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Geschrieben von luftgekühlt am 02.02.2025 um 20:16:

  Die Überreste eines 19.604 was daraus machen oder Schrott?

Hallo Forum und kurze Vorstellung:

Ich heiße Jonas und komme vom Bodensee.
Schraube sehr gerne und viel an meiner Fahrzeugsammlung und bin im allgemeinen sehr Technikbegeistert.
Und da kommen wir zum Thema Begeisterung.

Vielleicht erinnert sich jemand an die Geschichte von Mannys (manny33604) V10 CAMPO 19.604 in Spedition Rolfes thread.

http://www.baumaschinenbilder.de/forum/thread.php?postid=926240#post926240

Und hier ist´s beschrieben was die Gedanken und Auslöser eines eventuellen Neustarts V10 CAMPO 19.604 waren.

http://www.baumaschinenbilder.de/forum/thread.php?postid=1164015#post1164015

Bei mir ist der Reiz am größten umso unlösbarer die Aufgabe scheint.

Manny und ich sind seit einigen Jahren befreundet und beide schwer mit dem KAT1 Virus befallen.
Auf den Treffen oder wenn der Urlaub mit dem KAT 1 in den Norden führt ist immer Zeit für Ideen.
Und so kenne ich den Weißen 604 nun auch schon eine Weile.
Aber kaufen wollte ich den damals auch nicht. (Kein Platz, nicht fürs Gelände, irgendwie auch nichts mit einer SZM anfangen können).

Wie Manny bereits bei sich erwähnt hatte konnten Motoren aufgetrieben werden.
Der 1 Motor war mir der Besitzer zu unseriös
Beim 2 Motor hatte alles gepasst und so war die Fahrt nach Polen gesetzt.
Der Motor ist gebraucht und hat natürlich viel geleistet. Aber überhaupt ein Motor ist besser als keiner.



Geschrieben von ottanta e novanta am 02.02.2025 um 20:30:

  RE: Die Überreste eines 19.604 was daraus machen oder Schrott?

Servus Jonas,

willkommen im Forum und viel Erfolg beim möglichen Restaurationsprojekt! prost

Schöne Grüße an den Bodensee,

Walter



Geschrieben von Steyr_Schos am 02.02.2025 um 20:48:

 

F2000 geht immer, also weitermachen freu bitte lach

V10 ist ja dann doch nochmal ein stückchen spezieller als "normal" also ich bin gespannt was draus wird prost



Geschrieben von luftgekühlt am 02.02.2025 um 20:49:

 

Motor ist geholt und wird Stück um Stück zerlegt.
Das Fahrgestell, Kabine und alles was noch so übrig ist kommt in einer Spezial Aktion zum See.
Aber das ist ja oben Erwähnt im 2. Link.



Geschrieben von luftgekühlt am 02.02.2025 um 21:27:

 

Moin,
ja der V10 hat sein Reiz.
Der hatte mich dann auch dazu bewegt einfach mal zu schauen wie weit ich kommen kann.
Das Projekt läuft schon eine Weile und die Zeit hatte es nicht zugelassen was dazu zu schreiben.
Die Umfänge die das inzwischen angenommen hat sind schon hoch.
Dazu kommt die Schwierigkeit das Material zu bekommen.

Bekannt war vor Beginn das es kein Motor mehr gibt, Kühlung, Ladeluftkühlung, Motorkabelbäume,
Abgasanlage ab Turbolader, keinerlei Luftansaugung usw. Das fehlte Komplett.
Der Motor ist auch mehr ein Rumpfmotor, sämtlichen Anbauteile fehlen und der Starter ist auch nix.
Entscheidend für mich war das die speziellen Komponenten vorhanden sind.
Getriebe mit Gelenkwelle, die hohe Kabinenlagerung, die 2 Träger für Luftfilter und Schalldämpfer,
2X Luftansaugung hinter der Kabine und natürlich die Elektrik / Steuergeräte aus der Kabine.
Wobei die Kabine in sehr schlechtem Zustand war.
Stand inzwischen im Freien und hatte ordentlich Rost und Feuchtigkeit.

Wobei wichtig zu sagen ist das es nie geplant war das Fahrzeug jemals wieder zu verwenden.
Als Manny den geschlachtet hatte war das zu dem Zeitpunkt eine endgültige Entscheidung.



Geschrieben von luftgekühlt am 03.02.2025 um 14:31:

 

Die Zeit hinterlässt Spuren.

Die Zylinderköpfe vom Kompressor brauchen alle Flatterventile neu.

Einige Kolben haben Risse an der Kante zur Brennraummulde.
Woher kommts?
Die Einspritzdüsen
6 von 10 sind falsch und stammen von einem Reihenmotor. wall

Die Laufbuchsen sind tatsächlich verwendbar, aus Neugierde mal minimal nachgehont um zu sehen ob es möglich wäre.
Da die Kolben sowieso ersetz werden müssen kommen die Laufbuchsen auch neu.

Und nebenher die abgeschraubten Bauteile aufbereiten.



Geschrieben von luftgekühlt am 03.02.2025 um 15:51:

 

An den Bauteilen aus Aluminiumguss gab es einiges an kleineren Reparaturen.

Einige Augen sind sehr stark eingelaufen und die Gewinde sind ausgerissen bzw. nur noch ein undefiniertes Loch.
Diese Stellen habe ich aufgeschweißt und geplant.
Ein größeres Feingewinde geschnitten und mit Gewindebuchsen das eigentliche Gewinde wiederhergestellt.

Helicoil Gewindeeinsätze können nur teilweise verwendet werden da die Bohrungen schon zu groß ausgeschlagen sind. schimpf

Jedes Teil muss gereinigt werden. Speziell der Ölschmier Mist in den Luftführungen ist voll mit Staub.

Die Lenkpumpe hatte auch schon Dreck gesammelt und durfte in Einzelteilen im Ultraschallbad planschen.



Geschrieben von luftgekühlt am 03.02.2025 um 16:19:

 

Zum wenden vom Kurbelgehäuse darf der Kipper arbeiten.

Danach kann endlich Kurbellwelle und Nockenwelle raus.
Als letztes die Stößel und Kolbenkühlung raus.

Das Kurbelgehäuse im Anschluss komplett von Rost und Lack befreit.
Alles an Verschlussstopfen raus, Aufladen und jede menge an Bürsten für die Ölbohrungen einstecken.
Ab geht’s zum Waschen.

Wenn das Kurbelgehäuse nach dem Waschen sauber und komplett trocken ist macht das Arbeiten deutlich mehr Spaß.



Geschrieben von ottanta e novanta am 03.02.2025 um 19:36:

 

Ich finde es so wie hier immer wieder erstaunlich, wie "schön" derart alte Bauteile nach entsprechend fachkundiger Behandlung aussehen... daumen



Geschrieben von Radladerfreund am 03.02.2025 um 19:55:

 

Respekt klatsch klatsch
Finde ich gut was Du machst!


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