Instandsetzung Iveco 80-13 |
man 19.230
Dabei seit: 19.11.2006
Name: Josef Schuldeis Herkunft: Wolfratshausen/ Eurasburg
Alter: 32
Themenstarter
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04.07.2008 20:13 |
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unimogthorsten
Dabei seit: 03.06.2007
Name: Thorsten Herkunft: Mittelbaden
Alter: 54
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Hallo Josef,
wenn ich an meinem Unimog Blecharbeiten durchführe trenne ich so oft es geht die verrosteten Stellen bis zum "gesunden" Blech eraus und setzte dann dort ein Stück ein. Nur drüberschweißen bringt allein der Optik was, technisch gesehen ist es, sorry, Murks. Wo der Rost sitzt sind oftmals Bleche übereinander und die rote Pest setzt sich durch Feuchtigkeit, Dreck, Salz,..... genau dort fest. Wenn Du jetzt noch eine Lage Blech drüberschweißt, was meinst Du was passiert? Natürlich hält das wieder eine Weile, gerade an tragenden Teilen wie Fahrerhausträgern macht Euch aber der TÜV einen Strich durch die Rechnung wenn hier nicht fachgerecht repariert wurde. Schleif die Punktnähte grob ab und versiegle sie mit Karosseriedichtmasse bevor die Grundierung draufkommt. Sonst ein toller LKW der 4er-Club, wenn der auch schon kein reinrassiger Magirus mehr war.
__________________ Gruß
Thorsten
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04.07.2008 21:33 |
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man 19.230
Dabei seit: 19.11.2006
Name: Josef Schuldeis Herkunft: Wolfratshausen/ Eurasburg
Alter: 32
Themenstarter
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13.08.2008 13:05 |
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unimogthorsten
Dabei seit: 03.06.2007
Name: Thorsten Herkunft: Mittelbaden
Alter: 54
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mir hat mal einer gesagt daß man Schweißnähte auch abschleifen darf oder kann, dann muß man nicht so viel Unterbodenschutz draufschmieren. Teilweise schade um die Arbeit wenn ich mir so manche Stellen anschaue. Neue Luftkessel in alte rostige Halter, Unterbodenschutz auf nicht geschruppte Schweißnähte, Löcher im Blech zugebraten und ein paar mal drüberlackiert,.......
__________________ Gruß
Thorsten
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13.08.2008 16:29 |
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Hallo Josef, Hallo Thorsten,
zunächst einmal finde ich es klasse, wenn sich überhaupt jemand mit der Erhaltung von Nutzfahrzeugen beschäftigt, es stellt sich allerdings die Frage wie.
"Jeder so wie er kann" ist wohl das richtige Motto. Wenn Josef den "Mini-Deutz" fertig hat wird er bestimmt slbst sehen was besser oder anders gegangen wäre und wenn Du, Thorsten, vieleicht Anhand von eigenen Fotos genau erklärst wie man`s richtig macht, haben sogar alle etwas davon.
Weiterhin stellt sich die Frage, was ist Restaurieren überhaupt?
Die behelfsmäßige Instandsetzung zur Erhaltung der Fahrbereitschaft oder das totale Zerlegen bis zum letzten Niet (wie bei Helmut Hofmann), was dazu führt, das ein restaurierter Oldtimer teurer ist als ein Neufahrzeug. Und da sind wir wieder bei obigem Motto, denn nicht jeder hat mal eben 100.000,-€ übrig, die er in einen alten Lkw stecken kann.
Mein 3Achs Kipper ist jetzt fertig und der Spass hat zw.30 und35.000,- gekostet weil wir an vielen Stellen Kompromisse eingegangen sind - sonst wär´s garnicht bezahlbar gewesen.(http://www.baumaschinenbilder.de/forum/a...chmentid=253931
)
Weiterhin viel Spass mit Hammer,Meißel und Schweissgerät
Matthias
__________________ Luftkühlung müsste man haben!
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13.08.2008 20:48 |
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buntspecht113
Dabei seit: 09.11.2006
Name: Karl Herkunft: weit weit her
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Ich freue mich auf weitere Bilder der Instandsetzung!
@Matthias: Dein Kipper sieht wunderbar aus! Wie lange hast du gebraucht?
Grüße
Adrian
__________________ Solidarität muss praktisch werden!
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13.08.2008 21:11 |
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Martin R.
Dabei seit: 04.01.2008
Name: Martin Herkunft: Wo die Hasn Hosn und die Hosn Husn hasn
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Ja, das mit der Restauration ist fast eine Glaubensfrage.
