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Geschrieben von Laurent am 31.10.2007 um 20:03:

 

Zitat:
Original von Scania 480 V8
Ich finde das solche Gigaliner nur auf Autobahnen, Schnellstrassen und Bundesstrassen fahren dürfen, oder nur auf bestimmten Strecken. Auch die Fahrer gehören besonders geschult, denn so ein Ding ist nicht einfach zu fahren, glaube ich.


Darum stimme ich Scania 480 V8 zu, es sollte nicht einfach jeder so damit fahren. Aber in Holland ist das auch nicht der Fall, in Deutschland nehme ich an auch nicht.
In Holland stand heute in der Zeitung dass sie weiter machen, aber nur noch mit 50 und nicht mehr 60 Tonnen Gesamtgewicht. Darum werden einige damit aufhören weil es sich jetzt nicht mehr rendiert.



Geschrieben von thomas d am 31.10.2007 um 20:07:

 

Die Autos sind ja recht beeindruckend, aber die Variante mit Liftachse und die zweiachsige Zugmaschine ist ja Schwachsinn,mit einer Antriebsachse 60 to. bewegen tock : tock
Wegen Kurvenfahrten sehe ich keine Bedenken,beobachte manchmal den Daimler-Werkszug in Esslingen ,läuft astrein daumen



Geschrieben von Laurent am 31.10.2007 um 20:14:

 

@ Thomas, da es in Holland überwiegend flach ist und diese nicht international fahren dürfen reicht auch eine Antreibsachse.

@ R.Müller, Arbeitslose? Wo gibt es dann arbeitslose LKW Fahrer. Es ist eher eine Lösung für den Mangel an (gute) Fahrer würde ich sagen.



Geschrieben von haldjo am 01.11.2007 um 13:27:

 

Genauso seh ich das auch, versucht mal zur Zeit nen guten LKW-Fahrer zu bekommen.
So gut wie unmöglich!

Und wenn man mal genau zugehört hätte, wäre es gar keine Diskussion ob sie in die Innenstädte fahren dürfen oder nicht.
Das stand nämlich gar nie zur Debatte.



Geschrieben von Icemann am 01.11.2007 um 14:28:

 

wall gröhl gröhl

Hier mischen zu viele Leute mit, die keine Ahnung von den Giga-Linern haben.

Ich bin der Meinung das man das in der Praxis noch weiter erforschen sollte.
In Richtung unserer Strassen, schaut doch selber, die sind eeh schon alle Kaputt! rtfm rtfm An unsere Politik.

Wenns auf die Schiene soll, da macht die Bahn ja mehr und mehr Strecken dicht. Abgelehnt
Für die Politiker empfehle ich nur: wall wall , nachdenken.

Es heisst gleich, soooooo gross, bloss nicht! nein

Ich bin dafür!!!!! daumen



Geschrieben von R 85 am 02.11.2007 um 11:10:

  Megaliner

Was ich bereits dazu geschrieben habe:

http://www.baumaschinenbilder.de/forum/thread.php?postid=127872#post127872

Icemann hat recht. Die am wenigsten von der Sache Ahnung haben, schreien am lautesten und bekommen am ehesten Gehör.

Fazit: Wir Deutschen haben wieder mal bewiesen, dass wir Weltmeister in Sachen verpasste Chancen sind!

Lehre: Wenn man sich auf Politiker und Lobbyisten verlassen muß, dann ist man verkauft!

Nächste Erkenntnis: Mit der Verweigerung der Megaliner sind die im Umfeld erörterten und aufgetauchten Probleme dennoch nicht erledigt!

Gruß
R85



Geschrieben von Dreamdock am 02.11.2007 um 11:43:

 

übrigens können diese Gespanne auch sehr gut aussehen, hier ein Beispiel aus Finnland jo daumen



Geschrieben von Büssing Typ 12000 am 01.06.2009 um 10:47:

 

Immer noch in Thüringen im Einsatz

ÖkoCombi von Rigterink



Geschrieben von BautznerSenf am 09.02.2010 um 15:48:

 

Moin!

Der Diskussions-Stil um den Gigaliner/Eurocombi/”Monstertruck” im Allgemeinen (also in allen Medien) gefaellt mir nicht!

