LKWs aus dem Westen Richtung Orient |
F 89-Günni
Dabei seit: 07.09.2016
Name: Günter Herkunft: Hessen
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Hallo Gummi,
auch von mir eine danke für Deine genauen Erklärungen.
Wie es so ist, egal, welche Tour man OFT oder gar jahrelang fährt, nur um den Kirchturm, innerhalb Deutschlands, Europa-Touren oder gar Orient-Touren, dort kennt man sich halt eben am besten aus, hat Kontakte, die einem oft sehr weiterhelfen. Egal, am Zoll, Beamte dort, die man kennt und die einem kennen, Tankwarte, die auch helfen können (mir hat mal ein Tankwart auf Rasthof Bergstraße etwas an meinem Wagen repariert, nachts, 1976 war das, während ich auf seine Tankstelle "aufpasste". Er war gelernter Schrauber,war kein Problem für ihn. Ich war 22 J. alt und hatte quasi Null Erfahrung mit LKW). Und auf einem Rasthof Nähe Freiburg kannte ich einen Koch recht gut über einige Jahre hinweg, ich brachte ihm immer mit, KICKER, HÖR ZU, DER SPIEGEL, STERN, auch andere Illustrierte. Und wenn ich dann nachts so zwischen 3 Uhr und 4 Uhr meistens dort ankam, sehr wenig war los im Rasthaus, fragte er:" Was willsten heut essen? Rührei mit Schinken oder mal was anderes?" So ein oder zwei Male die Woche war das meistens.
Na ja, und am Zoll hat Mann ja auch so seine "Sachen" gemacht. Ist lange her,
späte 70er Jahre. Bis Mann mal erwischt wurde, so wie ich. Dann ist man dann "brav" geworden.
Grü von Gü
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14.08.2019 16:53 |
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Gummi
Dabei seit: 10.02.2014
Name: Rottensteiner Herkunft: Austria Kärnten
Alter: 70
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Hallo Kollegen
ZUERST ENTSCHULDIGUNG für meine - 2 - Eingabe von dem Angesprochenem Beitrag !!!.
Günter : Danke Dir usw, das es Interesse dafür gibt. Jeder hat von den Fahrten damals halt so seine speziellen Erfahrungen bis heute Behalten . Ich habe die Kontakte die letzten 40 Jahre in den Orient von meiner Seite nie Abbrechen lassen ( Auch meine Kinder ZIEHT es in den Orient ). Ich habe die letzten Jahre mehrere Firmen und Bekante mehrmals Besucht , und eine Unglaubliche Gastfreundschaft Erleben können (Die heute viele in Europa nicht Glauben und Verstehen können ).
Und einige haben auch mich zu Hause Besucht, da konnte ich als Fahrer durch einige Länder sehr Gute Dienst leisten . Da auch die Araber Älter geworden sind..
Bei einer Tour hatten wir damals in einer Richtung so ca, 8 bis 10 Grenzen zu Basieren , Die Zöllner haben so manches Spiel mit den Fahrer Veranstaltet .Mit schikanösen Kontrollen bis ein Problem gefunden wurde ,die Verhandlungen dauerten oft Tage oder Wochen ( denn wie Eiliger es Jemand hatte um so Teurer ) Pro LKW wechselten oft je nach Problem einige 100 DM oder US Doller den Besitzer , oft Reine Verhandlung s Sache . So mussten wir in Syrien von der Grenze gleich 2 ins Transport Ministerium nach Damaskus wegen - 7 - neuer Genehmigungen , 1./ Österreichische Fahrer 2/.-7- Deutsche LKW s mit Deutschem Zoll Kennzeichen - Österreichischen Ladung und Papiere für Saudi. Für 7000 DM ging es auch ohne Genehmigung?. nach 9 Tagen gab es nur noch 300 oder 400 DM , da sonst das Visum auch in Damaskus zu holen gewesen wäre . Also Ideen hatten ZOLL und Polizei immer um an die Scheine zu kommen .
