Geschichten - Thread |
Beleger
Dabei seit: 25.09.2011
Name: Carsten Herkunft: Twistringen
Alter: 53
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06.02.2015 12:30 |
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Tobse
Dabei seit: 06.04.2013
Name: T. Herkunft: Schwabenland
Alter: 41
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Es war im September 1999, da war ich 17 Jahre alt und wurde schon mehrmals durch nächtliches Blau-und Gelblicht sowie Motorengeräuschen drauf aufmerksam, dass ich an der bekannten Heilbronner Schwerlaststrecke wohnte.
Also stellte ich mir in den Sommerferien in der Nacht von Donnerstag auf Freitag den Wecker auf 2 Uhr früh und legte mich mit dem Fotoapperat auf die Lauer.
Es wurde halb drei, drei, halb vier Uhr. Ich hatte mich schon geärgert, ob ich wohl zu spät aufgestanden war oder der Transport abgesagt wurde....dann sah ich von weitem schon gelbes Blinklicht. Es war die Vorhut der Straßenmeisterei. Also schnell Schuhe an und raus auf die Straße. Eigentlich hatte ich nur die Spedition Voss mit ihrem traditionellen Schiffsdiesel erwartet, aber davor kam noch was anderes Großes. Bohnet kam noch im Voraus mit einem Gespann aus 2 Zugmaschinen und einer 20-achsigen Scheuerle Kombination, beladen mit einem Pressenteil, 390t Gesamtzuggewicht. Also rauf die Steigung und dann im 90 Grad Winkel in die Straße rein. Aber anscheinend hatte man sich vorher vermessen, denn spätestens am Ampelmast war Schluß. Die Plattformkombination war zu lang und ging nicht in die Kurve rein. Also stand der Transport erstmal eine Stunde mitten auf der Straße, Voss stand natürlich dahinter und so ergab sich ein netter Plausch zwischen Polizei, Straßenwacht, Voss und Bohnet-Fahrern. Und ich mittendrin.
Schließlich hatte man sich geeinigt, den Transport ganz langsam über eine Brücke umzuleiten, was dann auch getan wurde. Die Voss`ler haben die Kurve natürlich geschafft, weil sie eine Hubhebelbrücke im Schlepp hatten.
Ich hatte mich schon über die vielen Fotos gefreut, die ich gemacht hatte. Also schnell zum Entwickeln gebracht und was war: Die waren alle verwackelt. Ich hatte noch eine manuelle Spiegelreflexkamera und die war auf Langzeitbelichtung eingestellt. Fuuu.......k
__________________ Wie ein Fuchs, nicht so schlau, aber fast so haarig....
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06.02.2015 12:57 |
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Aemmämm
Dabei seit: 04.06.2012
Name: Walter Herkunft: Schweiz
Themenstarter
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06.02.2015 14:34 |
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Aemmämm
Dabei seit: 04.06.2012
Name: Walter Herkunft: Schweiz
Themenstarter
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07.02.2015 03:28 |
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stranger55
Dabei seit: 29.06.2013
Name: Heinz Herkunft: Österreich
Alter: 68
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Ich komm jetzt zu meinem Top Kunststück daß mir in meiner Laufbahn gelungen ist. Es ist doch immer super wenn man einen, sagen wir mal "Amtskappler", nehmen kannst.
Wir haben an einen Kunden eine SZM verkauft, der Beste hat professionell geschmuggelt, ging irgendwann in die Hose, im Hafen Ancona Fzg beschlagnahmt, im Verfahren wurde uns das Fzg zugesprochen, ich nehm an weil es noch nicht bezahlt war und ich sollte die Zugmaschine holen.
Vollmacht und den ganzen anderen Papierkram in die Hand bekommen, gleich noch zwei Autos für Bozen dazu und Abmarsch. Ich komm Abends nach Ancona, bleib vor der Hafeneinfahrt stehen, geh zur Schranke und frag einen Uniformierten nach der Guardia di Finanza. Der gute Mann wird mit seinen 1,65 gleich einen Kopf grösser und klopft mit seiner flachen Hand auf seine stolze Brust.
Ich drück ihm die ganzen Papiere in die Hand, er blättert kurz und deutet mir ihm zu folgen. Um die Ecke des Wachhäuschens steht der italienische Halbgott höchstpersönlich, jedes Haar in Position, dicke Sonnenbrille, piksaubere modische Jeans. Der Uniformierte gibt ihm die Papiere, Halbgott blättert kurz durch fragt dann nur " Translatio" und zeigt mir die Vollmacht. Himmelarsch ich hab keine Übersetzung, also ich soll mit einer Übersetzung wiederkommen, ok, heut gibts sicher nix mehr, Chef Bescheid gegeben, dem fällt auch nur ein daß ich Tags darauf den Rechtsanwalt, der uns in der Sache vertreten hat, zu kontaktieren und angenehme Nachtruhe.
Am nächsten Morgen denk ich mir so, der Wachebeamte der Guardia kann ja nicht alles sein, ich such mir das Amt im Hafen und finds auch. Die ganzen Papiere zum Portier, der schickt mich in den dritten Stock, da empfangen mich drei Beamte die untereinander wild diskutieren, aber nicht nur ein Schriftstück zu erstellen beginnen, sondern mir auch noch Kaffee! servieren. Dauert so zehn bis fünfzehn Minuten, mir wird erklärt daß die Karre etwas ausserhalb des Hafens steht.
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07.02.2015 13:44 |
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Aemmämm
Dabei seit: 04.06.2012
Name: Walter Herkunft: Schweiz
Themenstarter
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07.02.2015 14:26 |
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stranger55
Dabei seit: 29.06.2013
Name: Heinz Herkunft: Österreich
Alter: 68
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07.02.2015 14:32 |
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Aemmämm
Dabei seit: 04.06.2012
Name: Walter Herkunft: Schweiz
Themenstarter
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Du sollst mich hier nicht auslachen...blöder Oesi....!
Wobei...von einem Oesi hab ich damals was wichtiges gelernt....da ging sowas noch...!
Ich musste nach Rom...warum ich so müde war weiss ich nicht. Jedenfalls hing ich im Pavesi rum...der erste nach der Grenze Richtung Mailand. Da kommt einer rein...( Firma nenn ich nicht )
Der bestellte sich einen Corretto und ich meinte er hätte dann wohl Feierabend?
Nä....eben nicht..drum sauf i ja den Espresso!
Und das hilft?
Oida...oie zwoa Stund an Corretto...do schlofst nimma!
Na dann....auch einen bestellt...und .....ab die Post!
Noch zwei..." Pausen ".....und früh am Morgen waren wir am Fiumicino. Alles fein...entladen war super- schnell....bloss....ich ruf die Firma an...sagt der Dispo...ok...leg dich schlafen...ruf nach dem Mittag wieder an.
Schön....nur....mit schlafen war dann noch lange nichts....
Wie gesagt....damals ging sowas noch....
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09.02.2015 19:42 |
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stranger55
Dabei seit: 29.06.2013
Name: Heinz Herkunft: Österreich
Alter: 68
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He Walter!
Da hast mich ja gewaltig falsch verstanden, auf Schnecke zeichnen, Körner dazu und dann ein Kreuz mußt erst mal kommen..........
Abgesehen davon, ist glaub ich untergegangen daß bei der von mir geforderten "Translatio" die Beglaubigung mit erforderlich war, die ich in Ancona sicher nicht bekommen konnte!
Gruß Heinz
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09.02.2015 20:36 |
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