Vorab: Auch ich habe meine Bedenken und bin "vom Bauchgefuehl her" eher gegen den Einsatz.

Tatsache ist aber auch, dass die Diskussion in der Oeffentlichkeit sehr emotionsgeladen (und oftmals sehr unsachlich) gefuehrt wird.

Doch gehen wir mal Schritt fuer Schritt an das Thema heran:

PRO Giga-Liner:
- Fortschritt muss gelebt werden, neue Technologien muessen erprobt werden
- Deutsche Hersteller werden auf internationalen Maerkten (mit z. T. jetzt schon deutlich hoeheren Lasten) gewinnen, wenn sie einheitlich schwere Fahrzeuge anbieten koennen, statt fuer jedes Land andere Ausfuehrungen kreieren zu muessen. Zudem ist der taegliche Einsatz eine gute Referenz (vgl. Transrapid-Argumentation...)
- Gerade auch der KLV (Kombinierte Ladungs-Verkehr) koennte von solchen Kombinationen profitieren, da die Entfernungen zu den Terminals dank der Schliessungen immer weiter steigen, ist es heute mitunter fuer den Spediteur guenstiger, die gesamte Strecke mit einem "billigen" LKW zu fahren - und dabei auch noch zeitlich flexibel zu bleiben (Annahmeschluss, Verfuegbarkeit am Zielort). Koennte man jedoch Verkehr im Vor-/Nachlauf buendeln, koennte das dem KV insgesamt sogar nutzen... Siehe das Beispiel Luebeck, wo's ja bereits praktiziert wird. Und solche Linienverkehre sind wunderbar planbar, d. h. man kann Personal an bestimmten Plaetzen tauschen oder da, wo noetig, entsprechende bauliche Voraussetzungen zum Rasten schaffen. Und der Clou ist: Die Anwohner, die gegen den Ausbau der Bahnstrecken zu Felde ziehen, koennen gegen solche Genehmigungen, die zu mehr Verkehr auf der Strasse fuehren, gar nix machen... :-)
- es wird seit Jahrzehnten(!) erfolgreich praktiziert (z. B. Container-Shuttle Bremen/Bremerhaven und Shuttle eines Entsorgers mit 4-achsigen Zugfahrzeugen und 3-achsigem Anhaenger mit deutlicher Ueberlast) - allerdings mit strengen Auflagen (ein Abweichen von der Route ist nicht gestattet, Umleitungen etc. muessen genehmigt werden, z. T. zeitliche Einschraenkungen).
- Behalte ich das zGG (zulaessige Gesamtgewicht) von 40 t (bzw. privillegiert 44 t) bei, dann habe ich nur 2 statt sonst 3 LKW auf der Strasse – damit sinkt das Risiko


CONTRA Giga-Liner:
- Zu dichter Verkehr (BRD ist einer der am dichtesten besiedelten Staaten dieser Erde)
- Strassenzustand nicht mit Skandinavien (viel Schotterpisten) oder Australien (Sand- oder Schotterpisten) vergleichbar
- Tausende von Bruecken sind bereits heute marode - das wird bei diesen Teilen nicht besser
- Unfall-Risiko hoeher
=> groessere Laenge macht das Ueberholen riskanter bzw. unmoeglich
=> hoehere Gewichte erzeugen deutlich hoehere Kraefte (Masse mal Geschwindigkeit)Quadrat => Wenn DER auf ein Stauende auffaehrt...


Um die Gefahr des Verkeilens in Kreisverkehren bzw. an Einmuendungen braucht man sich nicht zu kuemmern, da es den sog. “Kraftkreis” gibt, den jedes in Deutschland zugelassene Fahrzeug(also auch die Giga-Liner!) schaffen muss.
Oft wird es in solchen Kreisverkehren eng, in denen selbst Normzuege wegen Planungsfehlern Probleme haben - laengeren Fahrzeugen kann man durch zusaetzliche Lenkachsen mehr Wendigkeit geben.

Die Zeitschrift "Kfz-Anzeiger" hat vor einiger Zeit eine Serie zu diesem Thema veroeffentlicht, die sich sehr sachlich mit dem Fuer und Wider auseinandersetzt und z. T. sehr interessante Fragen aufwirft:

1.) Warum werden manche Dinge "angenommen", obwohl es bereits Daten (z. B. aus den Niederlanden, Skandinavien, Australien) gibt? Einfach mal ueber eine Uebersetzung nachdenken... Denn waehrend manche Rahmenbedingungen natuerlich anders sind (z. B. australische Roadtrains) sind andere Effekte (Bruecken-Meterlasten etc.) ueberall (physikalisch) gleich.

