Mercedes-Benz NG - Die Sammlung |
Hobbydriver
Dabei seit: 23.04.2010
Name: Bernd Herkunft: Rheinfelden
Alter: 51
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10.08.2017 18:44 |
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AVG-SLK
Dabei seit: 24.10.2010
Name: Wolfgang Herkunft: CH
Alter: 57
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...da könntest du recht haben.
Gruss, Wolfgang
__________________ "Der Dienstweg ist die Verlängerung der Sackgasse mit dem Holzweg"
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12.08.2017 00:55 |
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AVG-SLK
Dabei seit: 24.10.2010
Name: Wolfgang Herkunft: CH
Alter: 57
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12.08.2017 23:00 |
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Roadgamer
Dabei seit: 24.07.2013
Name: Stieven Herkunft: Berlin
Alter: 59
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"Klugscheißermodus an"
Nein es gab keinen NG 2624, und ja es gab überwiegend für den Export den NG 2224.
" Klugscheißermodus aus"
Aber der Sound vom 2224, selbst in Australien, war einfach atemberaubend:
Hier feste druffhaun!!!
__________________ Stieven mit einem Gruß aus Bärstadt
„Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben kann und trotzdem ein Idiot ist.“
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13.08.2017 00:01 |
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Der Freiburger
Dabei seit: 12.01.2007
Name: Henning Herkunft: Freiburg
Alter: 35
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13.08.2017 00:44 |
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AVG-SLK
Dabei seit: 24.10.2010
Name: Wolfgang Herkunft: CH
Alter: 57
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Hallo Henning,
danke für deine Erläuterungen.
Die letzten Sätze decken sich mit meinen Erfahrungen mit der OM 40x-Baureihe. Das kann ich so unterschreiben.
Unglaublich, wie lange Mercedes daran festhielt, während die Konkurrenz mit den Turbos davonfuhr.
Besserung brachten erst die Langhuber OM 421 bis OM 423 und später die 440er-Baureihe. Der erste wirklich braucbare NG war der 354PS starke 35er.
Gruss, Wofgang
__________________ "Der Dienstweg ist die Verlängerung der Sackgasse mit dem Holzweg"
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14.08.2017 21:58 |
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ruptech
Dabei seit: 19.08.2014
Name: Rup Herkunft: Traunstein
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Einen originalen NG 2624 ab Werk gab es nie! Und ein NG-Mischerfahrgestell hatte gar nichts mit einem L 2624 zu tun.
Das Betonmischerdilemma war noch viel größer, weil man die ersten Mischer auf dem neuen NG-Kipperrahmen - ein Doppelrahmenkonzept - montierte. Doch brach der Rahmen hinten ab, weil der Doppelrahmen nach dem Achsaggregat aufhörte.
Nach meinem Wissenstand waren damals auch die Henschelingeneure dabei. Nichts unbekanntes bei Henschel, denn bei Henschel brach der Rahmen im Bereich der Vorderachse (wie war das nochmal? Der Rahmen brach nur bei den Kunden, die die 5m³ Trommel verbaut hatten und sich an das technisch maximale Gewicht hielten? Orderte man eine 6m³ Trommel die man füllte, brach der Rahmen nie! Wie arg muss dies für die Ingeneure gewesen sein!) - bis man entdeckte, dass man den Rahmen schwächer und elastischer bauen musste - da war aber schon die Henschelzeit vorbei. Ebenso ging es MAN und anderen Herstellern.
Steyr machte es noch schlauer: sie bauten eine 2900mm Betonmischerrahmen, wo das hintere Lager des Mischers bis an das HA-Aggregat reichte und das vordere Lage deutlich über den Krafteinlenkpunkt der Vorderachse ragte. Zudem noch ein Doppelrahmen, denn Steyr konnte sich nicht die teuren Pressen für Dickstähle leisten.
Und es brauchte - Mercedestypisch - unglaublich lange, bis man das B-Fahrgestell kaufen konnte. Mit dem unverjüngten, einfachen und elastischen Rahmenende.
