LKW Schaltungen |
Laurent
   

Dabei seit: 31.08.2007
Name: Laurent Herkunft: Luzern
Alter: 47
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Die Getriebebremse sagt mir nichts
Der Schania der ich meinte war einer aus der 2er Reihe, Typ weiss ich nicht mehr (ist auch schon wieder fast 10 Jahre her dass ich in der Fahrschule war, ow ich werde auch alt
) Es war also keiner mehr mit so einem Elfenbein Schaltknauf. Kann schon sein dass diese das gleiche Getriebe hatten.
__________________ Saurer on Tour, wo wir waren siehst du auf:http://www.saurerlkw.ch
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06.09.2007 21:58 |
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Kari74
   

Dabei seit: 20.11.2005
Name: Kari Herkunft: Hünenberg, Innerschweiz
Alter: 50
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Zitat: |
Original von gradall1000
Hallo Kollegen,
da Laurent eben das Mass aller Dinge erwähnte, damals dokterte ZF noch am 5S-110GP herum, möchte ich euch die Betriebsanleitung des legendären RT-14613 nicht vorenthalten:
klick, klick
Betrachtet mal aufmerksam das Schaltschema der RTOO Ausführung. Bemerkt ihr etwas?
Gruss, Beat |
Hallo Beat
Kann es sein, dass dieses Getriebe über einen Crawler verfügt? Dem Schaltschema nach könnte hier auf dem Vorgelege des Nachschaltgetriebes (=> Gruppenschaltung und Halbgang) ein zusätzliches Zahnradpaar sein, welches einen extrem langsamen Gang erlauben würde.
So wie Laurent beschrieben hatte, bin auch ich dem Suchtpotential des Fullergetriebes erlegen
Entweder man hasst es oder man liebt es. Leider bin ich nur einmal kurz mit einem Fuller gefahren, habe mich jedoch sofort darin verliebt. Ich habe kein anderes Getriebe gesehen, welches sich so leichtgängig schalten lässt, bei gleichzeitig so kurzen Schaltwegen. Leider hatte ich nicht die Zeit, die Getriebebremse zu testen, was logischerweise etwas Übung bedarf.
Ausserdem bin ich vom Aufbau des Fullers begeistert. Unglaublich, dass der Halbgang so gut funktioniert, ohne dass da was synchronisiert ist
Was am Fuller noch das schöne ist, dass nicht jeder Löli damit fahren kann. In Fernsehdokumentationen sieht man immer wieder peinliche Situationen, bei denen erfahrere Chauffeure die Gänge nur unter lautem Gekratze hereinbekommen...
Das Doppel-H Getriebe, welches unter anderem in den 90ern bei Ivecos verbaut wurde finde ich grosse Scheisse: Schalthebel nicht ergonomisch angeordnet, hohe Schaltkräfte erforderlich usw
Wenn Du da einen ganzen Tag lang stop and go durch die Stadt kippern musst, weisst Du am Abend auch, was Du gemacht hast! Zwischenkuppeln hilft zwar, ist jedoch mit den Schwedengetrieben verglichen immer noch viel zu streng.
Loben würde ich auch das Cursor Getriebe im Iveco. Von mir aus haben da die Getriebebauer, oder vielmehr die Softwareentwickler ganlze Arbeit geleistet
Ich finde, das Getriebe schaltet angenehm und merkt, was man machen möchte. Wenn man einen Lastwechsel macht, schaltet es nicht gleich. Wenn man selber bestimmen möchte, was gehen soll, schaltet man halt auf "manuell". Auch im Automatikmodus ist ein manuelles eingreifen jederzeit möglich. Einen bitteren Nachgeschmack haben leider die Softwareprobleme des gesammten Motor/Antriebsstrang-Managements. Ich habe schon oft erlebt, dass nur noch im Notmodus gefahren werden konnte (oder ist das nur bei den schweizer Militär Ivecos so???).
Grundsätzlich finde ich auch die manuellen Schwedengetriebe (Volvo / Scania) ok.
Geil ist natürlich auch das Allison Getriebe im Armee Saurer 330. Auch wenn man eigentlich nur Gas geben müsste, kann mit dem Getriebe auch manuell geschaltet werden. Dies ist sogar ein Muss bei Schwertransporten, um den Wandler nicht zu überhitzen.
Gruess Kari
PS: auf dem Bild sieht man ein Fuller Getriebe in einem Keni W900
Kari74 hat dieses Bild angehängt:
__________________ Gruss Kari
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Kari74: 09.09.2007 11:11.
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08.09.2007 15:07 |
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Kari74
   

