Cat_Alex unregistriert
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Soweit ich weiß, ist das Thema in Berlin vom Tisch. Klares "Nein" der Regierung zu den Gigas.
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30.10.2007 22:11 |
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Börni
Moderator
Dabei seit: 10.04.2005
Name: Bernhard Herkunft: Vohburg a.d. Donau
Alter: 34
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Servus,
was den Bremsweg angeht wird dieser mit Sicherheit (erheblich?) länger, einfach auf Grund der viel größeren Masse.
Das kann man einfach nachrechnen, die Masse macht da wahnsinnig viel aus. Vor allem wenn es noch bergab geht.
Wenn man mit denen mehr transportieren kann, und so weniger Verkehr bewirken könnte, wäre das schon nicht schlecht.
Aber wenn mir so einer in nem Stauende ins Heck rauscht...aua
*lg* Börni
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30.10.2007 22:13 |
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Karkie
Moderator
Dabei seit: 20.08.2006
Name: Danny Herkunft: Schleswig Holstein
Alter: -3
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Ok wie das hier auf den Autobahnen aussieht, wenn die Dinger wirklich mal in die Eisen gehen, weiß ich nicht.
Aber sonst habe ich eigentlich keinen besonders langen Bremsweg festgestellt, die dinger standen "ziemlich" schnell.
Auch vollgeladene Holztransporter, aber das ist ja nicht das schwerste an Ladung.
__________________ Alle von mir veröffentlichten Bilder unterliegen, sofern nicht anders angegeben, meinem Copyright.
Bei Interesse einfach fragen.
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30.10.2007 22:17 |
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maro
Dabei seit: 02.04.2007
Name: Mark Herkunft: Oberscheidweiler
Alter: 41
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Physikalisch hängt die mögliche Bremsleistung ja nur von der Last auf einer Achse ab. Also mehr Gewicht = mehr Bremskraft, dadurch wird die höhere Masse kompensiert. Probleme gibts, wenn Bremsen oder Reifen überlastet werden. Da die Giag-Liner mehr Achsen und weniger Achslast haben, ist die erreichbare Bremsleistung nicht schlechter als bei nem gewöhnlichen 40-Tonner. Wenn man dann noch Scheibenbremsen passender Dimensionierung verbaut, sollte das Ding ziemlich gut bremsen - also kein prinzipielles Problem. Ausserdem geht die Masse nur linear in die Bewegungsenergie ein, die Geschwindigkeit quadratisch.
Der längere Überholweg ist ja nur auf Landstraßen ein echtes Problem - die Dinger sind eher was für die Autobahn. Wenn dadurch der Verkehr flüssiger läuft, wärs doch ne gute Idee. Und vermutlich ungefährlicher als andere Masßnahmen, die den Straßengüterverkehr beschleunigen (höheres Tempolimit oder sowas)
Mark
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30.10.2007 22:42 |
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siema
Dabei seit: 01.10.2007
Name: Markus Herkunft: München
Alter: 49
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Bremsleistung - Anhalteweg |
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Sers zusammen!
Im Grunde genommen ist das richtig, mehr Gewicht führt zu höherer Bremsleistung, aber nur wenn das Verhältnis der Radlasten gebremste Räder zu Gesamtgewicht mitwächst.
Die Bremsleistung berechnet sich demnach: P = k x m x a x v
mit
k = VerhältnisRadlasten gebremste Räder zu GG
m = Fzg.-Masse [kg]
a = Beschleunigung [m/s^2]
v = Geschwindigkeit [m/s]
Damit die Bremsleistung auch entsprechend umgesetzt werden kann, kommt noch die Reibung Rad/ Strasse hinzu.
Der Anhalteweg hingegen ist rein von der Fahrgeschwindigkeit und der Verzögerungsbeschleunigung a (negative Beschleunigung) abhänigig:
S [m]= v x t(verzögerung) + v^2/(2 x a)
Und a ergibt sich daraus, was die Bremse hergibt in Kombination mit Rad/Strassenreibung!!
Fakt ist jedoch:
Wenn der Unterbau unserer Strassen es nicht hergibt, macht es keinen Unterschied Fzg. mit mehr Achsen und weniger Achslast oder Fzg. mit weniger Achsen und höherer Achslast zu betrachten. Die Anzahl der Fzg. ist hierbei entscheidend. Sprich, es potenziert sich! Mehr Räder, mehr Schwingungen!
Und überladen werden doch viele, egal, welcher Gewichtsklasse sie angehören!!