Zu den Achsen: Die Situation war so, dass man damals glaubte, Readymix baut über lang oder kurz seine eigenen Betonmischerfahrgestelle. Mercedestypisch war es den Kaufleuten egal - sie wussten, dass sie die Aggregate liefern würden. (Die einzige Gefahr dabei: Es durfte nicht regnen, denn wenn man die Nase so weit nach oben hebt, kann Regen zum ersticken führen!).
Der Glaube von Mercedes, dass Readymix seine Mischer über lang und kurz selbst baut, kam aus der Unfähigkeit mit Kritik oder Fehlern innerhalb des Konzerns umzugehen. Immerhin war es die Zeit, wo die Nutzfahrzeuge Mercedes leben ließen.
Ähnlich beim Achsaggregat. Es war nicht für die 2224B entwickelt worden. Man hat es aus dem Verteilerverkehrsegment einfach genommen (Baukastenprinzip). Und statt 6,5 to Achslast schrieb man dann eben 8 to rauf. Billiger musste es sein, als die AP-Achse. Gewicht interessierte in der kaufmännischen Ebene niemanden. Aber das jammern der Readymix-Leute über den Verbleib des 261gers war weg.
Einen Punkt gibt es noch, wo die Hypo-Achse noch interessant war: Der B-Rahmen war kein Doppelrahmen und sehr weich gebaut. Die AP-Achsen erlaubten Zugkräfte und Belastungen, die nie für diesen Rahmen gebaut wurden. Also lieber die kleinen Achsen einbauen, die vor den Rahmen brechen sollen, damit man das Gesicht endlich behalten konnte, dass nur ein Mercedes ein guter LKW war!
Was ich bis heute noch nicht weis, warum man so lange an den 26to/22to herumgetan hat. Die Thematik lag wohl an der Bezeichung "Baufahrzeug". Und dies war ein Kipper - oder doch auch ein Betonmischer? War hier die Schweiz bzw. das Saarland beteiligt, die damals schon 26 to GG hatten?
Was die Readymixleute am OM 402 überzeugte war der Motorabtrieb hinten, aus dem Steuergehäuse. Dies konnte Henschel nicht.
Der OM 402 mit 240 PS war der OM 402 mit 256 PS. Der kleine Unterschied war, dass der 240 PS Motor mit 2300 U/min Nenndrehzahl angegeben war, und der 256 PS Motor mit 2500 U/min. Den Unterschied lieferte also BOSCH mit der E-Pumpe. Wer mehr Leistung brauchte, baute die E-Pumpe aus und veränderte die Werte. Einzig den Tropenkühler musste man ab Werk dazubestellen - dann konnte man die Nenndrehzahl locker auf 2800 U/min erhöhen. Und mehr Drehzahlt hieß mehr Leistung. Kein Turbo war im weg! Die Ventile "hörte" man erst ab 3300 U/min. Ab ca. 3500 U/min rissen die Kolben im Bereich Kolbenbolzen. Der OM 400 hatte echte Reserven!
Warum hielt Mercedes so lange am OM 400 Konzept fest? Weil es ein Universalkonzept ist und ein V-Motor deutlich mehr Vorteile bringt als der Reihenmotor. Nur mit den E6-Werten ist es nicht mehr möglich, den V-Motor zu bauen. Außerdem wäre er viel teurer, als der heutige R6-Motor aller Hersteller.
Für den LKW-Halter, der Langlebigkeit will, wäre der V-Motor mit einzelnen Zylinderköpfen eine unendliche Reparaturbaustelle. - Heute nicht mehr gefragt. Materialermüdung am Zylinderkopf führt unweigerlich zum neuen Motor. Und der bringt nun mal mehr Umsatz, als ein paar Kolben, Büchsen und einzelne Zylinderköpfe.
Dies ist mein Wissen aus der Zeit zum Betonmischer, die ich von den ersten Tagen an beobachen musste, brauchte ich für Spezialfahrzeuge den gleichen Rahmen und den gleichen Motorabtrieb. Heute gibt es dies alles - nur darf man heute selbst nichts mehr bauen! Geld verdienen erlaubt man scheinbar nur mehr der Industrie. Wie fad doch alles geworden ist..... :ben
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17.08.2017 13:43 |
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