Dabei seit: 20.11.2005
Name: Kari Herkunft: Hünenberg, Innerschweiz
Alter: 50
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Zitat: |
Original von Laurent
Die Getriebebremse sagt mir nichts
Der Schania der ich meinte war einer aus der 2er Reihe, Typ weiss ich nicht mehr (ist auch schon wieder fast 10 Jahre her dass ich in der Fahrschule war, ow ich werde auch alt
) Es war also keiner mehr mit so einem Elfenbein Schaltknauf. Kann schon sein dass diese das gleiche Getriebe hatten. |
Hallo Laurent und Beat
Die Getriebebremse wird dazu benötigt, um die Vorgelegewellen beim Heraufschalten herunterzubremsen. Normalerweise wird ja auch beim raufschalten zwischen gekuppelt, um die Drehzahlen zwischen den Vorgelegewellen und der Abtriebswelle zu synchronisieren. Wenn man nun einen Motor mit sehr grosser Schwungmasse hat, kann man am Berg fast nicht hochschalten, da es zu lange dauert, bis die Drehzahl der Vorgelegewelle über die Motordrehzahl angepasst wurde. Dazu wurde die Getriebebremse entwickelt. Man kann nun das Vorgelege manuell abbremsen, damit viel schneller geschatet werden kann. Die Bremse wird ebenfalls über das Kupplungspedal betätigt, indem man am Anschlag des Kupplungsweges noch weiter drückt. Beim abbremsen des Vorgeleges ist jedoch darauf zu achten, dass die Drehzahl nicht unter jene der Abtriebswelle gerät, denn dann muss die Kupplung losgelassen werden und ein Angleichgas (Zwischengas) gegeben werden. Das Fahren mit Getriebebremse bedarf also etwas Übung, ist aber eine feine Sache, wenn man es beherrscht.
Getriebebremsen wurden ausserdem auch schon in den alten Hürlimann Traktoren (z.B. T6200) eingebaut. Dabei wurde über das Kupplungsgestänge ein Bronzestift axial direkt auf das vorderste Zahnrad der Vorgelegewelle gedrückt.
__________________ Gruss Kari
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15.09.2007 17:00 |
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migu
   
Dabei seit: 31.01.2007
Name: Michael Herkunft: München
Alter: 53
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hallo!
also diese Gebrauchsanweisung vom Fuller Getriebe irritiert mich grad etwas.
Ich hab 1994 mal einen MAN 19.362 gefahren, der hatte auch ein Fuller. Das war aber etwas anders. Es hatte 4 gänge EInfach-H als Grundlage nur waren die gänge wie folgt verteilt
position 1 (links oben) 1 Gang , 2 Gang 3 Gang
position 2 links unten 4 Gang, 5 Gang, 6Gang
usw.
der Schalthebel hatte einen Klingelknopf welcher aber logischerweise 3 Positionen hatte.
Man ist also leer z.b im 3 Gang angefahren, also schalthebel auf Gang 1, wählknopf auf Position 3. Wenn man nun in den 4. wollte hat man während des GAsgebens schonmal den Wählknopf wieder auf Position 1 getan und hat dann einfach gas weggenommen und den Schalthebel auf 2-Gang getan. dann während des beschleunigens den Wählknopf wieder auf z.B Position 3 und dann war der 6.Gang drin.(nachdem man kurz vom Gas ist)
Rückwärts genauso aber da musste man Zwischengas geben. Die Kupplung brauchte man aber nur zum Anfahren.
Dies war das genialste Getriebe was ich jemals gefahren habe.
Dumm nur, wenn man es als Anfänger noch nicht so drauf hatte, wenn man sich an Steigungen verschaltet hat musst eman zwangsläufig anhalten.
Für Baustellenverkehr nicht geeignet find ich.
Kennt noch jemand dieses Getriebe?
Grüße
Migu
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28.09.2007 22:20 |
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neini
   

