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Zum Ende der Seite springen Henschel F 261 mit Jet-Mulde -- ein Stilbruch?
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henning
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Dabei seit: 03.09.2007
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Henschel F 261 mit Jet-Mulde -- ein Stilbruch? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Moin!


Beim Oldtimer-Treffen in Enspel wurde - neben vielen anderen Schönheiten - ein Henschel F 261 BM (ehemaliger Betonmischer) mit der typischen Meiller-Mulde im Jet-Design gezeigt. Im "Stöffelfest-Thread" wurde dieser leider als "Stilbruch" bezeichnet, worauf sich eine Diskussion um die Zusammenhänge entwickelte. Um die Berichte von diesem Treffen nicht weiter zu belasten, habe ich hierzu diesen kleinen "Sonder-Thread" aufgemacht.

Generell ist das Thema sehr interessant, geht es doch darum, wieviel Freiheit man den Oldtimer-Besitzern bei der Gestaltung ihres Fahrzeugs zugesteht. Ich sage: jede! - mit der Einschränkung, daß man von den finanziell bessergestellten Restauratoren durchaus etwas mehr historische Authentizität erwarten darf als von jenen, die wirtschaftlich oft am Rande des noch Möglichen operieren müssen.


Aber ist der gezeigte F 261 denn überhaupt historisch "unsauber"??? Ich bestehe darauf, daß das nicht der Fall ist. Dazu erstmal ein Blick auf den Kalender...

Das von Meiller entwickelte "Jet-Design" bei Kipperaufbauten zeichnet sich durch schräggestellte "Rungen" aus und wurde 1973 vorgestellt. Es wurde oft in direkte Verbindung mit Magirus gestellt, war aber generell für alle Kippaufbauten in allen Klassen (bis hin zu den großen FAUN-Muldenkippern!) vorgesehen.

Das folgende Bild zeigt sinnigerweise einen NG-Mercedes mit einer solchen Mulde - es stammt von der IAA 1973. Auf der gleichen Seite, direkt daneben, ein Henschel F 261 BM mit dem B10-Haus, wie er noch bis weit in 1974 hinein produziert wurde. Besser kann man den zeitlich stimmigen Zusammenhang zwischen Jet-Mulde und B10-Haus kaum demonstrieren:
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F 261 BM - Jet-Mulde-85.jpg



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31.08.2010 20:58 henning ist offline E-Mail an henning senden Beiträge von henning suchen Nehmen Sie henning in Ihre Freundesliste auf
henning
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Themenstarter Thema begonnen von henning
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Nun ging es nicht nur darum, ob eine Jet-Mulde "zu neu" für einen F 261 BM ist - was leicht zu widerlegen war.

Wichtig sind für den ersten Eindruck immer die Proportionen. Dazu ein gutes Seitenbild des F 261 - "eigene" bekomme ich später, deshalb hier eine Fremdaufnahme aus dem Stöffelfest-Thread.

Dazu ein Werkbild der Firma KEMPF, dessen Veröffentlichung mir freundlicherweise von Herrn Heinz Kempf gestattet wurde. Es zeigt einen frisch aufgebauten Hinterkipper auf F 261 BM... in diesem Fall hat der Henschel sicher keinen Betonmischer-Aufbau vorher gesehen. Es ist zwar keine Jet-Mulde, aber die Proportionen sprechen eine klare Sprache daumen
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henning hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
Henschel F261 - Bild 11-93.jpg



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31.08.2010 21:14 henning ist offline E-Mail an henning senden Beiträge von henning suchen Nehmen Sie henning in Ihre Freundesliste auf
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Hallo Henning,