Da gibt's einerseits die Originalitätsfetischisten (zu denen ich mich jetzt einfach mal dazu zähle). Für die kann es gar nicht original genug sein, egal wie matt und rostig ein Lkw ist, und jeder Tropfen frischer Lack ist einer zuviel. Diese Leute (mich eingeschlossen) stehen dann aber irgendwann davor, einfach was machen zu müssen, weil das Auto sonst auseinander fällt. Und dann kommt unweigerlich die Frage: Wenn ich schon anfange, was zu machen, wo höre ich dann wieder auf?
Weil man, wenn man mal anfängt, was zu machen, dann ganz schnell dabei ist, es "gescheit" machen zu wollen. Wer schraubt z. B. ein Blech, das man abgenommen hat, wieder hin, wenn man gesehen hat, daß es drunter rostig ist. Willkommen bei H. H. aus O. und einer Restauration mit Zerlegen bis zur letzten Schraube, alles sandstrahlen, schweißen, nachfertigen, neu lackieren, wieder zusammenbauen. Bloß dann hat man einen Quasi-Neuwagen ohne Geschichte, der weder alt aussieht noch alt riecht noch sich alt anfühlt - mit einem Wort einen Oldtimer ohne den Charme des "Alten".
Preisfrage: Gibt's was dazwischen? Also eine technische und karrosseriemäßige Instandsetzung (Verfall gestoppt, technische Funktionssicherheit) ohne Zerstörung des Originalcharakters und der Gebrauchsspuren?
P. S. an Mörtel: Dein Auto ist große Klasse und ich freu' mich, daß Du Dich so darum kümmerst
__________________ Magirus-Deutz-Treffen / Nutzfahrzeuge-Treffen
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Martin R.: 14.08.2008 20:06.
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14.08.2008 20:02 |
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unimogthorsten
Dabei seit: 03.06.2007
Name: Thorsten Herkunft: Mittelbaden
Alter: 54
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ich hab im Januar einen Unimog 1000, Baujahr 1981 gekauft. Das Fahrzeug lief die ersten Monate seines Lebens bei einem Landwirt im Norden als Ersatzfahrzeug bis sein U1300 fertig war. Danach kam er zu einer Baufirma im Odenwald bei dem seine Hauptaufgabe das ziehen eines Kabeltrommelanhängers hinter einem Kabelpflug war. Dazu bekam er einen sehr massiven Träger an die Stirnwand der Pritsche auf dem die Rollenführungen montiert waren. Winterdienst hat er nie gemacht, er stand meist in der Halle über die kalte Jahreszeit, da pflügt es sich auch nicht so gut. Mit den Jahren bekam er eine neue Pritsche, regelmäßige Wartung war selbstverständlich. Dann ging er zum Schwager des Baufirmeninhabers der ihn privat zum Brennholzeinschlag einsetzte, dazu rüstete er für viel Geld einen original Mercedes Benz Heckkraftheber nach. Nach 2 Jahren kam allerdings die Einsicht daß ein 95PS Unimog nur für den Holzspalter viel zu groß ist. Also bekam ich relativ günstig einen Unimog in recht gutem Zustand. da es nicht mein erster Unimog ist wußte ich die bekannten Schwachstellen und konnte die bei der Besichtigung in Augenschein nehmen. Die Probefahrt verlief ebenfalls zufriedenstellend so daß einem Kauf nichts mehr im Weg stand. Auf Achse hab ich ihn dann aus dem hessischen Odenwald in seine badische Heimat zurückgeholt. Das Fahrerhaus brauchte Zuwendung in Form von Blechen, das obere Teil der Fahrerhausrückwand habe ich komplett neu eingeschweißt, der Fußraum hatte Lochfraß. Später bekam er dann 2 neue Luftkessel nachdem mir bei der Überprüfung übermäßiger Rost aufgefallen war. Fahrerhaus und Pritsche sind nun schon neu lackiert, am Fahrgestell sind noch div. Arbeiten durchzuführen, so z.B. der Einbau eines neuen Anhängerbremsventils, Ersatz aller Bremsluftleitungen, neue Bremsschläuche,..... bevor auch hier neuer Lack drüberkommt. Die Arbeiten hab ich bisher alle in Eigenregie durchgeführt, der Unimog war dabei fast die ganze Zeit einsatzbereit. Bei mir muß er nicht wie geleckt aussehen, er ist zwar neu lackiert- ist aber immer noch ein Nutzfahrzeug das im täglichen Gebrauch sicher wieder den einen oder anderen Kratzer einfangen wird. So ein totrestauriertes Fahrzeug ohne Nutzen kann ich mir nicht leisten und es nicht gebrauchen. Sicher sehen die LKW von H.H. klasse aus, mir sind sie aber eindeutig zu toll gemacht. Warum sollte man einem Kipper der 30 jahre Kies und Aushub gefahren hat das nicht mehr ansehen dürfen??
__________________ Gruß
Thorsten
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14.08.2008 21:18 |
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