Und wenn auf der BAB der langsamste LKW die Geschwindigkeit bestimmt, entsteht erst recht auf der rechten Spur eine "Fahrende Wand"!
Und anstelle sich Gedanken über Gigaliner zu machen, sollte man bei den wachsenden Logistikkosten sich bald mal überlegen, wieder größere Lager/ Puffer an den Versorgungsorten aufzubauen.
Diese Fzge., wenn überhaupt, machen sowieso nur Sinn, zwischen großen Güterverteilzentren zu fahren. Und dann per Abstandsradar als Roadtrain aneinandergereiht. Der Zug auf der Strasse quasi.
Ich persönlich bin froh, dass diese Fzge. für unsere Strassen nicht zugelassen worden sind!
Gruss,
wahlbayer
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30.10.2007 23:27 |
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Börni
Moderator
Dabei seit: 10.04.2005
Name: Bernhard Herkunft: Vohburg a.d. Donau
Alter: 34
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Servus.
Ein weiteres Argument gegen die Gigaliner wäre der Stadtverkehr in welchem sie völlig ungeeignet wären.
Ein Freund von mir arbeitet bei der Firma Dachser in München. Sie hat ihren Sitz in der Stadt und nicht am Rand von München.
Mit dem Gigaliner, der probehalber im Einsatz war, sei es eine Katastrophe gewesen, in München zu fahren.
Sinnvoll wäre der Einsatz dann wirklich nur zwischen großen Güterverteilerzentren und Lagern am Rande von Autobahnen etc.
*lg* Börni
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30.10.2007 23:37 |
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CAT992G
Dabei seit: 06.05.2005
Name: Timo Herkunft: Mittelfranken
Alter: 44
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Tests haben gezeigt dass die Gigaliner im Vergleich mit normalen 40-Tonnern kaum weniger wendig sind, d.h. Kreisverkehre und Co. dürften kein Problem darstellen.
Größere Schwierigkeiten sehe ich, genauso wie Börnie, im Stadtverkehr.
Mir ist erst kürzlich ein 40-Tonner auf unserem Firmenparkplatz in meinen PKW gefahren, das lag einfach nur daran dass der Fahrer das Heck seines LKW nicht im Blick hatte (und es noch dazu dunkel war).
Meiner Meinung nach gehört jeder Fahrer der einen solchen Gigaliner fahren soll gründlich geschult, und das nicht nur auf einem mit Pylonen abgesteckten Testparcours, sondern mit Fahrlehrer z.B. auf dem Firmengelände. Einparken, Rückwärtsfahren, an der Laderampe andocken usw üben.
__________________ http://www.baumaschinenmodelle.com
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31.10.2007 00:14 |
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Roger van Nispen
Dabei seit: 26.04.2005
Name: Roger Herkunft: Geleen, Holland
Alter: 47
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In Holland dürfen die Gigaliner auch nur Autobahnen und bestimmte Landstrassen fahren zu Industriegebieten, dies alles ist festgelegt. Der Fahrer dieses Fahrzeug ist extra geschult durch speziele Fahrschulen.
Die Praxis hat er wiesen das diese Fahrzeuge auch meistens nicht an ihren Gesammtgewicht kommen, weil es Massengüter sind was transportiert werden. In Holland dürfen diese Fahrzeuge max. 60 Tonnen wiegen, die meisten kommen noch nicht an 50 Tonnen. Also das überladen ist kein problem.
Auch hat die Praxis erwiesen das bei 50 % mehr Ladung, der Mehrverbrauch nur 15 bis 20 % ist.
Und wo an man denken muss, ist das man diese Fahrzeuge nicht für alle Güter einsetzen kann, und Hauptsächlich nur von Logistikzentrum zu Logistikzentrum fahren muss.
__________________ Gruß,
Roger
BouwmachineWeb.com
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31.10.2007 05:04 |
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Dreamdock
Dabei seit: 13.10.2006
Name: Birger Herkunft: Hamburg
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es steht doch gar nicht zur Diskussion, mit diesen LKW in die Städte rein zu fahren! Oder habt ihr in irgendeiner deutschen Innenstadt schon mal ein Logistikzentrum mit 100 LKW-Ladeplätzen gesehen? Also!
Die langen LKW sollen außerhalb der Städte fahren, was ich sehr gut finden würde. Aber leider ist die PKW-Lobby in Deutschland zu mächtig...
__________________ Gruß aus Hamburg
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31.10.2007 11:25 |
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