Mit dem Baggertaxi durch Berlin |
Bad-Busdriver
Dabei seit: 14.12.2012
Name: Wilhelm Herkunft: Berlin
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Hy, an der Baustelle bin ich doch heute vormittag gege 10:30 unbewust gefahren. Hätte ich dein Baggertaxi gesehen bzw. war genommen, hätte ich sichelich einen Stop eingelegt.
Gruß vom Bad-Busdriver
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23.04.2024 19:43 |
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Boogie
Dabei seit: 22.09.2021
Name: Burkhard Herkunft: Berlin
Alter: 68
Themenstarter
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24.04.2024 10:46 |
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Boogie
Dabei seit: 22.09.2021
Name: Burkhard Herkunft: Berlin
Alter: 68
Themenstarter
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Moin, moin,
über die nächste Baustelle könnte man wieder einen ganzen Roman schreiben, ich fang mal mit dem ersten Kapitel an, die Links führen zu den weiteren.
Von der Dampfmaschinenfabrik des Otto Lilienthal war es nicht weit zum Musik-Imperium von Carl Lindström am Ende der Schlesischen Straße, vor dem Krieg der größte europäische Schallplatten-Konzern.
Dort wurden von dem schwedischen Industriellen ab 1919 Grammophone und Schellackplatten hergestellt und Tonstudios eingerichtet.
1953 zog das inzwischen von Nazis und US-Besatzern verwertete Unternehmen nach Köln.
Den turbulenten Werdegang der Fabrik nach dem Krieg sieht man auf den Fotos 2–5.
An der Spree schräg gegenüber ist die Europazentrale von Universal, ob sie wissen, auf welchen Wurzeln ihr "Media-Spree" gründet ?
In den Flachbauten mit den früheren Ausstellungsräumen (Foto 1) war zuletzt eine Autowerkstatt, sie werden jetzt von uns entkernt und mit der Freifläche einer zeitgemäßen Profitmaximierung zugeführt.
Auf dieser Freifläche an der Straße stand ursprünglich noch Lindströms Stadtvilla, die nicht überlebt hat, mal sehen, was da noch im Boden steckt.
Hier eine Aufnahme von 1929 aus dem Studio, ein Schlager von Claire Waldoff:
Wejen Emil seine unanständje Lust
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Lindström
https://www.discogs.com/label/275192-Car...tröm-A-G?page=1
http://www.hifimuseum.de/die-carl-lindstroem-ag.html
https://www.museumsportal-berlin.de/de/v...usikweltmarkts/
Foto 2 © Geoportal Berlin, Schrägaufnahmen 1954
Foto 3 © Willy Pragher, Berlin
Foto 4 © Dieter Kramer, Berlin
Boogie hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
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Stell Dir vor es geht, und keiner kriegt's hin.
Wolfgang Neuss
Dieser Beitrag wurde 18 mal editiert, zum letzten Mal von Boogie: 28.04.2024 11:18.
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27.04.2024 21:24 |
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Boogie
Dabei seit: 22.09.2021
Name: Burkhard Herkunft: Berlin
Alter: 68
Themenstarter
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Moin, moin,
ist es nicht rührend, wie meine Brüder sich unter vollem Einsatz ihrer heißgeliebten Blechsärge dafür einsetzen, dass ich auch genügend Pausen machen kann bei der Arbeit ?
Als ich dann endlich mit dem Wacker in der Franklinstraße ankam, wurde gerade das Bohrgerät von PST abgeladen, dem ich eigentlich zuvorkommen sollte.
Es beginnt also die konstruktive Phase, das bisschen Freifläche wird wieder zugebaut.
Die Styroporplatten sollen entsorgt werden, vielleicht gelingt es mir, sie für unser Gelände in Biesenthal zu retten.
Aber erstmal habe ich noch den Radlader aufgeladen, der kam zum Funkturm, wo die Heiz- und Lüftungsanlagen der Messehallen modernisiert werden, dabei fallen natürlich wieder reichlich Altlasten an.
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Wolfgang Neuss
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Boogie: 01.05.2024 12:16.
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01.05.2024 11:54 |
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Boogie
Dabei seit: 22.09.2021
Name: Burkhard Herkunft: Berlin
Alter: 68
Themenstarter
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03.05.2024 16:44 |
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Atlasmalte
Dabei seit: 11.09.2006
Name: Malte Herkunft: BRD
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Schöne Berichte hier von dir. Das Ufo müsste eine Mischanlage für Zement sein, der in den Boden gepresst wird. Das ganze wurde dann wohl mit einem Lärmschutz umgeben.
__________________ Das Copyright der Bilder liegt bei mir!!
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03.05.2024 18:58 |
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CAT 385 D
Dabei seit: 19.02.2013
Name: Christian Herkunft: Waldbronn bei Karlsruhe
Alter: 26
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Auch von mir Danke für deine Berichte.
Es ist immer interessant zu sehen was in anderen Städten bautechnisch so los ist.
Wie Malte schon geschrieben hat handelt es sich bei deinem Ufo um eine Mischanlage für Zementsuspension. Diese Zementsuspension wird mittel Düsenstrahlverfahren (DSV / Jet-Grouting) mit dem Bohrgerät in den Boden gebracht, man erkennt auf dem Bild sehr gut die für dieses Verfahren notwendige mittels Gittermastsegmenten verlängerte Lafette des Bohrgeräts.
Beim Jet Grouting schneidet das Bohrgerät den Boden mittels eines Hochdruckwasserstrahls auf und mischt ihn mit der Zementsuspension. Auf diese Weise entstehen im Boden Zementsäulen die beispielsweise zur Herstellung von wasserdichten Baugrubensohlen oder zur Unterfangung bestehender Gebäude genutzt werden können.
Hier im Video wird das Verfahren nochmal ausführlicher erklät: Erklärvideo Düsenstrahlverfahren PORR Spezialtiefbau
Die ganze Anlage ist wohl aus Lärmschutzgründen eingehaust.
__________________ Gruß
Christian
Meine Bilder dürfen nur in Absprache mit mir weietverwendet werden, sonst NICHT
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03.05.2024 19:23 |
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Boogie
Dabei seit: 22.09.2021
Name: Burkhard Herkunft: Berlin
Alter: 68
Themenstarter
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Danke für die Infos, Malte und Christian,
für den Laien ist schwer vorstellbar, wie die Vorgänge im Untergrund so genau planbar sind, dass das Gebäude obendrüber keinen Schaden nimmt.
Und witzig: das Video von Porr ist vom ehemaligen Postscheckamt am Halleschen Ufer bei mir um die Ecke, wir haben da auch mehrfach sondiert und z.B. Altlasten aus den Fahrstuhlschächten entsorgt.
Hier ein Foto vom Bau 1967, eine Visualisierung von 2021 der Sanierung und Erweiterung, für die Porr die Fundamente gelegt hat, und ein Sonnenuntergang 2022 mit Blick durch das entkernte Hochhaus, © Dieter Krolikowski.
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Wolfgang Neuss
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03.05.2024 20:42 |
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