dass HS F 261 BM und Meiller Jet-Mulde zeitlich gesehen kein "Stilbruch" sind, weiß ich selbst und wollte das auch mit dem verwendeten Begriff nicht ausdrücken. Das montierte Teil heißt bei Meiller "Mulde" und nicht wie die übrigen mit flacheren Seitenwänden, meist ebenen und nicht gekröpften Kippbrücken "Hinterkipper". Deine und Florians Referenzfotos aber zeigen in diesem Sinne Kempf Hinterkipper auf HS F 261 BM aufgebaut. Eine solch schwere Mulde, wie sie auf den Stöffelparkfotos zu sehen ist, mit hohen Seitenwänden und großem Führerhausschutz wurde in der Regel auf 32t. Allradfahrgestellen verschiedener Hersteller verwendet und nicht auf einem 26t. Fahrgestell ohne Allradantrieb. Auf diesen Umstand bezog sich meine Feststellung eines Stilbruchs. Bis jetzt hat noch niemand ein Belegfoto eines Vorbild für besagten Muldenkipper präsentiert. Aber auch wenn jemand ein solches findet, dann bleibe ich dabei, dass dieses Fahrzeug in meinen Augen ein Stilbruch ist. Allerdings räume ich dann aber auch gerne ein, dass ich mich darin geirrt habe, dass es kein solches Fahrzeug gegeben hat.

Herzliche Grüße
Edgar

PS: Gehört oder gehörte das Fahrzeug vielleicht dir?

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31.08.2010 21:59 krupp-fan ist offline E-Mail an krupp-fan senden Beiträge von krupp-fan suchen Nehmen Sie krupp-fan in Ihre Freundesliste auf
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Hallo Edgar,
dem muß ich wiedersprechen, handelt es sich doch bei dem oben abgebildeten Mercedes NG auch um einen 2626 oder 2632, somit 26 Tonner mit entsprechender Mulde, demnach passt das ganze ja schon, zeitlich sowie auch von der Beschaffenheit der Mulde in der Relation zum Fahrgestell.
Gruß aus Köln,
Andreas
31.08.2010 22:11 schaperdot baumaschinen ist offline E-Mail an schaperdot baumaschinen senden Beiträge von schaperdot baumaschinen suchen Nehmen Sie schaperdot baumaschinen in Ihre Freundesliste auf
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Der Hinterkipper passt auch ganz gut auf nen 22 Tonner!

schaperdot baumaschinen hat dieses Bild angehängt:
DSC02330.jpg

31.08.2010 22:17 schaperdot baumaschinen ist offline E-Mail an schaperdot baumaschinen senden Beiträge von schaperdot baumaschinen suchen Nehmen Sie schaperdot baumaschinen in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von schaperdot baumaschinen
Hallo Edgar,
dem muß ich wiedersprechen, handelt es sich doch bei dem oben abgebildeten Mercedes NG auch um einen 2626 oder 2632, somit 26 Tonner mit entsprechender Mulde, demnach passt das ganze ja schon, zeitlich sowie auch von der Beschaffenheit der Mulde in der Relation zum Fahrgestell.
Gruß aus Köln,
Andreas


Hallo Andreas,

richtig, das ist ein 2632 oder 2626. Aber, bitte schau dir die Mulden noch einmal an, die Mulde auf dem NG hat vier schräge Verstärkungsprofile, die Mulde auf dem Henschel aber fünf und sie baut auch m.E. höher.

Herzliche Grüße
Edgar

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Grüße aus dem Rheinland winke

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31.08.2010 22:19 krupp-fan ist offline E-Mail an krupp-fan senden Beiträge von krupp-fan suchen Nehmen Sie krupp-fan in Ihre Freundesliste auf
Usergeloescht280612
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Mal ganz unparteiisch:

Waren die AP-Achsen des NG nicht, abseits öffentlicher Straßen und im Export, auch für 13 Tonnen zugelassen?

Wenn das stimmt, wären das: 6t+13t+13t=32t

Wie gesagt, UNPARTEIISCH!!

Gruß, Unterflur!

P.S.: Hoffentlich weiß der Besitzer des Henschel nicht, daß sein Fahrzeug hier dermaßen auf den "Prüfstand" gestellt wird. nein
Bei so viel Theorie könnte ihm schnell die Lust, am sonst schönen, Hobby vergehen...Wär wirklich schade!

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Usergeloescht280612: 31.08.2010 22:39.

31.08.2010 22:26
schaperdot baumaschinen



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@ Edgar
Ich denke du hast Recht, Muldentyp passt ist aber einen Ticken zu groß!

