KAELBLE Raupe |
Transocean
Dabei seit: 22.05.2013
Name: Manfred Herkunft: Osnabrück
Alter: 72
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Hallo Markus,
Die Bilder zeigen ein "Tiefenlockerungsgerät". Damit sollten stark verdichtete Ackerböden oder Böden die noch nicht urbar gemacht waren aufgelockert werden. Die Zinken an dem Anbaugerät wurden hierzu ca. 1,2o m in den zu bearbeitenden Boden eingebracht. Durch Vibration der Zinken wurde dann der Boden aufgelockert. Dies ersetzte den Einsatz eines Tiefpfluges. Der Antriebsmotor für die Hydraulik des Gerätes verbirgt sich in dem Kasten, der vom Planierschild aufgenommen wurde. Wenn meine Unterlagen richtig sind, war der Motor ein luftgekühlter Kaelble Motor. Es ist sicher wenig bekannt, dass Kaelble auch eine ganze Reihe von luftgekühlten Motoren bis hin zum V - 8 Zylinder im Angebot hatte. Ein Schnittmodell eines solchen 8 Zylinders befindet sich im Kaelble Museum in Backnang.
Gruß
Manni
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05.11.2021 20:49 |
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büffeljohann
Dabei seit: 20.06.2006
Name: Johann Herkunft: vo dr Alb ra (Burladingen), wohne jetzt aber in Ottweiler (Saarland)
Alter: 63
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Hallo Manni und Markus und alle anderen Interessierten,
zu dem TLG gibt´s einen alten Werbefilm bei youtube: https://www.youtube.com/watch?v=Qg4V2iJAux8
Dass Kaelble luftgekühlte Motoren baute, ist ja interessant. Wusste ich bisher nicht. Man(n) lernt halt nie aus.
Viele Grüße
Johann
__________________ ein Büffel muss her...
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05.11.2021 23:25 |
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Transocean
Dabei seit: 22.05.2013
Name: Manfred Herkunft: Osnabrück
Alter: 72
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Hallo Johann,
Kaelble hat ab 1954 eine ganze Familie luftgekühlter Motoren entwickelt, ähnlich dem Baukastensystem von Deutz. Das fing beim 1 Zylinder an und endete beim V - 8. Der im Museum stehende Motor mit einem Stromaggregat lief unter der Bezeichnung LM 215 a AG, hatte 1o,8 Ltr. Hubraum, 1oo PS bei 15oo U/min. Weitere Daten über die Motoren habe ich leider nicht. Das Prospekt, dass ich habe ist leider durch einen Wasserschaden völlig zusammengeklebt, nur die Frontseite ist noch lesbar. Kann dir das gerne scannen.
Gruß aus Osnabrück
Manni
P.S. Vielen Dank für den YT Link
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06.11.2021 12:54 |
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Transocean
Dabei seit: 22.05.2013
Name: Manfred Herkunft: Osnabrück
Alter: 72
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RE: Raupe in den 50er Jahren |
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Hallo Christian,
das ist mit Sicherheit eine PR 125. Vermutlich sogar eine Maschine der Wehrmacht, die den Krieg überlebt hat oder ein sehr frühes Nachkriegsmodell. Erkennbar an der Anordnung des Hydrauliktanks
und der Hydraulikrohre mit großem Querschnitt. Bei späteren Modellen war der Tank weiter vorne angebracht und die Verrohrung schlanker. Es ist sicher kein Geheimnis, dass die PR 125 eine "abgekupferte" Caterpillar D 8 war. Um Entwicklungszeit zu sparen und somit den Anforderungen der Wehrmacht nachzukommen hat Kaelble eine D 8 importiert, genau untersucht und dann verbessert als eigenes Produkt ausgegeben. Im Gegensatz zur Cat Raupe, die noch ein Seil gesteuertes Schild
hatte, verfügte die Kaelble über die damals noch unübliche Hydrauliksteuerung für das Schild. Es haben also nicht nur die Asiaten abgeguckt, die deutsche Industrie konnte das auch.
Eine gute Schilderung des Raupenbaus bei Kaelble ist in dem Baumaschinen Sonderheft der Schlepper Post aus dem Verlag Rabe zu lesen. Auch im "Baumaschinen Jahrbuch 2oo1" ist die Geschichte der Kaelble Raupen zu finden.
Gruß aus Osnabrück.
Manni
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06.11.2021 18:00 |
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büffeljohann
Dabei seit: 20.06.2006
Name: Johann Herkunft: vo dr Alb ra (Burladingen), wohne jetzt aber in Ottweiler (Saarland)
Alter: 63
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Zitat: |
Original von Transocean
Hallo Johann,
Kaelble hat ab 1954 eine ganze Familie luftgekühlter Motoren entwickelt, ähnlich dem Baukastensystem von Deutz. Das fing beim 1 Zylinder an und endete beim V - 8. Der im Museum stehende Motor mit einem Stromaggregat lief unter der Bezeichnung LM 215 a AG, hatte 1o,8 Ltr. Hubraum, 1oo PS bei 15oo U/min. Weitere Daten über die Motoren habe ich leider nicht. Das Prospekt, dass ich habe ist leider durch einen Wasserschaden völlig zusammengeklebt, nur die Frontseite ist noch lesbar. Kann dir das gerne scannen.
Gruß aus Osnabrück
Manni
P.S. Vielen Dank für den YT Link |
Hallo Manni,
vielen Dank für die Info und Dein Angebot mit dem Prospekt-Scan, das ich gerne dankend annehme (bueffeljohann@gmx.de). 100 PS aus 10,8 L Hubraum bei 1500 U/min = unkaputtbar! Auch dazu gibt´s bei youtube ein Video: https://www.youtube.com/watch?v=UFr3QXYC5Ek
Könnte aber auch ein wassergekühlter Motor ohne Kühler sein, kenne mich da nicht so gut aus.
Kiener hat ja in der B85, B90 und der B94 auch Kaelble-Motoren verbaut (GN 110V in der B85 und GN 115V in der B90 und B94), aber die waren wassergekühlt.
Viele Grüße
Johann
__________________ ein Büffel muss her...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von büffeljohann: 07.11.2021 00:29.
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07.11.2021 00:13 |
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Transocean
Dabei seit: 22.05.2013
Name: Manfred Herkunft: Osnabrück
Alter: 72
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Guten morgen Christian,
bei der abgebildeten Raupe kann es sich um eine 66o oder um den Nachfolger 661 handeln. Da wäre das Baujahr hilfreich. Die 66o wurde von 1955 - 196o gebaut mit 16o PS, die 661 ab 196o mit 17o PS. Die Turboversion beider Raupen 66o T bzw. 661 T beide mit jeweils 2oo PS kann man ausschließen, da das Abgasrohr sehr weit vorne sitzt. Bei der Turboversion befand sich das Abgasrohr seitwärts direkt am Turbolader vor dem Fahrersitz. Die Raupe ist auch mit einer Kaelble Doppeltrommel Heckwinde ausgerüstet ( siehe die beiden Hebel über dem Tank ). Großabnehmer für diese Raupe war die Bundeswehr. Die Fa. Wiking hat diese Raupe auch als Modell produziert. Meine existiert noch stark bespielt, leider sind die grauen Gummiketten schon vor langer Zeit zerfallen.
Gruß aus Osnabrück
Manni
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07.11.2021 09:27 |
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