Gruß Gummi
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14.08.2019 20:19 |
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Rainer.e
Dabei seit: 29.05.2011
Name: Rainer Herkunft: Badenweiler
Alter: 65
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14.08.2019 20:27 |
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Chauffeur
Dabei seit: 15.09.2012
Name: Thomas Herkunft: Deutschland
Alter: 50
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Sehr interessant.
Im Überführungsbereich werden diese Touren heute noch gefahren.
Wir bekommen aktuell Betonpumpen aus Herne nach Erbil und haben zum Beispiel 2016 ca. 150 DAF via Mersin bis nach Teheran geliefert. Sowohl per Achse als auch geladen auf LKW-Transporter.
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14.08.2019 23:13 |
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OM403
Dabei seit: 04.08.2019
Name: Erik Herkunft: Niedersachsen
Alter: 37
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Immer wieder interessant zu lesen welchen Problemen ihr euch damals und auch heute noch so stellen musstet neben der schon gefährlichen und langen Strecke
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15.08.2019 15:39 |
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F 89-Günni
Dabei seit: 07.09.2016
Name: Günter Herkunft: Hessen
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Hallo Gummi,
wieder eine weitere Deiner sehr interessannten Erzählungen über Deine Erlebnisse von früher. Großes DANKE dafür.
Eine Frage:
Welche Firmen aus Österreich hast Du denn am meisten auf Deinen Orient-Touren gesehen? Mir wurde vor vielen Jahren erzählt (von wem, das habe ich leider vergessen, sooo lange her, eventuell war es ein ZELLER-Fahrer), daß besonders Franz Grad sehr viele LKW auf diese Touren schickte. Auch Gerhard Stadler wurde genannt. Ach ja, Stadler. Kam mal an einem Tag in den späten 70ern auf der A 3 Frankfurt - Köln bei nem umgekippten Stadler vorbei. Es war ein Magirus Transeuropa. Der war über die Standspur geraten, dann rechts die Böschung hoch etwa 10 m, dann hat der Fahrer wohl das Lenkrad nach links gerissen, wieder mit Glück die Böschung runtergekommen und dann lag er auf der Seite, über 2 oder 3 Fahrspuren. So zumindest war es vermutlich, man mußte im Schritttempo über die Standspur, deshalb konnte ich mir die Reifenspuren an der Böschung genau ansehen.
Fällt mir gerade ein, eventuell hab ich das hier schon mal geschrieben, denn es hatte mich sehr überrascht, von Stadler einen Magirus zu sehen. Vorher und nachher nie wieder einen. Ob es ein Sub. war? Hatte Stadler überhaubt Subunternehmer damals?
Würde mich sehr freuen, Gummi, wenn Du mir dazu was sagen kannst. Denke, auch einige andere alte oder auch junge "Fahrensmänner" könnte das interessieren.
Vielen Dank im vorraus.
Günni
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15.08.2019 16:02 |
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Rainer.e
Dabei seit: 29.05.2011
Name: Rainer Herkunft: Badenweiler
Alter: 65
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15.08.2019 18:25 |
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Gummi
Dabei seit: 10.02.2014
Name: Rottensteiner Herkunft: Austria Kärnten
Alter: 70
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Hallo Kollegen
Günter : Ich kann nur einige Firmen von Damals wiedergeben , Mit so mancher Firma bin ich auch von Syrien oder Griechenland zurück nach Österreich oder Deutschland gefahren . ( Mann wahr sehr willkommen ). , Oder mann hat sich immer wider auf der Straße oder am Schiff gegenseitig geholfen , mit Werkzeug ,Wagenheber usw, oder bei guten Freunden auch manchmal mit kleineren Geld Beträgen Ob Stadler jemals einen Magirus hatte ???.