@ Jörg
Das entzieht sich meiner Kenntnis, aber da wird sich hier bestimmt auch noch ein Experte finden....!

Gruß
Andreas
31.08.2010 22:49 schaperdot baumaschinen ist offline E-Mail an schaperdot baumaschinen senden Beiträge von schaperdot baumaschinen suchen Nehmen Sie schaperdot baumaschinen in Ihre Freundesliste auf
Usergeloescht280612
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Zitat:
Original von schaperdot baumaschinen

@ Jörg
Das entzieht sich meiner Kenntnis, aber da wird sich hier bestimmt auch noch ein Experte finden....!

Gruß
Andreas


Der Unterschied von einem 1632, zu einem 1932, lag, so habe ich es zumindest im Hinterkopf, lediglich in der Zahl.
Nagel mich aber nicht fest! Die Quelle fällt mir, beim besten Willen, nicht ein.

Grüße nach Köln, Jörg!
31.08.2010 23:02
henning
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Die Hinterachsen von Zwei- oder Dreiachsern sind ganz unterschiedlich aufgebaut, so daß man sie auch von der Tragfähigkeit nicht vergleichen kann.

Die Achskörper selbst sind entscheidend, nicht der Planetenantrieb.

Die DB 2626 bzw 2632 AK waren "normale" 26-Tonner.


Zum Gewichtsproblem kommt auch noch was - zunächst nur soviel, daß ja die Fahrgestell-Tragfähigkeit entscheidet.

Das erste Betonmischer-Chassis auf NG-Basis hatte bekanntlich noch Planetenachsen. Readymix beschwerte sich bei DB, daß diese Fahrzeuge (6x4) als Nachfolger für die Henschel F 261 BM keinesfalls in Frage kämen, da sie eine ganze Tonne weniger Nutzlast aufzuweisen hatten!

Daraufhin wurden beide Typen im Werk komplett zerlegt und nachgewogen, da man sich den Unterschied zunächst nicht erklären konnte. Das Ergebnis war überraschend.... tatsächlich war das schwere Hinterachsaggregat schuld am Übel.

Die weitere Geschichte ist schnell erzählt... DB ersetzte am NG das HA-Aggregat durch ein älteres ohne Planetenantrieb. Dieses war zwar leicht genug - hielt aber den Belastungen nicht stand! Bergauf tordierten sich die Steckachsen, um jeweils mit vernehmlichem "KLACK" zurückzuspringen Augen

Eine Neukonstruktion war geboten, aber in der erforderlichen Zeit nicht zu schaffen. Readymix kaufte bereits Magirus-Chassis für seine Mischer!

Deshalb - und NUR deshalb! - war DB gezwungen, den F 261 BM weiterhin zu produzieren, was in Anzeigenkampagnen etwas anders dargestellt wurde. Erst als das das neue "einfache" HA-Aggregat für den NG fertig war, konnte man die Produktion des F 261 BM einstellen.

Dieses "leichte" HA-Aggregat ohne Planetenantriebe wurde neben den Mischern auch in Kommunalfahrzeugen (Müll...) eingesetzt. Die anfangs häufiger zu sehenden NG-Mischer mit Planetentrieben verschwanden schnell von der Bildfläche, vermutlich wurden sie im Werk auf die anderen Achsen umgerüstet.



Für unser Thema ergibt sich daraus: das Fahrgestell des F 261 BM war um eine ganze Tonne leichter als das des DB 2626 K (6x4), und deshalb konnte auch der Aufbau eben um diese ganze Tonne schwerer sein (incl. Ladung).

Gute Karten also für den Erbauer des "nicht authentisch wirkenden" F 261 mit Jet-Mulde... ich glaube kaum, daß er sich an diesem Thread stören wird.


Noch ein Wort an Edgar: ich freue mich, dich hier zu sehen! Das meine ich ganz ernst und auch sehr persönlich.


Gruß,
Henning winke

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31.08.2010 23:03 henning ist offline E-Mail an henning senden Beiträge von henning suchen Nehmen Sie henning in Ihre Freundesliste auf
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