Zwillingsbereifte Anhänger |
Der Freiburger
   

Dabei seit: 12.01.2007
Name: Henning Herkunft: Freiburg
Alter: 36
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Zwillingsbereifte Anhänger |
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Moin,
Bis zu welchem Baujahr war es Usus einen 2 oder 3 Achs Anhänger mit Zwillingsreifen auszustatten?
Auf den den älteren Fotos sieht man ja öfter die Kombi 2a/2a was ja mit dem Seebohm Gesetz zusammen hängt, verschwanden mit Einführung der 38 t. Züge auch die Zwillingsbereiften Anhänger?
Und dann noch welche Reifen bzw. Felgengröße wurde größtenteils verwendet?
Gruß Henning
__________________ Routine, nix wie Routine
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09.10.2012 19:05 |
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Brummi 1
   

Dabei seit: 12.03.2010
Name: Harald Herkunft: NRW
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Hallo Henning,
zwillingsbereifte Anhänger hatten nichts mit Seebohm zu tun, sondern es war eine Entwicklung in der Reifentechnik. Es gab auch in den 50iger Jahren bereits einfach bereifte Anhänger, aber die waren sehr hoch. Wer also eine niedrigere Ladefläche benötigte, kaufte zwillingsbereifte Anhänger. Erst als es der Reifenindustrie gelang, auch bei der Einfachbereifung kleinere Reifen zu produzieren, fielen die Zwillingsreifen weg. Unser letzte zwillingsbereifte Anhänger war Bj. 1973, da war aber bereits die überwiegende Mehrheit der Anhänger mit Einzelreifen ausgestattet. Der Vorteil bei Einzelbereifung liegt darin, dass diese Anhänger einen wesentlich geringeren Rollwiderstand hatten, sie liefen einfach leichter. Der Vorteil der Zwillingsbereifung lag neben der niedrigeren Bauhöhe auch noch darin, dass man auf engen Bundesstraßen im Begegnungsverkehr mal leicht auf eine nicht befestigte Bankette kam, dann gab der innere Zwillingsreifen immer noch Halt. In den 50er und 60er Jahren waren die Autobahnen noch nicht so umfangreich wie heute.
Viele Grüße
Harald
Brummi 1 hat dieses Bild angehängt:
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10.10.2012 09:21 |
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RONLEX
   
Dabei seit: 27.04.2011
Name: Ronald Herkunft: Steiermark
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Naja bei Ladung mit hohem Gewicht und Schwerpunkt auf schlechten Strassen sind sie auch heute noch aktuell.
Denke da vor allem an die Holzkutscher.
__________________ Grüsse Ronald
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10.10.2012 20:00 |
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Der Freiburger
   

Dabei seit: 12.01.2007
Name: Henning Herkunft: Freiburg
Alter: 36
Themenstarter
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Moin,
danke für ausführliche Antwort Harald.
Gut das es heute immer noch Zwillingsbereifte Anhänger gibt will ich nicht ausschließen, nur halt für spezielle Aufgaben wie Holztransport oder Baustoff Kipper.
Irgendwie habe ich noch im Hinterkopf das Zwillingbereifte Anhänger 20t. GG habe dürfen anstatt der normalen 18t. bzw früher 16t..
Ist da etwas dran bzw. war das vielleicht früher so?
Gruß Henning
__________________ Routine, nix wie Routine
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10.10.2012 20:30 |
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daniel-oh
   
Dabei seit: 25.11.2008
Name: Daniel Herkunft: Heiligenhafen
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Auch die Abrollcontainer Anhänger sind mit dabei! Schöne Erklärung von Harald, Danke!
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10.10.2012 20:32 |
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Müllschorsch
   

Dabei seit: 18.04.2009
Name: Georg Herkunft: Frankenwald
Alter: 64
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Auch zwillingsbereifte Anhänger dürfen kein höheres Ges.Gew. haben.
2-Achser, max. 18 to
3-Achser, max. 24 to.
__________________ Freue mich über jeden Kommentar!
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10.10.2012 20:44 |
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Scania_V8
   

Dabei seit: 22.01.2012
Name: Roman Herkunft: O.Ö. Bad Hall
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Zitat: |
Original von RONLEX
Hier im Meinhart Kabel Firmenthread sieht man zum Beispiel auch, dass sich heute noch immer Firmen speziell Zwilingsbereifte Anhänger bauen lassen, da sie eben für gewisse Transporte fahrstabiler sind.
Wie es dort auch ein Fahrer erklärt. |
Wesentlich Mehr Sicherheit bei Reifenschäden. Spurbreite bei Schmalen Strassen" Pankett" Und eben höhere Stabilität.
Lg Roman
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10.10.2012 21:21 |
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AVG-SLK
   

Dabei seit: 24.10.2010
Name: Wolfgang Herkunft: CH
Alter: 59
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Hallo zusammen,
die Italiener und auch einige andere hatten bis vor einigen Jahren auch bei den Dreiachsaufliegern die ersten zwei Achsen doppelt bereift und die dritte nur einfach, und dafür gelenkt.
Die grossen Vorteile waren:
-eine Reifen- und Felgengrösse für den ganzen Zug (nur ein Reserverad!)
-bei der Zugmaschine immer Topbereifung und beim Auflieger konnten die "Alten" ausgefahren werden
Der Nachteil war das etwas höhere Gewicht und natürlich der grössere Rollwiderstand
Schade hat sich diese Bauweise nicht durchgesetzt. Auch die Italiener setzen heute auf die Einfachbereifung.
Gruss, Wolfgang
__________________ "Der Dienstweg ist die Verlängerung der Sackgasse mit dem Holzweg"
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11.10.2012 20:24 |
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Aemmämm
   
Dabei seit: 04.06.2012
Name: Walter Herkunft: Schweiz
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Es ist doch einfach so.....meiner Meinung nach...und die kommt nun gewiss nicht von ungefähr...!
Ein doppeltbereifter ist ein Freund in jeder Lebenslage....sei es wie es wolle...ich hab sie immer benieden...schaut euch mal die Hänger an von Quaderer Schaan..Ogg Thayngen....und wie sie alle hiessen...eisenharte Böcke....nichts war zu schwer....das war mal richtiges Material!
Alles andere....und ich hab jene 6- Achs Züge gefahren....ist nur Mist! 6 vorne...die Triebachsen beide angetrieben....und hinten 3 Jumbos....damit man immer schön die Pausen mit Reifen wechseln füllen konnte...
Nenee....für richtig harten und dauerhaften Betrieb sind die Hänger der Oesis die besten.....da fällt auch mal mit Ueberlast nichts zusammen....ganz nach dem Motto: Was hilft bei wenig Leistung...? Mehr Leistung!
Was hilft bei schwachen Hängern?
Stabile, doppeltbereifte Hänger!
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11.10.2012 21:00 |
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