Gigaliner - 25 Meter Züge |
index
Dabei seit: 26.10.2009
Name: Markus Herkunft: Baden Württemberg
Alter: 52
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Danke Dir für die Antwort !
Ist die Anzahl der Achsen in Deutschland zulässig , oder braucht man da eine Sondergenehmigung ?
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24.05.2010 22:29 |
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hansjo unregistriert
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Hallo
Ich hatte im April die Gelegenheit, nicht ganz freiwillig, in Prag 20 Stunden an der Stadt Autobahn oder wie die das bezeichnen zu parken. Aus dem staunen bin ich nicht raus gekommen. Dreiachser Zugmaschine mit dreiachs Kippsattel vollgepackt. Fünfachs Sattel plus Tandem Anhänger, hinten und vorm eine Warnfunzel dran. Verschiedene Hersteller der Zugmaschinen, keine 700PS Boliden, ganz Normale Zugmaschinen. Ich stand nicht weit von einer Ampel, so konnte ich gut beobachten inwieweit diese "Monster Trucks" hinderlich sind. Fehlanzeige kein Mensch fürchtete sich oder wird wie auch immer behindert und hätten die ihre Rundumlichter ausgemacht wäre auch nichts passiert. Straßen können die dort nicht kaputt machen, gebaut wird wie der Teufel aber kaputt macht da niemand was. Mein Fazit die Deutschen spinnen und verschlafen wieder den Trend der Zeit, wäre ja nicht das erste mal. Als Anmerkung mein Standard Maß sind 57t und 20-25 Meter länge. Nein ich fahre nicht überall rein, hinter mir ist auch noch keine Brücke eingestürzt und Ackerfurchen mache ich auch keine auf unseren Straßen. Kreisel sind alle noch unbeschädigt. Nur Extra zahlen darf meine Firma und der Kunde das ich das machen kann oder besser gesagt muss. Persönlich finde ich diese Diskussion auf Grund meiner Erfahrung lächerlich und ein Armutszeugnis der deutschen Entscheidungsträger.
Nur meine Meinung
MfG Hans
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25.05.2010 00:29 |
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buckdanny
Dabei seit: 21.02.2008
Name: Christof Herkunft: zwischen Alb und Schwarzwald
Alter: 58
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Zitat: |
Original von index
Danke Dir für die Antwort !
Ist die Anzahl der Achsen in Deutschland zulässig , oder braucht man da eine Sondergenehmigung ?
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bei einem Solofahrzeug ohne Sondergenehmigung auf vier Achsen beschränkt.
zu dem Bild, während der Fahrt sind die vorderen zwei Achsen geliftet.
__________________ Chevy K30
das Leben ist eher breit wie lang und wir steh´n alle mittenmang
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25.05.2010 07:08 |
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BautznerSenf
Dabei seit: 27.01.2010
Name: P. Herkunft: Schwaben
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Moin!
Der Lok-Report (www.lok-report.de
) meldet heute:
"Fachhochschule Erfurt: 40t-EuroCombi echte Alternative für Thüringen
25 Meter langer EuroCombi, von der Firma Rigterink auch "Öko-Combi" genannt.
Ein Wissenschaftlerteam der Fachrichtung Verkehrs- und Transportwesen der Fakultät Wirtschaft-Logistik-Verkehr der Fachhochschule Erfurt hatte von März 2008 bis Ende Dezember 2009 das Thüringer Pilotprojekt zum „Einsatz von 25m-Fahrzeugkombinationen“ wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.
Mit Genehmigung des Thüringer Ministeriums für Bau, Landesentwicklung und Verkehr hatte die Spedition H. Rigterink GmbH & Co. KG die Erprobung von neuen, innovativen Nutzfahrzeugkombinationen mit einer Gesamtlänge von 25 m durchgeführt. Solche EuroCombi oder Longer Combination Vehicles (LCV) sind eine Möglichkeit, wachsende Verkehrsleistungen im Straßengüterverkehr auch künftig ökonomisch und ökologisch sinnvoll abdecken zu können. Die Spedition setzte einen EuroCombi auf der Route zwischen ihrer Niederlassung Hermsdorf und der Firma Brandt Zwieback in Ohrdruf (ca. 105 km) ein.
Das Pilotprojekt war mit der Auflage einer wissenschaftlichen Begleitung verbunden. An der Fachrichtung Verkehrs- und Transportwesen der FH Erfurt sind die Kompetenzfelder Verkehr, Logistik, Information und Kommunikation und Fahrzeugtechnik vereint. Der Forschungsschwerpunkt „Innovative Verkehrssysteme und effiziente Logistik-Lösungen“ prädestinierte die Wissenschaftler für das Pilotprojekt.
Unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Holger Paletta wurde ein Diplomthema an Herrn Thomas Bohlmann vergeben. Gemeinsam untersuchten sie Abläufe und Ergebnisse in der Anlaufphase des Pilotprojektes. Nach dem tragischen Tod von Professor Paletta übernahm Prof. Dr.-Ing. Uwe Adler die Leitung des Projektes. Die Arbeiten wurden im Rahmen einer weiteren Diplomarbeit fortgesetzt, die an den Studenten Paul Hils vergeben wurde. Der inzwischen frisch gebackene Dipl.-Wirtschaftsingenieur (FH) Hils setzte seine Untersuchungen auch nach Abschluss seines Studiums erfolgreich fort. Die Ergebnisse des Projektes wurden dem Auftrag gebenden Verkehrsministerium in Form einer umfassenden Studie übergeben.
Der in Thüringen eingesetzte EuroCombi ist eine Kombination aus einem dreiachsigen Motorwagen, an den mittels einer Untersetz- oder Dollyachse ein Sattelanhänger angekuppelt wird. Es handelt sich also um bekannte, standardisierte Fahrzeuge, die allerdings zu einer neuen Kombination zusammengestellt werden.
Neu und innovativ ist auch die Verwendung einer lenkbaren Dollyachse, die das Kurvenlaufverhalten der Kombination positiv beeinflusst. Ein Dolly (aus dem Englischen: Rollwagen) ist ein kurzer Anhänger mit zwei Achsen und einer Sattelkupplung, auf der der Sattelanhänger aufliegt. Die so entstandene Fahrzeugkombination hat eine Gesamtlänge von 25 Metern. Gegenüber heute üblichen Fahrzeugkombinationen von 18,75 Metern (Gliederzug aus LKW und Anhänger) bzw. 16,50 Metern (Sattelkraftfahrzeug) bietet sie damit deutlich mehr Ladevolumen und darin besteht auch ihr entscheidender Vorteil.
Die Möglichkeit, bei unverändertem zulässigen Gesamtgewicht, ca. 50 Prozent (bezogen auf ein Sattelkraftfahrzeug) mehr Ladevolumen anzubieten, kommt den Entwicklungen im Straßengüterverkehr, hin zu leichteren, voluminöseren Gütern entgegen. Dies gilt nicht nur für den Transport von Lebensmitteln, wie im Thüringer Projekt, sondern für viele Branchen, u.a. Zulieferungen für die Automobilindustrie oder den Transport von elektronischen Geräten. Zwei der EuroCombis ersetzen drei bisher übliche Lastzüge und erreichen das gleiche Transportvolumen von 280-300 Kubikmetern.
Die von der Spedition Rigterink eingesetzte Fahrzeugkombination ist durch mehrere technische Details gekennzeichnet: Durch Fahrerassistenzsysteme (ABS, ASR, Bremsassistent, Roll Stability System, Spurassistent und Abstandsregel-Tempomat) wird sie modernen Anforderungen an die Verkehrssicherheit gerecht. Der Sattelauflieger liegt auf einer Dolly-Achse mit lenkbarem Radsatz (durch Drehbewegung der Zugdeichsel), wodurch auch Kreisverkehre, Kreuzungen und Autobahnbaustellen problemlos durchfahren werden können. Der sogenannte BO-Kraftkreis (§ 32d StVZO) wird eingehalten.
Bei unverändertem Gesamtgewicht von 40 t bietet der Thüringer EuroCombi ein um ca. 50 % vergrößertes Ladevolumen. Dadurch wurde es möglich, zwischen Hermsdorf und Ohrdruf (je ca. 105 km) täglich fast zwei Touren eines konventionellen Sattelkraftfahrzeugs einzusparen. Enorme Einsparpotenziale bieten sich laut Studie für die Verkehrs- und Umweltbelastung, pro Jahr sind das Einsparungen von 395 Touren oder 82.700 km Fahrstrecke (ca. 35 %); 12.000 Liter Dieselkraftstoff und damit ca. 32 t Kohlendioxid-Ausstoß (ca. 18 %), Stickoxid- und Partikelemissionen gehen ebenso deutlich zurück! Auch wirtschaftlich rechnet sich der EuroCombi: Die prozentuale Betriebskostenersparnis betrug ca. 18% bei Kraftstoff, ca. 35% bei der Maut, knapp 30% bei den Abschreibungskosten. Je nach Höhe der Löhne des Fahrpersonals ergibt sich eine mittlere Gesamtkostenersparnis von ca. 25 %.
In puncto Verkehrssicherheit ergab die Studie, dass Kurvenfahrten für den EuroCombi kein Problem darstellen, er lasse sich besser lenken als ein Sattelkraftfahrzeug. Von den zuständigen Polizeidirektionen Jena und Gotha konnten in Verbindung mit dem Pilotprojekt „…weder Behinderungen, Fehlverhalten, Ordnungswidrigkeiten oder Verkehrsunfälle…“ ermittelt werden.
