Magirus-Deutz rundliche Frontlenker (Baujahr 1957 bis 1965) |
F 89-Günni
   

Dabei seit: 07.09.2016
Name: Günter Herkunft: Hessen
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Hallo Christian,
schöne historische Aufnahme von Deinereiner !! Vielleicht hat ja jemand eine grobe Ahnung, für welche Firma dieser Magirus-Deutz Pluto mal gelaufen ist.
Natürlich auch die Aufnahme von Viktor (gerade erst gesehen) aus Belgien auf Seite 26 hier ist vom aller feinsten, finde ich.
Beste Grüße von Günter
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20.03.2022 12:21 |
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primushans
   

Dabei seit: 06.10.2008
Name: Hans Herkunft: Neuruppin , früher Berlin(West)
Alter: 70
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@ F 89-Günni: Der Pluto lief bei der Firma Karl Oesterhaus in Berlin.
__________________ Gruss aus Neuruppin,davor Amberg, früher Berlin (West).
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21.03.2022 20:33 |
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MiniWolf
   
Dabei seit: 26.01.2009
Name: Detlev Herkunft: Ilsede
Alter: 67
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rundlicher Frontlenker / Rundhauber |
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Hallo Hartmut,
so einen Rundhauber mit der runden Frontlenker-Kabine ist auch im Buch von Wolfgang Gebhardt, Magirus LKW Rundhauber 1951 – 1971, abgebildet. Allerdings hat er dort ein nicht so langes Fahrerhaus. In dem Buch heißt es, dass das Aussehen (ca. 1960) an den Kundenwünschen angepasst werden sollte. Ich vermute mal, dass die geteilte Windschutzscheibe, dunkleres Fahrerhaus, nicht mehr so „up-to-date“ waren. Henschel, MAN und Mercedes hatten bereits „große“ Windschutzscheiben, wer hatte zu der Zeit noch eine geteilte Scheibe?
So könnte ich mir denken, dass es von Magirus ein Versuch war moderner auszusehen, Stichwort „Baukastensystem“.
Demzufolge ein ganz seltenes Versuchsmodell, Prototyp, wer weiß es?
__________________ Es fing alles so harmlos an, mit ein paar Wikinger und Matchbox Autos von Mama...
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04.05.2022 17:11 |
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Flachskopp
   

Dabei seit: 09.05.2015
Name: Detlef Herkunft: Hamburg
Alter: 69
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07.08.2022 20:35 |
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Flachskopp
   

Dabei seit: 09.05.2015
Name: Detlef Herkunft: Hamburg
Alter: 69
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Hallo zusammen,
dann graben wir doch noch mal in der Geschichte.
Die Zeitschrift Commercial Motor kündigte in der CM vom 24.09.1965
erste Magirus-Deutz-Lastwagen für den britischen Markt an. Unter anderen die Modelle 150 D 14 FS und 200 D 16 FS:
„Details über die speziellen Modelle der deutschen Magirus-Lastwagenfahrgestelle, die von Magirus Deutz (Concessionaires) Ltd., Brunswick Road, Cobbs Wood Industrial Estate, Ashford, Kent, erhältlich sein sollen, sind jetzt bekannt geworden. …
… Alle Modelle haben luftgekühlte Deutz-V-Dieselmotoren … und obwohl sie nach britischen Maßstäben teuer sind, verfügen sie serienmäßig über viele Ausstattungsdetails, die bei vergleichbaren britischen LKW als Extras zu bezahlen wären. … Unter den bereits getätigten Bestellungen bei Klöckner Humboldt Deutz … sind die Modelle 200 D 16 FS und 150 D 14 FS die zahlenmäßig bedeutendsten. …
… Der 200 D 16 FS hat einen Deutz V8 12,67-Liter-Diesel, der 200 PS bei 2.200 U/min mit einem maximalen Drehmoment von 72 mkg bei 1.300 U/min bereit hält ... Für den britischen Markt wird der Radstand auf 3 m verkürzt … und es wird andere Änderungen für Großbritannien geben, einschließlich Modifikationen am Bremssystem, um die Anforderungen der neuesten Bau- und Verwendungsvorschriften zu erfüllen. Der Motor im 150 D 14 FS ist ein Deutz 9,5-Liter-V6, der eine Leistung von 150 PS bei 2.200 U/min und maximales Drehmoment von 52 mkg bei 1.300 U/min liefert…
…Weitere Unterschiede zwischen diesem Modell und dem 200 D bestehen darin, dass ein Fünfganggetriebe eingebaut ist, die Lenkung nicht servounterstützt ist und an beiden Achsen Luft/Hydraulikbremsen verwendet werden. …
… Ein interessantes Merkmal des Magirus-Designs ist, dass eine Lenksäulenschaltung verwendet wird. In einer Standardfarbe lackiert und mit einer Sattelkupplung wird der 150 D in Großbritannien einen Verkaufspreis von etwa 4.150 £ haben, während der 200 D etwa 4.450 £ kosten wird.“
Womit wir bei einem Problem für Magirus-Deutz und alle anderen Mitbewerber (z.B. Mercedes-Benz mit seinem LPS 1418
) aus der damaligen EWG
wären, denn diese mussten Einfuhrzölle in ihre Preiskalkulationen einrechnen.
Großbritannien und Schweden gehörten damals zur Europäischen Freihandelsassoziation EFTA
, sodass z.B. Volvo mit dem F 86
für 3.600 £ ohne diese Belastung einen Wettbewerbsvorteil hatte. Dies änderte sich erst nach dem EWG-Beitritt Großbritanniens zum 1.1.1973.
Der 150 D 14 FS war für ein Zuggesamtgewicht von 29 t ausgelegt; der 200 D 16 FS für 32 t (techn. 36 t).
Im Jahr 1964 wurde das zulässige Gesamtgewicht für vierachsige Sattelzüge von 24 auf 30 t erhöht (mit fünf Achsen durften es 32 t sein; das sah mit einer zweiachsigen Sattelzugmaschine dann > so <
aus).
Hier noch das Foto eines > 200 D 16 FS <
von 1966.
In der CM vom 25.03.1966
findet man einen Testbericht zum 200 D 16 FS.
Erst im Jahr 1967
wurden die runden Sattelzugmaschinen durch die D-Frontlenker 156 D 14 FS und 210 D 16 FS
abgelöst.
Viele Grüße
Detlef
Flachskopp hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
Flachskopp hat dieses Bild angehängt:
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10.08.2022 16:07 |
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