und zurück zu fahren.
Aber einfach nicht nach Hause zu kommen, das hätte 'ne Menge Ärger gegeben. Aufsmaul

Aber zurück nach Berlin:
Im Sommer waren wir auch auf dem EUREF-Campus rund um den ehemaligen Gasometer in Schöneberg.
Die Kollegen erzählten, dass sie vor meiner Zeit sogar im Gasometer alles abgebohrt haben für den Umbau.
Auch hier hat es lange Diskussionen zwischen Bauherrn und Denkmalschutz gegeben.

Diese überdimensionale Installation stand ursprünglich 1987 zur Berliner 750-Jahrfeier auf dem Ku-Damm und erinnerte an die Hausbesetzer-Randale, hat den Geschäftsleuten dort aber nicht so gut gefallen. lol
Danach stand sie lange neben dem Universal-Gebäude im Osthafen, jetzt ist sie hierhin gewandert.

Das Luftbild wurde 1974 vom Europa-Center aus gemacht, erst aus der Entfernung wird die ganze Dimension deutlich, © Wolfgang Briese, Berlin.



Geschrieben von Boogie am 24.12.2023 um 17:42:

 

Wissen ist Macht – nichts wissen macht nichts.

… dann darf man spekulieren, raten, Vermutungen anstellen.

So hat mir diese Baustelle schon fast schlaflose Nächte bereitet.

Ich stelle einfach mal ein Paar Fotos ein, die Auflösung des Rätsels und die Spekulationen werden die Weihnachtsüberraschung.

Fotos © Mike Krienke, Berlin



Geschrieben von Boogie am 25.12.2023 um 20:33:

 

Moin, moin, winke
wir befinden uns in der Geschützgießerei auf Stresow bei Spandau, exakt am Zusammenfluss von Spree und Havel.
Mich hat natürlich sofort das Emailleschild von 1810 eiektrisiert, wow, so eine alte Fabrik, so was gab es damals schon ?
Na klar, die meisten Errungenschaften wurden für die Kriege entwickelt, und damals konnte sie auch an keinem anderen Ort stehen, denn der Transport der Geschütze konnte nur auf der Straße mit Pferdefuhrwerken oder auf dem Wasserweg stattfinden, und auf dem Wasser war dies der zentrale Knotenpunkt zwischen Elbe und Oder.

Nach ein paar Tagen fing ich an zu Grübeln.
Was war denn 1810, welche Kriege wurden da geführt, wofür wurden die Geschütze gebraucht, wer herrschte in Berlin und Umgebung ?
Na ?

1806 hat Napoleon Berlin erobert, 1812 begann sein Russland-Feldzug !
Haben hier die Spandauer und Berliner die Geschütze für die Eroberung Moskaus durch Napoleon hergestellt ?
Ist der Krieg mit Russland auch nur eine Wiederholung der Geschichte ?

Dann habe ich auf alten Karten nach dieser Fabrik gesucht, aber dort waren nur Felder, Weiden und alte Havel- und Spreearme eingezeichnet.
Na ja, was soll das schon heißen, auch heute werden Militäranlagen zum Schutz vor Spionage nicht in Karten verzeichnet.

Fortsetzung folgt !

Fotos 5+8 © Mike Krienke, Berlin
Bild 1 Industriekomplex Stresow 1869 mit Gewehrfabrik, Geschützgießerei, Pulverfabrik, Munitionsfabrik, Artillerie-Werkstatt.
Foto 8 zeigt den Blick in den Fahrstuhlschacht von unten nach oben.



Geschrieben von Atlasmalte am 27.12.2023 um 13:33:

 

Da scheinen ja einige alt ehrwürdige Hallen zu stehen. Sollen dke erhalten bleiben, oder kommen die weg?



Geschrieben von Emma En am 27.12.2023 um 13:37:

 

Zitat:
Original von Atlasmalte
Da scheinen ja einige alt ehrwürdige Hallen zu stehen. Sollen dke erhalten bleiben, oder kommen die weg?


Wäre wirklich zu bedauern , wenn diese Hallen abgerissen werden !!



Geschrieben von Boogie am 29.12.2023 um 20:20:

 

Moin, moin, winke
über diese Fabrik könnte man ein Buch schreiben, die Reste stehen komplett unter Denkmalschutz.
Sie sollen zu Büros und Wohnungen umgebaut werden, das kostet natürlich ordentlich.
Aber einen Biergarten soll es auch geben.

Das Emailleschild ist leider keine Jahreszahl, sondern der Gebäudeteil 10 auf dem Grundstück mit der Hausnummer 18. Pfeifen
Aber es hat sich trotzdem gelohnt, finde ich, mal über die politische Situation in Berlin um 1810 nachzudenken.

Ein Überblick von Wikipedia:
Keimzelle war die Königliche Preußische Gewehrfabrique Potsdam-Spandau, die von Friedrich Wilhelm I., dem Soldatenkönig, 1722 als Manufaktur gegründet worden war. Im Jahr 1850 wurde die Fertigung in Potsdam aufgegeben und die Produktion in Spandau zum modernen Rüstungsbetrieb ausgebaut. Nach Ansiedelung weiterer waffentechnischen Betriebe und Heereswerkstätten galt der Stresower Komplex als wichtigster Arbeitgeber Spandaus. 1897 zählten zur Belegschaft 7600 Arbeiter bei 55.800 Einwohnern Spandaus. Entsprechend dem Versailler Vertrag wurden nach dem 1. Weltkrieg die Kasernen geräumt und alle Militär-Fabriken stillgelegt, dadurch wurden über 60.000 Menschen arbeitslos.

Vieles wurde schon im Web geschrieben und viele Fotos gibt es auch schon, hier einige Links:
https://entwicklungsstadt.de/bauprojekt-the-foundry-sanierung-der-historischen-geschuetzgiesserei/
https://www.architektur-urbanistik.berlin/index.php?threads/geschützgießerei-spandau-the-foundry.1112/
https://www.gbp-architekten.de/projekte/projekt/the-foundry-buerocampus-in-berlin-campus.html
https://www.spandau-tourist-info.de/geschuetzgiesserei-spandau/
Der letzte Link mit über 100 Fotos vom Tag des offenen Denkmals.

Ich mach mal weiter mit den Baustellenfotos von diesem Jahr.



Geschrieben von Boogie am 30.12.2023 um 20:12:

 

Moin, moin, winke
und zum Schluss – vorbehaltlich weiterer Einsätze im nächsten Jahr – noch einige Fotos des Sprengmeisters von den Sondierungen in der neueren Halle.

Fotos © André Behm, Berlin


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