Auch für die Straßenbelastung ist der EuroCombi eine Entlastung. So wurden die genehmigten Achslasten von 7,1 t Vorderachse und 18,6 t Hinterachse der Zugmaschine sowie fünf Mal je 8 t des Sattelaufliegers im Projekt deutlich unterschritten. Die Zugmaschine brachte es auf 5,6 t und 11,8 t, der Sattelauflieger auf 4,2 bis 5 t (Pressemeldung Fachhochschule Erfurt, 29.07.10)."
Wie gesagt: Ueberzeugt bin ich noch nicht richtig, weil derzeit nur besondere Fahrer (und nicht "Hans und Franz") damit unterwegs sind und weil sich sicher auch nur verantwortungsbewusste Disponenten mit den noch unter besonderer Beobachtung stehenden Fahrzeugen beschaeftigen.
Gruss
B. S.
__________________ (C) Meine Fotos stammen (soweit nicht anders angegeben) von mir. Vor Nutzung durch Dritte möchte ich gefragt werden - sonst gibt's Post vom Anwalt...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von BautznerSenf: 29.07.2010 08:05.
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29.07.2010 06:32 |
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BautznerSenf
Dabei seit: 27.01.2010
Name: P. Herkunft: Schwaben
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Moin!
Da ich aus persoenlichen Gruenden in den vergangenen Monaten nur sehr wenig ins Netz komme und auch hier nur wenig mitlese, weiss ich nicht, inwieweit es interessant fuer Euch ist.
Hier (im "Fach-Thread") steht's noch nicht, deshalb also hier das Neueste:
02.01.2011 / [www.tagesspiegel.de
]
"Feldversuch Gigaliner: Logistik-Riese steigt aus
Mitten in den Vorbereitungen für den umstrittenen Feldversuch mit überlangen Lkw steigt mit Schenker eine der größten Speditionen Europas aus. Als Begründung führt die Bahn-Logistik-Tochter an, dass sich nach dem gescheiterten Vermittlungsversuch beim Verkehrsministertreffen sieben von 16 Bundesländern nicht am Feldversuch beteiligen wollen.
Wichtige Wirtschaftszentren seien somit nicht Teil des Versuchs. Ungeachtet dessen möchte Bundesverkehrminister Peter Ramsauer (CSU) den Versuchslauf bald beginnen und rechnet mit „maximal 400“ beteiligten Lkw. Derzeit werde eine Sonderkennzeichnung an der Rückseite der bis zu 44 Tonnen schweren und bis zu 25,25 Meter langen Lkw geprüft.
Außerdem werde es ein generelles Überholverbot für diese Fahrzeuge geben. Für weitere Sicherheitsbedenken etwa gegen in die Innenstädte einfahrende Gigaliner gebe es keinen Grund.
Das sieht beispielsweise der ADAC ganz anders. Der Automobilclub kritisiert, dass sich Überholvorgänge unnötig verlängerten. Auch beim Abbiegen könne es massive Probleme geben, der Fahrbahnbelag würde zudem unnötig leiden.
Der Verband „Allianz pro Schiene“ befürchtet außerdem noch mehr Staus auf deutschen Straßen und verweist darauf, dass schon jetzt an jedem fünften tödlichen Verkehrsunfall ein Lkw beteiligt sei. ma"
Ist ja interessant, dass einer der groessten europaeischen (Strassen-)Flottenbetreiber (denn Schenker ist eine Bahn-Tochter) aussteigt...
Gruss
B. S.
__________________ (C) Meine Fotos stammen (soweit nicht anders angegeben) von mir. Vor Nutzung durch Dritte möchte ich gefragt werden - sonst gibt's Post vom Anwalt...
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04.01.2011 10:02 |
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Magirus3003
Dabei seit: 13.03.2010
Name: Michael Herkunft: Oldendorf / Heimat Duisburg
Alter: 64
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06.01.2011 10:36 |
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dokafahrer83
Dabei seit: 20.11.2007
Name: Dennis Herkunft: Rheinland Pfalz
Alter: 40
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Als man früher nach dem Krieg mit 2 Anhängern an nem normalen 2-Achs Motorwagen gefahren ist gabs keine Hetzer, die alles kritisiert und schlechtgeredet haben.
Und es hat doch auch funktioniert, obwohl die Straßen bei weitem nicht so gut ausgebaut waren wie heute.
Mein Opa erzählt heute noch viel und begeistert, von seiner Zeit als Fernfahrer, in der sich das alles abgespielt hat!
Gruß Dennis
__________________ Der Weg ist das Ziel!
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06.01.2011 21:45 |
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Impressum
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