Dabei seit: 26.12.2006
Name: Alex Herkunft: Donaueschingen
Alter: 39
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Hatten mal eine 19.292 Sattelzugmaschine, mit dem von dir so klasse beschriebenen Getriebe. Viele Fahrer verzweifelten daran. Leider war ich damals noch nicht im Besitz eines LKW-Scheins.
Selbst mit dem 1 Achs Auflieger, war der Fahrer bei der täglichen Feldberg besteigung gefordert.
__________________ Schöne Grüße aus dem Schwarzwald.
MFG Neini
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28.09.2007 22:48 |
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migu
   
Dabei seit: 31.01.2007
Name: Michael Herkunft: München
Alter: 53
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Zitat: |
Original von neini
Hatten mal eine 19.292 Sattelzugmaschine, mit dem von dir so klasse beschriebenen Getriebe. Viele Fahrer verzweifelten daran. Leider war ich damals noch nicht im Besitz eines LKW-Scheins.
Selbst mit dem 1 Achs Auflieger, war der Fahrer bei der täglichen Feldberg besteigung gefordert.
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ja, das glaub ich.
Habe das Teil damals täglich über die Wasserkuppe getrieben, Allendorf-Dillenburg-Siegen und zurück. Manchmal sogar 2 mal am Tag.
Man hat mich damals ohne weitere Einweisung auf das Fahrzeug gesetzt. Die ersten Tage wäre ich manchmal am liebsten weinend ausgestiegen. Ich hab mir dann die Betriebsanleitung durchgelesen....
Wie gesagt, nachher wollte ich es nicht mehr hergeben. wundert mich nur, daß auf der weiter vorne verlinkten roadranger.com Seite dieses Getriebe nicht erwähnt wird. Wird es evtl. gar nicht mehr gebaut?
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29.09.2007 08:54 |
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gradall1000 unregistriert
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Hallo Kollegen,
ich habe wieder mal bei unserer Getriebediskussion reingeschaut. Für das Roadranger gab es so alle möglichen Schaltschemen. Nach meinem Verständnis ging es jeweils darum, den Schalthebel im Hauptfahrbereich so wenig wie möglich zu bewegen. Wieso dann die höchste Fahrstufe plötzlich nach vorne wandert, ist mir allerdings auch nicht klar, könnte aber mit Overdrive statt Direktdurchtrieb zusammenhängen. Entsprechend wäre dann 1:1 schon in Stufe 10, und 11,12,13 ins Schnelle übersetzt.
Gruss, Beat
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01.10.2007 22:21 |
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gradall1000 unregistriert
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Hallo Kollegen,
ich habe mich nicht vergewissert, was in Wikipedia steht, aber Overdrive zumindest zwei hat verschiedene Bedeutungen:
- Die alten englischen Pkw hatten einen elektrisch-magnetisch geschalteten Schnellgang.
- Beim Lkw nennt man alle hohen Gänge die nicht 1:1 durchgehen, Overdrive. Diese brauchen dann eine höher übersetzte Hinterachse um die hohen Drehzahlen zu kompensieren.
Richtigerweise, denke ich, sollte man alles Overdrive nennen, was nicht direkt durchs Getriebe geht und ins Schnelle übersetzt (0.x:1) ist.
Gruss, Beat
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05.10.2007 21:03 |
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Fuhrknecht
   

Dabei seit: 11.05.2007
Name: Matthias Herkunft: Uelzen
Alter: 62
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Moin @migu
Das war das Fuller TWIN-Splitt.
mfg Matthias
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11.10.2007 21:54 |
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Impressum
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