Kaelble-LKW-Oldtimer |
Bad-Busdriver
Dabei seit: 14.12.2012
Name: Wilhelm Herkunft: Berlin
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Hy,
ich frage mich, wie man den Culemeyer gebremst und vor allem gelenkt hat. Auf dem Foto sehe ich weder eine Bremsleitung noch eine Vorrichtung zum Lenken des Culemeyers sondern ur ein Seil welsches wohl an den Rahmenträger angebracht ist um den culemeyer samt seiner Ladung zu ziehen. Evtl hatte man auf der verdeckten Hechseite eine Vorrichtung an den Rahmenträger angebaut die auf die normale Zuggabelanbringung einwirkte womit man lenkte und für die Bremsluft eine transportabelen Baustellenkromressor hinten aufgestellt.
Gruß vom Bad-Busdriver
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07.01.2024 14:40 |
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Bad-Busdriver
Dabei seit: 14.12.2012
Name: Wilhelm Herkunft: Berlin
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Hy Burkhard,
ja sowas in etwar hatte ich mir zum Lenken gedacht. Beide Aufnahmen zeigen Culemeyer mit angehängten Vorrichtungen mit Sitzplätzen zum Lenken. Ich frage mich nur wozu beim zweiten Foto der rechte Mann auch einen Sitzplatz hat aber kein Lenkrad. Sollte das Gesann so schnell unterwegs sein können das da Keiner mehr nebenher laufen konnte?
Anscheinend wurden auf den Foto von Trilex auch zwei 16 Rädige Standardculemayer zusemengekoppelt was aber eine menge Arbeitsaufwand gewesen sein wird, da die Lenkstangen entsprechend abgeändert / angebracht werden mussten.
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07.01.2024 15:41 |
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Transocean
Dabei seit: 22.05.2013
Name: Manfred Herkunft: Osnabrück
Alter: 72
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Hallo Wilhelm,
zu deinen Fragen: die noch Elastik bereiften ersten Culemeyer wurden rein mechanisch gelenkt, wahrlich eine Herkulesaufgabe. Auf dem einen Bild kann man auch an Hand des Lenkraddurchmessers die erforderliche Lenkkraft abschätzen. Die Lenkräder waren von einer Seite zur anderen umsteckbar. Anscheinend wollte man vermeiden, dass sich die Lenker nicht gegenseitig überlenkten. Die Bremsanlage war eine 2 Kreis Luft - Hydraulikanlage, die dünnen Hydraulikleitungen zu den Bremszylindern sind so nicht erkennbar. Die Bremsen waren natürlich relativ klein, die Bremsleistung wurde nur durch die Vielzahl der zu bremsenden Räder erzielt. Die Geschwindigkeiten dürften sich außer bei den gezeigten Autobahnbildern im Schrittempo bewegt haben. Die Deichseln der Culemeyer bestanden üblicher Weise aus Rohren, nicht aus Profileisen. Bei dem Loktransport hat man den Anhänger wohl nur kurz mit dem Seil gezogen, andere Bilder zeigen eine extrem lange Deichsel diesmal aus U - Profilen.Die Achsen waren an Schwingen hydraulisch gefedert und ließen ein überfahren von Hindernissen bis zu 20 cm zu. Der bei dem Loktransport verwendete R 130 war Einteilig. Der Anhänger "System Culemeyer" hat seit seiner patentierung am 29. September 1931 bis zu seinen letzten Ausführungen sehr viele Entwicklungsschritte durchlaufen. Es gibt zum Thema Culemeyer mehrere interessante Bücher: Udo Kandler " Culemeyer Fahrzeuge", Volkhard Stern " DB Strassenroller Band 1+2", Wenzel/ Braun "Strassenfahrzeuge der deutschen Eisenbahnen" sowie Thorge Clever "Deutsche Bahn Schwerlastgruppe"
Ich hoffe deine Fragen ausreichend beantwortet zu haben - ansonsten nachfragen.
Gruß aus Osnabrück
Manni
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07.01.2024 17:05 |
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Bad-Busdriver
Dabei seit: 14.12.2012
Name: Wilhelm Herkunft: Berlin
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Hy nochmals Burkhard,
der Link von dir ist super. Besten Dank.
Gruß Wilhelm
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07.01.2024 18:40 |
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