... da fehlt was .. |
sepp.bayern
Dabei seit: 27.01.2008
Name: Christian Herkunft: Niederbayern
Alter: 50
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09.07.2014 19:34 |
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ruptech
Dabei seit: 19.08.2014
Name: Rup Herkunft: Traunstein
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Zu dem Thema meine Erfahrungen:
Kommunalfuhrpark, also Müllfahrzeuge,Containerabroller usw.
Felgenbruch an der Tagesordnung!
Meine Aufgabe, die Felgenbrüche zu reduzieren.
Als erstes wurden die Auflageflächen (Stern- und Ringauflagen) auf Plan vermessen (was lange nicht alle Neuteile waren!). Dann neue Bolzen und Muttern "in Öl badend" verbaut, Wichtig dabei war, dass alle Planflächen sauber, Lack und Rostfrei waren.
Das Anziehen mit Schlagschrauber gefühlvoll gemacht wurden. Dann auf 600NM mit dem Drehmoment.
Aber jetzt ging es erst richtig los. Nach 2-3 Stunden Fahrt (man denke über die Fahrt von einem Müllfahrzeug in der Stadt nach - nur Stop and Go) wurden die Muttern nocheinmal - im warmen Zustand - nachgezogen. Und siehe da, sie gingen auch nach.
Also nächsten Tag wieder: am Morgen bei kalten Felgen und nach 2-3 Stunden, als die Felgen warm waren wieder. So lange, bis "Ruhe" war.
So hielten die Felgen.
Dazu noch: Leider hatte ich Achsdrücke bei beladenen Fahrzeugen, die über 15 to an der Antriebsachse waren! Und p. a. wurden mind. 3 Garnituren neue Reifen an der Antriebsachse verschlissen - nur um sich der Belastung und Arbeit einer Nabe/Felge vorstellen zu können.
Auch ich habe damals (ca. 1995) mit den Fahrzeugtechnikern gesprochen und andere Befestigungen verlangt. Doch geantwortet haben nur die Kaufleute!
Zu den gerissenen Radbolzen an Aufliegern, die hier gepostet wurden. Die Radbolzen wurden Qualitativ schlechter. Nicht nur ein wenig, sondern viel schlechter. Das Material ist härter und spröder geworden.
Ich kann nicht verstehen, warum man die Radbefestigung nicht umdreht und statt Muttern Schrauben verwendet. Die könnte man bei jedem Radtausch wechseln. Außerdem könnte man die Auflagefläche erhöhen, was bedingt, dass die Felgen dadurch steifer werden müssten.
Als Techniker habe ich gelernt: wenn etwas rissig wird, musst du sehen, an welcher Stelle du Material weg nehmen musst. - Ein Satz, der nicht immer stimmt - siehe bei der europäischen LKW-Radbefestigung.
Ein Neuüberdenken der Radbefestigung steht längst an. Doch dazu müssen die Gut-Redner, die Statistiker und manche Kaufleute, das Feld verlassen.
lg
ruptech
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19.09.2014 16:54 |
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Brummi 1
Dabei seit: 12.03.2010
Name: Harald Herkunft: NRW
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Zitat: |
Original von ruptech
Ich kann nicht verstehen, warum man die Radbefestigung nicht umdreht und statt Muttern Schrauben verwendet. Die könnte man bei jedem Radtausch wechseln.
Doch dazu müssen die Gut-Redner, die Statistiker und manche Kaufleute, das Feld verlassen.
lg
ruptech |
Wenn Schrauben statt Radbolzen verwendet werden, möchte ich jedoch kein Rad mehr wechseln.
Deinen letzten Satz möchte ich jedoch unterschreiben. Aber viel Schuld sind auch die Kunden, die nicht mehr nach Qualität, sondern nur noch nach dem Preis kaufen. Immer leichter, immer billiger und das kommt dabei raus.
Allerdings kenne ich diese Schäden in unserem Fuhrpark überhaupt nicht und die meisten anderen hier sicherlich auch nicht. Wenn es jedoch Einzelschicksale sind, müssten die Hersteller für besonders belasteten Einsatz andere Komponenten anbieten. Genauso wie die Reifenhersteller, die für Baustelleneinsätze andere Reifen haben, als für den Fernverkehr.
Gruß Harald
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20.09.2014 10:34 |
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