2.) Warum halten sich die Hersteller inzwischen auffallend zurueck?

3.) Warum glaubt jeder immer der aktiven (und damit "lauteren") Gruppe der "Gegner", statt sich ein Bild ALLER Argumente zu machen?

4.) Warum glaubt irgendjemand in Deutschland, dass wir einen nationalen Alleingang (gegen Gesamt-Europa) hinbekommen? Wenn, dann kann man diese Regeln nur gemeinsam auf grosser Ebene aufstellen - und in manchen Punkten waere das sogar sinnvoll: Es ist nun einmal Fakt, dass die Welt nicht nur aus 20"- und 40"-Containern bzw. 7,45 m-Wechselbehaeltern besteht - inzwischen haben sich auch die landauf, landab per Bahn transportierten 45"- (bzw. international sogar 48" und 53"-) Behaelter etabliert - der GESAMTE Logistik-PROZESS (also trimodal; Bahn, LKW, Schiff) wuerde von einheitlichen Massen auf Dauer profitieren. Und wenn ich eines Tages von Asien per Bahn (und im Nachlauf per LKW) liefern will, dann muss das gesamte System passen...

Stattdessen wird in Deutschland (auch behoerdenseitig) mit technischen “Annahmen” gearbeitet, die nicht mehr Stand der Technik sind! Und die Sicherheit ist durch einen Meter Laenge oder 20 cm Breite heute bei gut ausgebauten Strassen (im Vergleich zu den 1950er/1960er Jahren) mehr nicht automatisch gefaehrdet.

Und wenn Ihr ehrlich seid: Als die Eisenbahn aufkam, war das auch fuer die meisten Menschen "Teufelszeug", welches sich seinen Platz in der Gesellschaft erst erobern musste...

Im Moment duerfen diese Fahrzeuge nur im Rahmen von Versuchen von genau bestimmten Unternehmen von genau bestimmten (und besonders geschulten) Fahrern auf genau bestimmten Routen eingesetzt werden (u. a. Futtermittel in Sachsen-Anhalt, Teile-Shuttle Daimler-Benz Sindelfingen-Untertuerkheim,...).

Solange das so ist, ist es unproblematisch, denn prinzipiell ist's nix anderes, als es im Wege von Einzel-Genehmigungen seit Jahrzehnten ohnehin moeglich war und ist (z. B. Container-Shuttle mit 3x 20" von Luebeck nach Hamburg, diverse Muell-Shuttles zwischen Umschlag-Anlagen und Verwertungsanlagen).

Problematisch wuerde es, wenn man von genau definierten Strecken abwiche (dann fehlten z. B. extra lange Abstellplaetze auf Rastanlagen) oder "irgendwelche" Fahrer einsetzte (momentan sind das besondere Spezialisten, die besonders geschult sind (Fach-Arbeiter!) und sich ihrer Verantwortung (auch fuer das Gelingen der Versuche!) bewusst sind - da kommt derzeit sicher nicht die "normale" Gaengelei durch die Disponenten usw. durch) - auf Dauer, wenn "jeder" faehrt und der Druck auf die Fahrer waechst (und viele “Stunden kloppen” muessen und vor Uebermuedung fast einschlafen), sieht das sicher anders aus!

Das heisst nicht, dass ich nicht auch Bedenken habe, ich wuensche mir nur eine Versachlichung.

Momentan kann man nur hoffen, dass die Autos mancher radikaler Gegner gerade dann den Geist aufgeben, wenn sie sie am dringendsden brauchen - der 24h-Service klappt naemlich auch bloss, weil es den Gueterkraftverkehr per LKW gibt….

Mit bestem Gruss

Bautzner Senf



Geschrieben von matthias-w. am 09.02.2010 um 15:55:

 

Äh, ich weiß nicht. Aber muss man wirklich nen 3 Jahre alten Beitrag wieder hochholen? Politisch gesehen ist der Gigaliner eh schon längst vom Tisch.

gruß Matze


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