Einige Österreichischen Firmen : Planer, Zechner , Oehme , Strieder ...usw.. Platzer ,Virtbauer ,Nunner, Transorient ,Kralowetz , Rhedey Zeller - rin , Seelan u, Essel , Berger, Hammerer ,Bürger ,Hödlmeier, Keiblinger ,Schlemmer , Maier , und noch sehr viele weitere , die so mancher Kollege noch bekant sind
Es wahren unglaublich viele große und kleine Firmen aus ganz Europa in den Orient Unterwegs . Transportiert wurde alles wes man für die Öl Doller s kaufen konnte , und das wahr sehr VIEL.
Hoffe der kleinen INFO Beitrag ist Verständlich.
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15.08.2019 20:33 |
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F 89-Günni
Dabei seit: 07.09.2016
Name: Günter Herkunft: Hessen
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Hallo Gummi,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und für Deine weiteren Erlebnis-Erzählungen von früher.
Von einigen der von Dir gesehenen Transporteure/Frächter wusste ich schon. Aber daß auch BERGER und RHEDEY solche Touren fuhr, das überrascht mich. Dachte immer, die wären eher nicht solche Touren gefahen. Aber das war halt nur so ein "Bauchgefühl".
Aber Dein Spitzname Gummi, von wem und warum hast Du den denn bekommen? Vermuten kann man ja nur, daß Du oft ordentlich "Gummi gegeben" hast. Auch ich war einer von" dieser Sorte", manchmal, wenn Termindruck im Nacken saß. Ende der70er Jahre mußte ich oft nachts von Freitag auf Samstag mit dem schnellen Kubischen, der etwa 115 km/h lief (schonmal was von diesem geschrieben) in Frankfurt laden und denn in Karlsruhe, Offenburg und Freiburg abladen. Es waren nur etwa 4 - 5 Tonnen, also solo unterwegs gewesen. Zu diesen Zeiten war nachts wenig los auf dieser Autobahn, freitags auf samstags jedenfalls. Weil die Presse-Erzeugnisse immer Terminsache war, ließ ich es dann also auch ordentlich laufen. Und in den etwa 3 - 4 Jahren bin ich wirklich nur ein einziges Mal überholt worden. Ich fuhr meistens so etwa mit Tempo 100, auch mal klein wenig drüber. Natürlich oft in den Rüchspiegel geschaut, ob kein verdächtiges Auto hinter mir hängt. Eines nachts denn schaue ich wie üblich immer wieder mal in den Spiegel, und da sehe ich weit, weit hinter mir ein Fahrzeug mit Begrenzungslampen oben am Dach. Na, der wird wohl geradeeben auf die Auffahrt zur Autobahn drauf sein, wo ich eben vorbeifuhr, denke ich mir. Aber nein, es war anders. Es dauerte nicht allzu lange, da hing er hinter mir. Ich gab noch bißchen Gas, also bis etwa 110,er blieb hinter mir, etwa 1 Minute. Und dann setzte er den Blinker, kam auf meine Höhe, machte in seiner Kabine das Licht an, grinste, grüßte mit der rechten Hand, machte das Licht wieder aus und dann gab er Gas !! Aber dermaßen, daß er schon nach ein paar Minuten nicht mehr zu sehen war. Ich denke, er muß bestimmt Tempo 130 bis 140 sogar gefahren sein. Ist keine Spinnerei von mir, es war wirklich so.
Es war ein Schweizer, F88 oder F89. Kam nicht dazu, nach unten zu schauen, auf das Typenschild, als er auf gleicher Höhe mir mir war. War zu sehr überrascht. Also ein Schweizer F 88/F 89 Hängerzug 2+3 war es, komplett unbeschriftet. Die Farben hab ich leider komplett vergessen.
Hoffe, der eine oder andere von Euch hat bei meinem kleinen Erlebnis von früher auch ein bißchen gegrinst, so etwa, wie der Schweizer Volvo-Fahrer.
Beste Grüße an alle von Günni
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20.08.2019 17:40 |
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